Kürzungen bei den Sekundarschulen: SPD rebelliert gegen CDU-Bildungsminister
In der Landesregierung von Sachsen-Anhalt bahnt sich ein neuer Streit an. Es geht um geplante Kürzungen bei den Sekundar- und Gemeinschaftsschule. Diese sollen aufgrund des neuen Unterrichtsorganisationserlasses zukünftig nur noch ein minimales Bildungsangebot vorhalten. Dagegen rebelliert die SPD und greift vor allem den Koalitionspartner CDU und deren Bildungsminister Marco Tullner an, zugleich Kreischef der CDU in Halle.
Man lehne die geplante Kürzung von Lehrkräftezuweisung und Stundentafeln ab, so die SPD. Denn in den Klassen 5 bis 10 erhalten die Schüler an Gemeinschaftsschule zum Beispiel künftig rund 30 Wochenstunden weniger Unterricht. Nach einer Sitzung des Landesvorstands erklärte der Landesvorsitzende Andreas Schmidt: „Durch Lehrkräftemangel ist die Unterrichtssituation an vielen Schulen des Landes längst katastrophal. Der Bildungsminister versucht jetzt, das Feuer mit Kerosin zu löschen“, so Schmidt. „Den Preis zahlen die Schülerinnen und Schüler. Wenn die geplanten Eingriffe Wirklichkeit werden, droht die Sekundarschule zur Restschule zu verkommen, und die Gemeinschaftsschule kann nicht mehr den Weg zu Abitur ebnen.“ Damit werde ein wichtiger bildungspolitischer Fortschritt Sachsen-Anhalts aus der letzten Wahlperiode torpediert und die ohnehin geringe Durchlässigkeit des Schulsystems weiter erschwert.
“ Wir appellieren an den Bildungsminister und die CDU, das Vorhaben fallenzulassen“,erklärt Schmidt. Die SPD werde sich „dafür politisch nicht in Mithaftung nehmen lassen und es weder im Landtag noch in der Landesregierung unterstützen, sondern alles daransetzen, dass Sekundarschule und Gemeinschaftsschule stattdessen gestärkt werden.“
Stattdessen werde eine Bildungsoffensive für mehr Bildungsgerechtigkeit im digitalen Zeitalter eines der zentralen Wahlkampfthemen sein.“ Eine starke Gemeinschaftsschule steht dabei im Mittelpunkt.“ Seit 2016 ist das Arbeitsvermögen je SchülerIn in Sekundar- und Gemeinschaftsschulen bereits um ca. 15 Prozent gesunken.










Mich treibt besonders Die Kürzung im Bereich Technik(Werken) um. Gerade für den Haupt- und Realschüler ist dieses Fach stark für die Berufsorientierung und Mündigkeit bei Meinungsbildungsprozessen. Sonst werden noch mehr Menschen ohne Hintergrundwissen für Windräder demonstrieren wählen aber keinen Handwerks- oder Industrieberuf. Informatik ist Teil eines modernen Technikunterrichts. Wir brauchen nicht noch mehr neue Fächer. Genauso reicht Wirtschaftsunterricht auch ab Klasse 9 oder integrativ in Hauswirtschaft, Sozialkunde oder Geschichte.