LaBim macht zu: Erbengemeinschaft verwundert über MZ-Aussagen

Mit der Silvesterparty ist Schluss im LaBim. Der Club am Töpferplan unweit des Leipziger Turms schließt seine Pforten. 21 Uhr steigt die „Alles muss raus“-Party.
Doch wie es danach weiter geht, darüber ist ein Streit entbrannt. Denn der Betreiber-Verein Plan 3 sucht zwar schon einen neuen Standoprt, will aber bis April die Möbel und Equipment am jetzigen Standort stehen lassen. Dafür habe man eine Erlaubnis der Erbengemeinschaft erhalten, erklärt Christian Schunke vom Verein in der MZ.
Doch die Erbengemeinschaft weiß offenbar davon nichts. „Eine Erlaubnis bis April 2018 zu bleiben hat er von uns nicht. Er ist im Gegenteil seit Mai 2017 zur Räumung aufgefordert. Nach der letzten bausicherheitliche Überprüfung ist eine Nutzungsuntersagung auch von Amts wegen erklärt“, schreibt Ute Klein, die den Großteil der Erbengemeinschaft vertritt, bei Facebook.
Zudem zahle der Verein trotz Aufforderung keine angemessene Miete. „Ein Mahnverfahren wurde eröffnet. Insofern wäre es hanebüchend davon auszugehen wir würden den selbstverständlich kostenlos erwarteten Verbleib der Möbel gestatten“, so Klein. Insgesamt geht es um 50.000 Euro.
Das Gelände, eine ehemalige Druckerei, gehört einer Erbengemeinschaft. Die DDR hatte den Eigentümer enteignet. Erst 2009 konnten die Erben das Gelände nach Rechtsstreits zurückbekommen. Da wurde es schon lange vom LaBim genutzt. Der Kultclub war 1992 eröffnet worden.
Klein macht in diesem Zusammenhang deutlich: „Die Stadt hatte seit 1990 über knapp 20 Jahre die Zeit und vor allem auch Gelegenheit diese Immobilie zu erwerben und dann demjenigen zur Nutzung zu überlassen, den sie fördern möchte. Hat sie aber nicht.“
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