Land gibt zu: Gestank kommt aus Grube Angersdorf

Der Dauergestank in Teutschenthal hat die Landeshauptstadt erreicht. Im Ausschuss für Umwelt und Energie des Landtags musste die Landesregierung Stellung nehmen. Doch so richtige Neuheiten gab es nicht.
„Dass seitens des Landes erst jetzt eigene Messungen vorgenommen wurden, obwohl seit Wochen Beschwerden eingegangen sind, ist ein nicht nachvollziehbarer Vorgang”, sagt der umweltpolitische Sprecher der Linken, Hendrik Lange, der das Thema auf die Tagesordnung geholt hat. “Um handeln zu können, müssen die Messergebnisse nun zunächst abgewartet werden. Derweil geht die Geruchsbelästigung weiter”, beklagt Lange.
Immerhin hat das Landesamt für Bergwesen und Geologie die Gerüche der Bewetterungsanlage der Grube zugegeben, “sodass es erfolglos ist, die Verantwortung der Betreiberfirma abzustreiten. Die Ausschussbefassung hat zudem ergeben, dass die Einlagerung der z.T. giftigen Stoffe nach Deponierecht eine permanente Messüberwachung erfordert hätte. Die Einlagerung in Teutschenthal wurde jedoch als Verfüllung nach Bergrecht genehmigt. Messergebnisse aus der Luft waren deshalb bis vor kurzem keine Auflage, sodass diese erst jetzt generiert werden müssen. Die Landesregierung ist daher dringend aufgefordert, die strengeren Auflagen des Deponierechts auch bei Anlagen nach Bergrecht grundsätzlich anzuwenden. Der Schutz der Menschen muss Vorrang vor der Gewinnmaximierung der Unternehmen haben.
Wir erwarten, dass die gewonnenen Messergebnisse öffentlich zugänglich sind und transparent mit ihnen umgegangen wird. Selbst wenn Grenzwerte nicht überschritten werden, ist es notwendig die extreme Geruchsbelästigung zu beseitigen.“
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