Landesregierung von Sachsen-Anhalt will demografischen Wandel mit ressortübergreifenden Maßnahmen aktiv gestalten
Sachsen-Anhalts Landesregierung setzt auch künftig darauf, den demografischen Wandel aktiv zu begleiten. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehe dabei, die Rahmenbedingungen im Land möglichst günstig zu gestalten, erklärte die Ministerin für Landesentwicklung, Dr. Lydia Hüskens, nach der heutigen Kabinettssitzung, bei der das überarbeitete Handlungskonzept „Nachhaltige Bevölkerungspolitik in Sachsen-Anhalt“ beschlossen wurde. Als Kernziele der Bevölkerungspolitik im Land nannte die Ministerin, Haltefaktoren zu stärken und Bleibeperspektiven zu eröffnen, gute Rahmenbedingungen für Familiengründungen zu schaffen und eine gezielte Fachkräftezuwanderung zu ermöglichen.
Die geplante Intel-Ansiedlung belege sehr anschaulich, wie wichtig es sei, zum Beispiel die Infrastruktur, die Kinderbetreuung, die Schul- und Hochschullandschaft sowie die Attraktivität von Städten und Gemeinden kontinuierlich zu entwickeln, betonte Lydia Hüskens. „Vor dem Hintergrund der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel können wir feststellen, dass die ressortübergreifenden Bemühungen der vergangenen Jahre wesentlich dazu beigetragen haben, Sachsen-Anhalt auch als Wirtschaftsstandort zu profilieren“, fügte sie hinzu.
Nach den Worten der Ministerin ist in dem rund 60 Seiten umfassenden Handlungskonzept eine Vielzahl ressortübergreifender Maßnahmen erfasst, die darauf abzielen, die Auswirkungen des demografischen Wandels zu dämpfen und Impulse für die künftige Entwicklung des Landes zu geben. Das Spektrum reicht dabei vom Anspruch der Ganztagsbetreuung in einer Kindertagesstätte über die Gestaltung des Strukturwandels in der ehemaligen Braunkohleregion im Landessüden und die Förderung der Fachkräftegewinnung bis hin zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements und der Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.
„Gerade bei der öffentlichen Daseinsvorsorge spielt die Digitalisierung eine zunehmend wichtiger werdende Rolle, um beispielsweise die gesundheitliche Versorgung oder die Verfügbarkeit von Verwaltungsleistungen zu ermöglichen“, hob Hüskens hervor.
Sie verwies darauf, dass rund 80 Prozent der Menschen im ländlichen Raum leben und ergänzte: „Digitalisierung ist keine Aufgabe, die nur in den Städten eine Rolle spielt. Digitalisierung ist besonders für dünn besiedelte Gegenden eine existenzielle Herausforderung, um die von Grundgesetz und der Landesverfassung formulierte Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erreichen zu können.“
Das aktuelle Handlungskonzept ist im Landesportal veröffentlicht:
www.demografie.sachsen-anhalt.de à Daten und Konzepte à Handlungskonzept „Nachhaltige Bevölkerungspolitik in Sachsen-Anhalt (2024)
Zu Ihrer Information:
Der demografische Wandel wird bestimmt durch
- die Anzahl der Geburten,
- die Anzahl der Sterbefälle und
- die Wanderungsbewegungen.
Die Veränderungen sind keine Besonderheit Sachsen-Anhalts; sie vollziehen sich seit Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre auch in anderen Regionen Deutschlands, Europas und darüber hinaus. Als vergleichsweise sehr dünn besiedeltes Flächenland (Sachsen-Anhalt: 106 Einwohner/km2, bundesweit: 233 Einwohner/km2) ist Sachsen-Anhalt von den Auswirkungen jedoch besonders stark betroffen. Die massenhafte Abwanderung vor allem junger Frauen in den 1990er Jahren wirkt bis heute nach. So ist das anhaltende Geburtendefizit auch auf die zahlenmäßig kleinere „Müttergeneration“ zurückzuführen. In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der Geburten in den vergangenen Jahren zwar leicht positiv entwickelt, war zuletzt aber wieder rückläufig. Die Geburtenziffer in Sachsen-Anhalt entspricht etwa dem Bundesdurchschnitt von 1,36 Kindern je Frau (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Herbst 2023), liegt im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld und ist weiterhin zu niedrig.
Die 7. Regionalisierte Bevölkerungsprognose (2021) geht von Wanderungsgewinnen bis etwa 2025, jedoch von einem tendenziellen Bevölkerungsrückgang bis 2035 aus. In der berechneten Bevölkerungsentwicklung ist der in Verbindung mit der Ansiedlung des Chipherstellers Intel erwartete Zuzug nicht berücksichtigt; die 8. Regionalisierte Bevölkerungsprognose wird aktuell erarbeitet.
Nach einer vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales in Auftrag gegebenen Studie werden durch die Industrieansiedlung längerfristig bis zu 35.000 Menschen (Arbeitskräfte + Angehörige) nach Sachsen-Anhalt zuziehen. In der Landeshauptstadt Magdeburg und den angrenzenden Kommunen kann die demografische Entwicklung damit erkennbar stabilisiert werden.
Das war doch keine Ansiedlung von Intel. Das war eine jämmerliche Bettelei,die dem Steuerzahler ein Haufen Geld gekostet hat.
Statt den demografischen Wandel gestalten zu wollen, ist es besser, diesem entgegenzuwirken, indem man einfach die Zuwanderung nach Sachsen-Anhalt forciert. Es gibt genügend Menschen weltweit, die hierher nach Sachsen-Anhalt und Halle kommen würden, wenn sie denn könnten. Genügend Migranten und Flüchtlinge gibt es, man muss sie nur hierher holen. So wäre das Thema demografischer Wandel vom Tisch.
Hauptsache, sie ziehen nicht ins Paulusviertel und gehen immer schön auf die öffentlichen Schulen, damit Heuchler wie du weiter in ihrer gönnerhaften Scheinwelt leben können. 🙄
Und das Rentensystem würde dadurch auch stabilisiert werden. Betrifft dann natürlich ganz Deutschland.
„Genügend Migranten und Flüchtlinge gibt es, man muss sie nur hierher holen.“
Aber gerne doch.
Bitte noch ein paar Ausführungen zum
Fachkräfte-Märchen.
„Es gibt genügend Menschen weltweit, die hierher nach Sachsen-Anhalt und Halle kommen würden, wenn sie denn könnten.“
In dem Punkt sind wir uns einig. Man muss nur am hellichten Tage in die Innenstadt gehen, da sieht man sie, wie sie ab 11 Uhr morgens den demografischen Wandel bekämpfen. Ich kanns ihnen nicht mal übelnehmen. Und nu?
Paulus, du solltest die Inder, Chinesen, Iraner usw. nicht für blöd halten. Das ist eine der negativen deutschen Eigenschaften, zu glauben, Deutschland wäre der Nabel der Welt und jeder, wirklich jeder auf der Welt wartet nur darauf ins paradiesische Deutschland zu kommen. Schmink dir diesen unlogischen Blödsinn einfach mal ab! Auch dann, wenn dein deutlich zu erkennender Nationalstolz, besser: deine nationale Überheblichkeit, dadurch gekränkt wird.
Ein Inder mit einer guten Ausbildung wird niemals nie nicht nach Deutschland zum Arbeiten kommen.
Scheiss Klima, scheiss Sprache, mickriges Gehalt, hohe Steuern.
Da geht man doch lieber in die USA oder – wenn Europa – dann UK.
„Das ist eine der negativen deutschen Eigenschaften, zu glauben, Deutschland wäre der Nabel der Welt und jeder, wirklich jeder auf der Welt wartet nur darauf ins paradiesische Deutschland zu kommen.“
Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Was Sie schreiben, findet meine volle Zustimmung.
Nur ist es so, dass es in Deutschland nicht nur an gebildeten jungen Menschen mangelt, sondern an jungen Menschen generell. Die Vergreisung in hierzulande ist überall zu spüren. Deutschland befindet sich im internationalen harten Wettbewerb und der kann auch nur mit jungen Menschen gewonnen werden. Jungen Migranten, denen es an Bildung mangelt, sollte man natürlich Möglichkeiten geben, Bildungs- und Qualifikationsdefizite zu beheben. Hier sollte man kräftig investieren.
„Auch dann, wenn dein deutlich zu erkennender Nationalstolz, besser: deine nationale Überheblichkeit, dadurch gekränkt wird.“
Ich lehne Nationalstolz im Speziellen und Nationalismus im Allgemeinen grundsätzlich ab, denn Nationalismus und Nationalstolz verneinen generell das Leistungsprinzip und die eigene individuelle Freiheit des Menschen.
„Genügend Migranten und Flüchtlinge gibt es, man muss sie nur hierher holen. So wäre das Thema demografischer Wandel vom Tisch.“
Dafür hat man einen Haufen andere „Themen“ (man könnte auch sagen Probleme und Kosten) auf dem Tisch. Nichts in der Welt ist umsonst, alles hat einen Preis bzw. Schattenseite. Wirst du später auch noch lernen, wenn du mal groß bist.
Erstens können hier alle hin. Zweitens kamen unter dem Vorwand des Fachkräftemangels bereits Millionen Zuwanderer nach Deutschland und das Problem besteht immernoch. Da ist es doch ganz klar und sinnvoll, dass diese Strategie weiter verfolgt werden sollte. Prima Idee, du solltest eine Denkfabrik gründen.
Lüge bitte nicht! Die kamen nicht unter dem Vorwand des Fachkräftemangels.
Die Abwanderung ist ja damals so gewollt gewesen. Ich kann mich erinnern ende der 1990er da wurde man z.B. von den Arbeitsämtern förmlich dazu gedrängt sich in den alten Bundesländern zu bewerben. Wehe man hat gesagt, man möchte in der Region bleiben da musst eman schon einen driftigen Grund haben und heute wundert man sich darüber.
Es wird sich da auch nix ändern, wenn Sachsen-Anhalt bei fast allen immer das Schlusslicht ist.
Und hattest du einen driftigen Grund?
In den 90ern sind viele Ossis in den Westen zum Arbeiten gekommen. Da haben wir Wessis uns natürlich drüber geärgert. Nicht aus Antipathie gegenüber unseren ostdeutschen Landsleuten, sondern weil das einfach Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt war, der die Löhne gedrückt hat und Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt, was die Mieten steigen liess.
Ansonsten habe ich keine Probleme damit, wenn ein Deutscher in die Schweiz oder die USA geht zum Arbeiten oder ein Pole oder Balte nach England. Wenn er dort gewünscht wird, ist das doch i.O.
Wobei der Brexit allerdings mit der starken Einwanderung zusammenhing. Wenn in einem kleinen Land wie England, die Bevölkerung innerhalb von 10 Jahren um 7 Mio. anwächst, ist das Gift auf dem Wohnungsmarkt und für den einfachen Engländer nicht unbedingt wünschenswert.
„die Bevölkerung innerhalb von 10 Jahren um 7 Mio. anwächst“
Wann soll das gewesen sein? Dort gibt es seit 1800 Volkszählungen, wie du sicher weißt.
Wikipedia ist dein Freund.
Gib einfach Vereinigtes Königreich ein, wähle vorzugsweise die englische Ausgabe (die ist nämlich weit informativer) und wähle dann „demography“. Anschließend Unterkapitel “ demograhics of England“
Hab gerade noch mal nachgeschaut:
Von 2001 bis 2021 (o.k. 20 Jahre), aber dafür 7,3 Mio. Bevölkerungswachstum NUR England ohne den Rest.
Gesamt dann wahrscheinlich knapp 10 Mio.
Und wer außerdem ab und zu englische Zeitungen liest und sich da die Kommentare anschaut, versteht, dass dieses Bevölkerungswachstum die Stimmung bzgl. EU gekippt hat.
Bitte, danke, ich helfe gerne.
10, 20 – was sind schon 100% Abweichung
„dann wahrscheinlich“ – steht da übrigens auch ziemlich genau; willst nochmal? (deine vibes täuschen dich da immens)
Zeitungskommentare sind natürlich extrem zuverlässig. Noch viel mehr als Internetkommentare… Fehlt nur noch eine Kolumne von Farage…
„Wobei der Brexit allerdings mit der starken Einwanderung zusammenhing. Wenn in einem kleinen Land wie England…“
Der Brexit betraf nicht nur England.
Schottland, Nordirland und Gibraltar waren ja auch dagegen.
Was wollen die wie “ begleiten“ ?. Das wird doch immer dümmlicher!
Sieben Jahre Sachsen-Anstalt sind genug.