“Lange Wochen der Nachhaltigkeit” in Halle (Saale) mit Ausstellungen, Workshops und Zukunftsmärkten
Am heutigen Samstag, den 04. September, beginnen die “Langen Wochen der Nachhaltigkeit” in Halle (Saale). Einen Monat lang bis zu 8. Oktober wird es in vielfältige Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit geben.
Mittelpunkt ist dabei die Wanderausstellung „Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“ in der Volkspark-Turnhalle, die vom 5. bis 26. September zu sehen ist. Sie soll in einem niedrigschwelligen Format zeigen, wie wir alle Wege in eine zukunftsfähige Welt einschlagen können. Dort werden zum Beispiel Fragen zum Thema Mobilität und Wohnen aufgeworfen. Auf Schautafeln wird darüber informiert, dass ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen wird. Und welche seltenen Rohstoffe sind in unseren Handys?
Für Ingrid Häußler, Chefin der Volkspark-Verein, gibt die Ausstellung auch einen Impuls für die künftige inhaltliche Ausrichtung der Einrichtung. Die Inhalte der Schau seien sehr interessant. Ihre Volkspark-Kollegin Christine Fuhrmann sagte, die Langen Wochen der Nachhaltigkeit widmen sich den großen Themen der gesellschaftlichen Transformation. “Das ist auch unsere Vision für das Haus.”
Man wolle auf die Dringlichkeit der Transformationsprozesse hinweise, meinte Nora Böhme von der Stadt Halle. Deutschland müsse schnell CO2-neutral werden.
Ziel der Langen Wochen der Nachhaltigkeit ist eine intensive Auseinandersetzung mit innovativen, zukunftsfähigen Ideen und Projekten. Im Zentrum steht dabei der offene Dialog zwischen den Akteur:innen. Dabei sollen Lösungsvorschläge entwickelt, komplexe Themen erklärt und das Ausmaß der Klimakrise beleuchtet werden. Die Langen Wochen der Nachhaltigkeit dienen auch der Präsentation und Vernetzung von verschiedenen Akteur:innen und Institutionen. In über 50 Workshops, Vorträgen, Lesungen, Denkräumen, Fahrradtouren, Stadtspaziergängen, Mitmachaktionen und weiteren Formaten soll gemeinsam nachgedacht werden – über Ideen für persönliche Veränderungen, über politische und wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten und darüber, wie diese Ansätze in Halle (Saale) umgesetzt werden können.
Die Lange Woche der Nachhaltigkeit wurde 2017 von einem Bündnis aus Initiativen, Vereinen und Privatpersonen in Magdeburg und Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen. Halle (Saale) beteiligt sich zum dritten Mal an der Aktion. In den vergangenen Jahren hat die Lange Woche der Nachhaltigkeit in Halle vieles mit angestoßen: Es gründeten sich das Netzwerk Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und das Klimabündnis Halle. Die 2020 initiierte Veranstaltung Klima Kreise brachte Verantwortliche im Stadtrat, in der Verwaltung, in Unternehmen und Wissenschaft zusammen mit KlimaAktivist:innen, wodurch wichtige Verbindungen entstanden und weiter entstehen. 2021 sollen begonnene Vernetzungen fortgesetzt und vertieft werden.
Organisiert werden die Langen Wochen der Nachhaltigkeit in Halle (Saale) von den Vereinen mohio, Volkspark Halle und WohnUnion und der Stadt Halle (Saale). Sie sind Teil der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit und der Europäischen Nachhaltigkeitswoche.
Die Langen Wochen der Nachhaltigkeit in Halle (Saale) beginnen mit der Eröffnung der Ausstellung „Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“, die vom 5. bis 26. September im Volkspark Halle zu sehen ist.
Die interaktive Ausstellung zeigt die problematischen globalen Auswirkungen unseres Ernährungs- und Konsumverhaltens und der Art und Weise, wie wir wohnen und uns fortbewegen. Die kreisförmig angeordneten Außenwände zeigen die Form und Schönheit der Erde in Satellitenaufnahmen.
Die Ausstellung beleuchtet die Bereiche Ernährung, Kleidung, Mobilität, Wohnen sowie technische Geräte. In einem sechsten Modul wird diskutiert, wie eine umfassende gesellschaftlich-politische Transformation gelingen kann. Im Innenbereich der Ausstellung bekommen die Besucher:innen Impulse, wie sie selbst durch ihr Konsumverhalten, aber auch durch gesellschaftlich-politisches Engagement, Wege in eine zukunftsfähige Welt einschlagen können. Leitend für die Ausstellung sind die im Zuge der Agenda 2030 beschlossenen 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Mit ihrem leicht verständlichen und nachvollziehbaren Format lädt sie alle gesellschaftlichen Gruppen dazu ein, mit Freude und Gemeinsinn die Lücke zwischen Wissen und Handeln zu überwinden und ein gutes Leben für alle zu gestalten – jetzt und in Zukunft.
Die von den Regionalen Netzstellen NachhaltigkeitsstrategienhhMitte (RENN.mitte) erstellte Wanderausstellung ist seit Dezember 2019 auf Tour und wird nun in Halle (Saale) im Mittelpunkt der Langen Wochen der Nachhaltigkeit stehen. Für die SDG-Ausstellung wurde als weiteres BNE-Material neben verschiedenen Spielen ein pädagogisches Begleitheft erarbeitet. Somit ist die Ausstellung „Wege in die Zukunft“ auch ein passender Inhalt für den Nachhaltigkeitsunterricht in Schulen.
Programmauszug:
Sa, 04.09., 14 – 17 Uhr: Zukunftsmarkt „Ernährung und Landwirtschaft“, Volkspark
Sa, 04.09., 15 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“, Volkspark, historische Turnhalle
So, 5. September, 10 Uhr: Fahrradtour zu verschiedenen Gemeinschaftsgärten, Start: Lerngarten „Bunte Beete“
So, 05.09., 11 Uhr: Einblicke in die Wild-/ Bienenwelt, BienenFreundeEck Riveufer
Di, 07.09., 16 – 18 Uhr: Führung über den Biophilja Permakulturhof Halle
Do, 09.09., 15 – 19 Uhr: Abendmarkt am Volkspark, Volkspark Advokatenweg
Do, 09.09., 16 – 19 Uhr: Offene Bordtür Bürgerforschungsschiff, Make Science Halle
Di, 14.09., 16 – 20 Uhr: World Repair Café, Volkspark
Mi, 15.09., 14 – 18 Uhr: Zukunftsmarkt „Tauschen, Teilen, Reparieren und nachhaltiger Konsum“, Passage 13
Fr, 17.09., 16 – 18 Uhr: „Halle besser machen“ U18 Wahllokal, Volkspark
Sa, 18.09., 16 – 18 Uhr: Zukunftsmarkt „Bauen und Wohnen“, Volkspark
Sa, 18.09., 18 – 20 Uhr: Podiumsdiskussion „Bauen und Wohnen“, Volkspark
Do, 23.09., 18 – 20 Uhr: Vorstellung & Verkostung des fairen Stadtkaffees „Hallorke“, Volkspark
Fr, 24.09., 15 Uhr: Globaler Klimastreik, Marktpatz
So, 26.09., 15 Uhr: Klimaspaziergang, Start: Volkspark
Do, 30.09., 14 – 18 Uhr: Klima Kreise, Volkspark Auf www.wegeindiezukunfthalle.de findet sich das vollständige aktuelle Programm mit Beschreibungen zu den einzelnen Veranstaltungen.
Wichtig, sehr wichtig, weil wir so unseren Planeten erhalten. Frage sich jeder selbst, wie er sich verhält.Das Einfachste ist, die Fragen zu beantworten, ob der Abfall getrennt wird, für den Nachwuchs Stoffwindeln gekauft wurden….Das wäre ein Anfaang.
Meine Meinung ist, dass alles nur Palaver ist, solange an den Schulen kein Handarbeitsunterricht erteilt wird, damit jeder sich eine Socke selber stopfen kann. Und Missverhältnisse aufgehoben werden, z.B. dass ich für ein Loch
stopfen 15 Min. brauche, was nach dem Mindestlohn etwa 3 Euro entspricht, ich aber für diese 3 Eurto mindestens 3 Paar neue kaufen kann.
Richtig nachhaltig hat sich die deutsche Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg verhalten, weil sie es musste. Es war N o t w e n d i g k e i t.
Heute geht es allen viel zu gut.
Solange die Politik – die ganz große – ihren bestbezahlten Hintern nicht bewegt und endlich vernünftige Leitlinien etabliert, kann der kleine Mann Müll trennen und Socken stopfen wie er will, es wird sich nichts ändern.
Mindestens 3 Paar Socken für 3 Euro? Wer billig kauft, kauft doppelt. DAS ist auch nicht nachhaltig.
Dank der enormen Fortschritte in Wissenschaft und Technik, Massenproduktion und Automatisierung haben immer mehr Mitmenschen jede Menge Zeit, sich tief schürfende Gedanken über Nachhaltigkeit, über die »globalen Auswirkungen unseres Ernährungs- und Konsumverhaltens«, über »gesellschaftlich-politisches Engagement«, über »Wege in eine zukunftsfähige Welt«, über globale Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und über die aus ihrer Sicht nötige »umfassende gesellschaftlich-politische Transformation« usw. zu machen.
Leicht verständlich soll die SDG-Wunderausstellung also sein, denn es wurde weiteres »BNE-Material« erarbeitet. Auf die 669 Wörter des Textes hier (also ohne den Programmauszug) trifft das wohl eher nicht zu. Das BlaBlaMeter, mit dem sich ermitteln läßt, wie viel Bullshit in einem Text steckt, errechnete eine Bullshit-Inzidenz von 0.63. Der Erläuterungstext dazu: »Sollten Sie eine echte Botschaft transportieren wollen, so erscheint es fraglich, ob diese Ihre Leser auch erreicht.«
Ich erlaube mir die »Regionalen Netzstellen NachhaltigkeitsstrategienhhMitte (RENN.mitte)« zu dieser Leistung zu beglückwünschen, empfehle aber diesbezüglich die rhetorische Lücke zwischen Wissen und Handeln nachhaltig zu schließen.
Sollte jemand in meinen Worten Spuren von Sarkasmus entdecken, darf er sie lizenzfrei in die Bildung für (seine) nachhaltige Entwicklung (BNE) investieren.
Alles nur dummes Gequatsche und inhaltsloses Geschwafel.
Ich bestätige die Zeilen von @Elfriede und ergänze mit folgenden Erlebnissen aus dem real verblödeten Deutschland:
1.) Kein Bäcker in Halle/S darf mir, wie ich es seit Jahrzehnten gewohnt bin, meine gekauften Brötchen lose in mein eigenes, mitgebrachtes Einkaufsnetz oder meinen Stoffbeutel sortieren, sondern muss sie in mehrere Papiertüten stecken. Bringe ich diese Papiertüten beim nächsten Einkauf wieder mit zum Bäcker, damit diese Papiertüten eine Mehrfachnutzung erfahren und damit die Umwelt geschont wird, ist dem Bäcker die Wiederverwendung seiner eigenen Papiertüten auch verboten.
2.) Keine Eisdiele in Halle/S darf mir meine eigenen, mitgebrachten Mehrwegbehätnisse aus Glas, Edelstahl oder lebensmittelbeständigem Kunststoff mit Speiseeis befüllen, wie ich es seit Jahrzehnten kenne und handhabe, sondern muss dafür Einwegplastebecher benutzen, welche ich auch nach dem Auswaschen und der Mitnahme zur selben Eisdiele, nicht wieder befüllt bekomme, also auch nicht nachhaltig mehrfach nutzen kann, weil es von staatlicher Seite her verboten ist.
Also kommt mir nicht mehr mit „Klimarettung“, wenn mir in diesem verblödeten Land schon die Verwendung von Mehrfachbehältnissen und Stoffbeuteln beim Einkauf verboten werden.
Nur noch Kaputte und Bejackte. Deutschland schafft sich ab.
@Brötchennetz
👍👍 Danke für deinen Beitrag!!
Vor vieeelen Jahren waren wir noch stolz, über einen teuer, im Kunstgewerbe erworbenen Brotbeutel zu verfügen.
Für alle Nachhaltigen Weltverbesserer: Brotbeutel= ein aus Leinen oder Baumwolle genähter, mit Blaudruck verzierter oder bestickter, immer wieder verwendbarer Beutel, der uns ein lebenlang begleitet hat. Das war Nachhaltigkeit!!
Keine Ahnung, wo Sie wohnen – ALLE Bäcker in Halle kennen Sie jedenfalls nicht. Es gibt durchaus Bäckereien, welche z. B. Brötchen in Körbchen legen, die dann wiederum in den mitgebrachten Beutel gefüllt werden und auch das Brot wird auf Wunsch ohne Verpackung über die Theke gereicht – ganz hygienisch.
Das mit der Hygiene beim Brot ist aber auch ziemlich übertrieben. Wenn man mal bei der Großbäckerei in Halle-Neustadt guckt, wie da die Brote lose in irgendwelchen Kisten durch die Halle gekarrt und auf LKW verladen werden, da ist das Getue mit Körbchen und Papiertüten bei den Backfilialen echt lachhaft.
Geile Mädels sind auf dem Foto zu sehen, oder darf man das nicht sagen? Ich bin mir da auf einmal nicht mehr sicher. Auf jeden Fall sind es wirklich schmucke Mädels, mit denen könnte man das nachhaltig durchziehen. Vielleicht hätte man sogar Spaß dabei. Nur die Regenbogen Fahnen vermisse ich da noch, die müssen ja sein, machen das Foto so schön bunt.
Ich erinnere nur an DDR- Zeiten, als die Brote in den Kaufhallen lagen und jeder konnte sie betatschen, ob sie von heute, gestern oder vorgestern waren.Wer auf Hyygiene Qert legtè, konnte sich ein evtl.10 qcm großes Blättchen Papier zum Betatschedn nehmen. Und kaufte man Fisch….
palim…..palim….“Hammse auch Papier mit?“
Leere Eierverpackungen brachte ich immer zurück, vernahm aber aus dem Fernsehen, das man das nicht tun dürfe, weil da von den vorherigen Eiern evtl. Bakterien drin sind.
Nachhaltigswochen. Jippiii, mal wieder ein Grund, so richtig Steuerzahlers Geld auf den Kopf zu hauen. Und danach findet sich bestimmt das nächste „Projekt“