Lehrermangel: Hallescher Stadtrat untertstützt Volksinitiative

Der hallesche Stadtrat unterstützt die Volksinitiative „Gegen den Mangel – Unseren Kindern Zukunft geben“. Das Kommunalparlament hat einem Antrag von Grünen und Linken mehrheitlich zugestimmt.
Ziel der Initiative soll es sein, die notwendigen Verbesserungen vor allem beim pädagogischen Personal zu erreichen. 1.000 zusätzliche Lehrer und 400 pädagogische Mitarbeiter sollen eingestellt werden. „Die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist durch abnehmende Bildungsqualität grundlegend bedroht“, heißt es deshalb im Stadtratsantrag, der eine Mehrheit fand.
Rund 170.000 Euro gibt die Stadt in diesem Schulhalbjahr für Sprachlehrer aus, weil das Land die auslaufenden Stellen nicht verlängert hatte. Oberbürgermeister Bernd Wiegand und der Stadtrat waren aber der Meinung, dass nur ein guter Unterricht gewährleistet werden kann, wenn die Migrantenkinder auch Deutsch lernen. „Dass die Stadt Halle derzeit die Kosten für Sprachlehrkräfte selbst übernimmt, wo doch das Land in der Verantwortung steht, ist nur ein Beispiel. Das kann keine Dauerlösung und ein Verlust der Bildungsqualität an Halles Schulen nicht im Interesse der Stadt sein“, wird deshalb im Antrag deutlich gemacht.
30.000 Unterschriften müssen von der Volksinitiative gesammelt werden, um einen eigenen Antrag im Landtag stellen zu dürfen. Mit dabei sind der Grundschulverband, der Verband Sonderpädagogik, die Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik, der deutsche Sportlehrerverband, der Landeselternrat, der Verband Bildung und Erziehung, der Sekundarschullehrerverband, der DGB, die Partei die LINKE, Studierende, Vertreter*innen der Wissenschaft und die GEW.
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