„Leicht ist nur der Staub“ – Hallescher Kunstverein zeigt bewegende Plastiken und Holzschnitte von Cathleen Meier

Mit einer eindrucksvollen Rückkehr feiert die Bildhauerin Cathleen Meier ihre neue Ausstellung in der Kleinen Galerie des Halleschen Kunstvereins. Unter dem Titel „LEICHT IST NUR DER STAUB“ werden vom 30. November 2025 bis 17. Januar 2026 Plastiken und Holzschnitte präsentiert, die die gebürtige Magdeburgerin – Jahrgang 1970 – in den vergangenen Jahren geschaffen hat. Bereits am 29. November 2025 um 17 Uhr findet im Rahmen des „Langen Abends der Galerien“ die Vernissage statt. Begrüßt werden die Gäste von Karola Waterstraat, der Vorsitzenden des Halleschen Kunstvereins. In die Ausstellung führt die Künstlerin Susanne Theumer aus Höhnstedt ein.
Eine Künstlerin kehrt zu ihren Wurzeln zurück
Cathleen Meier studierte in den 1990er Jahren an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und war Meisterschülerin des renommierten Bildhauers Bernd Göbel. Viele Hallenserinnen und Hallenser kennen ihre Bronzeplastik, die am alten Rathaus und heute auf dem Marktplatz steht. Doch ihr eigentliches künstlerisches Herz schlägt für das Holz – ein Material, das sie sowohl grafisch als auch plastisch nutzt, um Ereignisse ihrer Zeit zu kommentieren. „Holz erzählt Geschichten, so wie ich“, sagt Meier über ihre bevorzugten Fundstücke – ausgemusterte Latten, Einlegeböden und Fragmente, die sie in ausdrucksvolle Figuren verwandelt.
Zwischen Poesie und Welterschütterung
Anregungen für ihre Holzschnitte und Skulpturen findet die Künstlerin in der Poesie und in aufwühlenden Liedern, aber auch in den täglichen Nachrichten über Leid, Gewalt und Krieg. Diese Eindrücke formen bei ihr eindringliche, mahnende Werke, die das thematische Zentrum der Ausstellung bilden. Obwohl ihre Arbeiten oft schmerzhafte Abgründe des menschlichen Daseins beleuchten, geht von ihnen eine besondere Ruhe und Nachdenklichkeit aus. Meier gibt den Ungesehenen Gesichter – den Schwachen, Gescheiterten, den ungerecht Behandelten. In der sensiblen Balance zwischen Trauer, Sorge und stillem Lächeln entfalten ihre Werke eine berührende Kraft, die die Besucherinnen und Besucher unweigerlich in ihren Bann zieht.
Zu Cathleen Meier
1970 geboren in Magdeburg;
1992 bis 1997 Studium Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Abschluss mit Diplom, im Anschluss Meisterstudium bei Prof. Bernd Göbel;
1999 Stipendium des Landes Sachsen-Anhalt, Graduiertenförderung;
seit 2001 freischaffend tätig, Arbeits- und Schaffensschwerpunkt liegt heute wieder in Magdeburg;
Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen; Plastiken im öffentlichen Raum in Leipzig, Halle, Sangerhausen, Wernigerode und Magdeburg.
Foto: Falk Wenzel, Engel, 2025, Holz, geleimt, gesägt, 60 cm










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