Hochschulwahl: Linke Liste dominiert den Stura
Die Offene Linke Liste ist der Wahlsieger bei den Hochschulwahlen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dabei konnte sie ihr Ergebnis deutlich steigern und verfügt nun über 14 Sitze. Zweitstärkste Kraft im Stura ist künftig „Eure Liste EULi“. Sie verfügt über sechs Sitze.
Die Jusos sind von 7 auf 3 Sitze abgeschmiert, der RCDS verliert zwei Sitze und kommt auf ebenfalls drei Sitze. Damit sind die Studentenvertretungen der großen Volksparteien CDU und SPD gleichauf mit der Grünen Hochschulgruppe GHG. Die Campus Alternative (CAH), die Studentenorganisation der AfD, ist weiterhin mit einem Sitz im Stura vertreten. Die Wahlbeteiligung lag bei mageren 16,67 Prozent.
Vorläufige Ergebnisse:
OLLi: 14 (+4)
Jusos: 3 (-4)
RCDS: 3 (-2)
GHG: 3 (gleich)
LHG: 2 (+1)
CAH: 1 (gleich)
EuLi: 6 (+4)
The independent ones: 1 (zum ersten Mal dabei)
Last Girl Standing: 1 (zum ersten Mal dabei)
Unabhängig: 3
16,67% Wahlbeteiligung, was für eine großartige Legitimation !!!
Deutschland’s Zukunft. Wie ermunternt.
Wenn überhaupt Deutschlands Zukunft. Ohne Apostroph. Wir wollen doch den Anglizismus stoppen.
Tja.
Wo Erziehung völlig versagt hat, dominiert halt die „linke Liste“ – bei 16% Wahlbeteiligung.
Ich freue mich auf unsere künftige Generation von „Intellektuellen“.
Ich versuche das Geschimpfe mal logisch zu ordnen, da die Kritik sowohl der Wahlbeteiligung als auch dem Ergebnis gilt.
Sind diejenigen, die an Wahlen teilnehmen, besonders schlecht erzogen?
Vermutlich sind die, die „falsch“ gewählt haben, auf einem anderen „intellektuellen“ Niveau als der kleine laute Einstein.
Eine demokratische Wahl, die den AfD – Liebhabern nicht schmeckt. Mit diesem Wahlergebnis zeigt sich doch, dass je höher die Bildung ist, desto weniger den Chemtrail-Verschwörern die Stimme gegeben wird.
Die verschwindend geringe Wahlbeteiligung stellt die Legitimation dieser angeblichen Studenvertreter doch massiv in Frage. Am Ende spielen sich da ein paar Spinner auf,die nicht mal von fünf Prozent der Studierenden gewählt wurden.
Der Artikel enthält einen kleinen Fehler. Die GHG ist nicht alle angetreten, sondern im Bündnis mit der VHG (Vegane Hochschulgruppe) und aus diesem Bündnis wurden nur Mitglieder der VHG in den Stura gewählt.
Die Olli ist übrigens nicht mit der politischen Partei ,,Die Linke“ gleichzusetzen. In der Olli sind die verschiedensten Persönlichkeiten angetreten, darunter zum Beispiel auch Teile der Grünen Jugend.
RRG meets MLU. Schön politisch durchgemixt. Öffentlich ausgebreitet und getrocknet. Prima veganes Lecktuch. Klasse! Weiter so.
Welche Bedeutung hat denn eine Vertretung bei einer Wahlbeteiligung von 16,67 Prozent?
Keine!
Die Bedeutung hängt nicht von der Wahlbeteiligung ab, auch nicht die Legitimation. Dass das Ergebnis nicht unbedeutend ist, kannst du schon an den hier geäußerten Kommentaren erkennen.
Du machst nicht den Eindruck, als wärst du Student an der MLU (oder einer anderen Hochschule) oder Angehöriger eines dort ansässigen Gremiums. Gibt es einen Grund, warum du ein legitimes demokratisches Ergebnis eine Studierendenratswahl anzweifelst?
Ich sehe, du brauchst Nachhilfe zum Begriff “ legitimes demokratisches Ergebnis“
„Eine wichtige Legitimationstheorie der Demokratie[2] gründet sich auf das Ideal einer „Volksherrschaft“, die auf der Zustimmung und Mitwirkung der Mehrheit der Bürger beruhen solle.“ (Wikipedia)
Merkst du was ? Da steht was von „Mehrheit“.
Das bezieht sich auf die Mehrheit der abgegebenen (gültigen) Stimmen. Die Wahl erfolgte nach dem Verhältnisprinzip. Der Kandidat mit den meisten Stimmen (Mehrheit) gewinnt. Bei mehreren zu vergebenen Plätzen gestaffelt nach Stimmenzahl. Das sind aber einfachste Grundlagen! Wenn 84% der Berechtigten (unterscheide: Verpflichtete) mit dem Ergebnis zufrieden ist, egal wie es lautet, indem sie sich ihrer Stimme enthalten, ist das ebenso legitim.
Aber nochmal die Frage: In wie weit betrifft dich die Zusammensetzung der Studierendenvertretung an einer Universität?
Neulich wolltest Du, daß die Stadt irgendwie dem Stadtrat gehört. Jetzt laberst Du von Mitwirkung der Mehrheit der Bürger. Ja, wie denn nune?
Warum keine?
Die Bedeutung ist doch nicht von der Wahlbeteiligung abhängig.
Die Wahlbeteiligung bei der letzten OB Wahl lag mal nebenbei nicht mal doppelt so hoch wie bei der Stura-Wahl.
Seltsame Logik. Was heißt Demokratie? Wie kann also eine kleine Gruppe demokratisch legitimiert sein, wenn sie nicht die Bevölkerungsmehrheit widerspiegelt? Sagen wir doch lieber hilflos: Es ist halt so und seien wir nicht entsetzt, wenn auf einmal bisherige Nichtwähler als Wähler auftauchen.
Zur Demokratie gehört auch, dass man sich an ihr nicht beteiligen muss. Solange kein Quorum festgelegt ist, ist die Wahlbeteiligung für eine Legitimierung irrelevant.
Der Artikel handelt von den Wahlen zur studentischen Selbstverwaltung. Das sind Studierendenrat und die Fachschaftsräte, in denen die Studierenden ihre politischen, sozialen und kulturellen und Angelegenheiten selbst regeln. Dafür verfügen sie über ein durch die freiwilligen Studierendenbeiträge bei den Einschreibungen eingenommenes Finanzbudget entsprechend der Finanzordnung. Die studentische Selbstverwaltung gehört nicht zur studentischen Interessenvertretung.
Die studentische Interessenvertretung an der Hochschule findet in den Gremien der Akademischen Selbstverwaltung statt. Hier werden studentische Vertreter in den Senat und in die Fakultätsräte gewählt. Deren Einfluss ist begrenzt, da in diesen Gremien die Professoren die Mehrheit haben und es keinerlei echten Veto recht gibt.
Es gehört zu den Absurditäten der deutschen Hochschulsystems das im 21 Jahrhundert die Hochschulen immer noch nach den Regeln eines feudalen Ständestaates geführt werden.
Der Artikel handelt von den Wahlen zur studentischen Selbstverwaltung. Das sind Studierendenrat und die Fachschaftsräte, in denen die Studierenden ihre politischen, sozialen und kulturellen Angelegenheiten selbst regeln. Dafür verfügen sie über ein durch die freiwilligen Studierendenbeiträge bei den Einschreibungen eingenommenes Finanzbudget entsprechend der Finanzordnung. Die studentische Selbstverwaltung gehört nicht zur studentischen Interessenvertretung.
Die studentische Interessenvertretung an der Hochschule findet in den Gremien der Akademischen Selbstverwaltung statt. Hier werden studentische Vertreter in den Senat und in die Fakultätsräte gewählt. Deren Einfluss ist begrenzt, da in diesen Gremien die Professoren die Mehrheit haben und es keinerlei echtes Vetorecht gibt.
Es gehört zu den Absurditäten der deutschen Hochschulsystems das im 21 Jahrhundert die Hochschulen immer noch nach den Regeln eines feudalen Ständestaates geführt werden.
Ich habe die Wahlbeteilgung einiger Unis in Ost und West gegoogelt, die Beteiligung war oft noch niedriger.
Wie schrieb Heinrich Heine:
„Denk ich an Deutschland in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht,
ich kann nicht mehr die Augen schließen
und meine heißen Tränen fließen.
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
muss ich einen merkwürdigen Abend verbracht haben.
Nach Umfragen streben 60% aller weibichen und 49% aller männlichen Studierenden einen Job im öffentlichen Dienst an.
Was sollen die denn sonst wählen außer Links? Also Umverteilung. Irgendwer anders muss für die arbeiten.
Die wollen und können nicht und wissen das.
Ihre einzige Chance ist, links wählen und hoffen, dass irgendwer sie mit durchschleppt. Das ist ja das Wesen linker Politik.
Nur leider – das wird nicht klappen. Hat es noch nie und nirgends auf der Welt.
„@leider leider“,
sehr gut geschrieben, meine volle Zustimmung!
Mann, der ÖD sucht händeringend Personal. Schau die offenen Stellen der Stadt Halle an. Was soll solch plumpe Hetze! Das sind doch keine Bonzenposten, die da ausgeschrieben sind. Die Mistfliegen lauern eher in den Parteien. Dort wird auf den Sprung an die „Spitze“ gearbeitet, und nicht in der Studentenschaft. Besonders schlimm im Bereich krankes Karrieristentum: Christenpartei und Soziverein. Aber auch Grüne machen kranke Karrieren. Und die Linkslastigen kommen auch langsam auf den Geschmack.
Höre auf so dämlich die Studentenschaft zu bashen. Hör auf zu hetzen. Kümmer Dich um richtige Probleme!
„Die studentische Interessenvertretung an der Hochschule findet in den Gremien der Akademischen Selbstverwaltung statt. Hier werden studentische Vertreter in den Senat und in die Fakultätsräte gewählt. Deren Einfluss ist begrenzt, da in diesen Gremien die Professoren die Mehrheit haben und es keinerlei echten Veto recht gibt.“
Ich kenne kein Unternehmen, in dem die Mitarbeiter ein Vetorecht bei den Entscheidungen des Vorstandes haben.
Dann hast du von der Volkswagen AG wohl noch nie gehört?
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stillstand-statt-umbruch-machtkampf-bei-vw-ein-weltkonzern-blockiert-sich-selbst/24076960.html
Das Montan-Mitbestimmungsgesetz ist bereits 1951 in Kraft getreten und das Betriebsverfassungsgesetz im Jahr darauf. Neben den gesetzlichen gibt es auch noch jede Menge freiwillige Mitbestimmungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer. Betriebsvereinbarungen können auch Vetorechte einzelner Mitarbeiter ermöglichen.
Vielleicht solltest du aber (staatliche) Hochschulen und (private) Unternehmen nicht in einen Topf werfen, auch wenn deine Schwierigkeiten beim Auseinanderhalten verschiedender Sachverhalte Tradition haben. Die ständige Wiederholung der immer gleichen Fehler macht diese ja nicht weniger falsch…
Anstatt hier wieder unqualifiziertes Zeug zu quasseln, solltest du dich mit der Sitzvereteilung bei der Montanmitbestimmung befassen.
Auch das Betriebsverfassungsgesetz scheint dir unbekannt zu sein.
Und wie eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen wird, erst recht.
„Vielleicht solltest du aber (staatliche) Hochschulen und (private) Unternehmen nicht in einen Topf werfen,
Warum nicht? Eine Uni ist ein Unternehmen des Staates und nicht eine Genossenschaft von Studenten. Zumal die nur eine begrenzte Zeit im „Unternehmen“ „tätig“ sind.
Du wusstest nicht, dass es Unternehmen gibt, in denen Mitarbeiter Mitbestimmungsrechte haben. Nun weißt du es.
Ob dich dieser Wissenzuwachs für etwas qualifiziert, ist dabei fraglich. Da du schon Schwierigkeiten hast, zwischen staatlichen Hochschulen und privatwirtschaftlichen Unternehmen Unterschiede in Aufbau, Zielsetzung und innerer Organisation zu erkennen, ist diese Frage aber leicht zu beantworten.
Natürlich weiß ich das. Nur weißt nicht, wie diese Mitbestimmung gestaltet ist. Was weißt du überhaupt?
Was gibt es da für Unterschiede zu erkennen? Der Staat betreibt die Hochschulen, er bezahhlt sie. Sie unterstehen dem Ministerium für Wissenschaft.
Gibt es nicht auch Kurse für politische Bildung? Das wäre doch das Richtige für dich. Dann müsstest du hier nicht so viel rumfaseln.
„Ich kenne kein Unternehmen, in dem die Mitarbeiter ein Vetorecht bei den Entscheidungen des Vorstandes haben.“
War sicher wieder nur missverständlich ausgedrückt.
Welches privatwirtschaftliche Unternehmen untersteht denn dem Ministerium für Wissenschaft? Welches privatwirtschaftliche Unternehmen wird vom Staat bezahlt? Wenn das die Punkte sind, die die Gemeinsamkeiten zu Hochschulen ausmachen, müssten die Beispiele ja nur so sprudeln. Drei sollten für den Anfang genügen.
„Welches privatwirtschaftliche Unternehmen wird vom Staat bezahlt?“
Direkte und indirekte Subventionen gibt es ja nun zuhauf…
Nun sind aber Bildungseinrichtungen keine „Unternehmen“ und Studenten keine Mitarbeiter, sonst hätten sie einen Anstellungsvertrag mit Entlohnung.
Vorstände sind in der Industrie übrigens paritätisch besetzt, von daher haben die Mitarbeiter schon auch Einfluss auf die Entscheidungen
„Vorstände sind in der Industrie übrigens paritätisch besetzt“
„Es wird angestrebt, Entscheidungen im Aufsichtsrat im Konsens zwischen Arbeitnehmern und Kapitaleignern zu erreichen. Im Zweifelsfall kann die Seite der Anteilseigner (Aktionäre) jedoch alle Abstimmungen im Aufsichtsrat für sich entscheiden: Denn kommt es zum Patt zwischen Arbeitnehmer- und Anteilseignerseite, hat der Vorsitzende (Anteilseignerseite) ein Doppelstimmrecht (§ 29 “ (wikipedia)
In gewissem Sinn, stimme ich dir zu, dass es nicht vergleichbar ist. Die Arbeitnhmer verkaufen dem Unternehmen immerhin ihre Arbeitskraft und was haben die Studenten zu bieten?
Aber die Hierarchie läst sich vergleichen. Auf einen Nenner gebracht: Wer bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.
Kein Unternehmen ist als Körperschaft des öffentlichen Rechtes organisiert, die eine Selbstverwaltung beinhaltet.
Du sprichst dagegen von einem Hochschulmanagement einer privat geführten Hochschule, was die MLU nicht ist.
In einem Unternehmen hat ein Betriebsrat bestimmte Rechte. Adäquate Rechte für Studierende gibt es auf keiner Hochschulebene.