Multimediazentrum macht noch bis 2024 Miese
Das Mitteldeutsche Multimediazentrum (MMZ) braucht noch länger, um wieder in die Gewinnzone zu kommen, als bisher angegeben. Der neue Wirtschaftsplan weist erst für das Jahr 2024 einen minimalen Gewinn von 9.000 Euro aus und damit zwei Jahre später als bisherige Planungen vorgesehen haben.
Die Stadt musste das MMZ schon mehrfach finanziell stützen. Es gab Darlehen von Stadt und Saalesparkasse. Das Hochwasser 2013 hatte den Komplex in eine weitere Krise gestürzt, weil die Tiefgarage und das Untergeschoss mit Kinotonmischung überflutet wurden. Derzeit läuft der Wiederaufbau mit mehreren Millionen Euro Fluthilfemitteln.
Für bis zu 250 Gäste werden derzeit die einst überfluteten Bereiche im Untergeschoss als Veranstaltungsräume hergerichtet. Der Bereich geht voraussichtlich ab Ende 2020 in Betrieb. Durch mobile Trennwände können auch kleinere Veranstaltungseinheiten ermöglicht werden. Die ehemalige Kinotonmischung, gelegen unter dem Kubus und ebenfalls vom Hochwasser zerstört, sollen als Eventbereich für Konzerte hergerichtet werden, auch Proberäume sollen wieder entstehen. Geplant ist auch ein Multifunktionsraum mit Gastronomie. Um den wegfallenden Büroraum im Untergeschoss zu kompensieren, wird es am MMZ Aufbauten geben.
Die Kinotonmischung selbst ist jetzt im ehemaligen Kinosaal im Kubus untergebracht. Aus 54 Lautsprechern besteht das System, das MMZ kann dadurch in Dolby Atmos produzieren. 2 Millionen Euro hat der Umbau gekostet, 700.000 Euro wurde allein in das neue Mischpult investiert. Doch neben dem Ton setzt das MMZ künftig auch auf Bild, und zwar 4K, also Ultra High Definition Television (Ultra HD). Allerdings hat das MMZ das Umsatzziel verfehlt, Grund sind laut Wirtschaftsplan weniger Aufträge in der Kinopostproduktion.
Im kommenden Sommer soll zudem die sanierte Tiefgarage mit 228 Stellplätzen in Betrieb gehen. Wegen der Kurzzeitparkplätze rechnet das MMZ ab Anfang 2020 mit einer Auslastung von 80 Prozent. Der derzeit entstehende Bootsanleger dürfte sich auch positiv auf die Nachfrage von Kurzeitparkplätzen auswirken.
Dann hoffen wir mal, dass dieser Plan dann eintritt und nicht noch ein paarmal „angepasst“ wird und auch wirklich ganz ganz viele dort jederzeit selbstlos kurzparken.
Das wäre der erste Sanierungsplan des OB gewesen, der funktioniert.
Er hätte das Erbe ausschlagen sollen.
Vermutlich wäre es billiger gewesen, diesen hässlichen Bunker abzureißen, statt mit diesem Millionengrab weiterhin den Gästen des Ankerhof die Sicht zu versperren und den Steuerzahler noch mehr damit zu belasten.
Ob es 2024 noch nen Euro gibt?