Nach Razzia bei Gemüsehandel in Landsberg: Röntgendurchsuchung findet weitere Drogen – Gesamtwert 25 Millionen Euro

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wegen unerlaubten Einfuhrschmuggels einer nicht geringen Menge CAPTAGON wurden inzwischen alle sichergestellten Paletten kriminaltechnisch untersucht. Diese beweissichere kriminaltechnische Untersuchung war sehr aufwändig. Zusätzlich erfolgte mithilfe einer mobilen Röntgenanlage des Hauptzollamts Dresden eine nochmalige Überprüfung.
Es konnten in den Paletten mit Oliven bei einem Gemüsehandel in Landsberg weitere rund 100 CAPTAGON-Behältnisse aufgefunden und sichergestellt werden. Die Gesamtsicherstellungsmenge beträgt damit mindestens 360 kg CAPTAGON, also etwa 2,1 Millionen Tabletten, welche in 975 Behältnissen versteckt waren. Der Wert der beschlagnahmten Drogen wird nun insgesamt auf circa 25 Millionen Euro geschätzt.
Beim Rest der Warenlieferung, unter anderem Paprika- und Pfefferpaste sowie arabischer Spinat „Molokhia“, handelte es sich offenkundig um sogenannte Tarnladung, in welcher sich keine weiteren Betäubungsmittel befanden.
Gegen die verantwortlichen Tatverdächtigen wird weiterhin mit Hochdruck ermittelt. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand halten sich diese nicht in Deutschland auf.
Ein Verdacht gegen den Lebensmittelhandel in Landsberg, an den kriminellen Aktivitäten beteiligt zu sein, hat sich nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht erhärtet.
Foto Polizeiinspektion Halle
„Ein Verdacht gegen den Lebensmittelhandel in Landsberg, an den kriminellen Aktivitäten beteiligt zu sein, hat sich nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht erhärtet.“
Ach so, irgendwelche Unbekannten im AUsland verstecken die Drogen im Gemüse, der Landsberger Großhändler verteilt das Gemüse an Einzelhändler und dort holen dann andere Unbekannte die Drogen wieder aus dem Gemüse. Ein wahres Mysterium, nur das Naheliegende kann natüüüürlich nicht sein. Und wenn ich lese, was da an Gemüse/Obst importiert wurde, weiß ich auch schon wieder Bescheid, welche Art Facharbeiter da konkret wieder beteiligt sind.
Also deiner Argumentation nach, waren die Mitarbeiter in den Berliner und Brandenburger Supermärkten auch am Drogenschmuggel beteiligt. Und da diese Drogen in Bananenkartons versteckt waren, sind die Mitarbeiter also aus Südamerika, Afrika oder Asien. Oder sind Lidl und Rewe, deiner Meinung nach, die Drahtzieher im Hintergrund?
Aber es sind Facharbeiter. Es sind arbeitende Menschen. Was machst du so? arbeitest du? Rechte Hetze verbreiten kann anstrengend sein, ist aber keine Arbeit. Und ich glaube nicht, dass du schlauer als die Polizei bist.
Also haben die nur „aus Versehen“ illegale Substanzen gekauft, oder was? Das muss doch zum Weitertransport vorgesehen gewesen sein.
Ja. Haben Händler so an sich.
Und?
Gar nix muß!
Das die Paletten nicht für den Händler gedacht waren kommt Dir natürlich nicht in den Sinn.
Wie auch.
Das Kriminalamt freut sich über die Beschlagnahmung der 360kg Drogen. Wie mit dem Fund verfahren werden soll, ist noch unklar laut einem Beamten: „Wir lagern die 180kg jetzt erstmal ein und schauen später, was damit gemacht wird.“ Die lokale Polizei dazu: „Es freut uns natürlich, dass wir beim Fund der 90kg unterstützen konnten!“
Der Bürgermeister lobt die Arbeit der involvierten Behörden und freut sich: „Die 45kg sind der größte Fund des Landes! Deshalb möchte ich den allen Beteiligten danken.“
Bleibt nur die Frage aus welchem Land kamen eigentlich die Oliven? Griechenland, Italien, Spanien, oder doch Syrien, Libanon, Türkei, mit einem Hauch Captagon als regionale Spezialität?
Man merkt, Globalisierung bringt nicht nur exotische Produkte auf unsere Teller, sondern gelegentlich auch Betäubungsmittel in unsere Logistikzentren. Vielleicht war es ja eine besonders anregende Ernte.
Oder vielleicht war es auch gar keine Olive, sondern ein transkulturelles Transportmedium mit psychoaktiver Nebenwirkung. Herkunft unklar, Wirkung global.
Deine aktuelle Inkarnation ist irgendwie noch nerviger…