Nachfrage um 30 Prozent gestiegen: Mehr Züge und mehr Sitzplätze auf der Saalebahn von Halle nach Saalfeld – möglich macht es eine Auftragsstornierung aus Österreich

Neue Züge gibt es nicht mal ebenso von der Stange. Sie müssen bei den Herstellern bestellt werden. Drei Jahre dauert dann die Produktion in der Regel. Doch auf der Linie RB25 zwischen Halle (Saale) und Saalfeld sind seit dem Fahrplanwechsel ganz ohne langwierige Verfahren neue Züge im Einsatz. “Wir hatten ein Stück weit Glück”, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens. Gemeinsam mit dem Land Thüringen wurden drei Talent 3-Züge angemietet. Sie sind der Nachfolger der Talent 2-Züge, die bisher im Netz fahren. Am Donnerstag hat sie sich einen der neuen Züge angeschaut.
Bislang kamen fünfteilige Garnituren zum Einsatz. Die neuen Züge bestehen aus 6 Teilen, bieten 300 Sitzplätze (Zu vormals 225) und verfügen auch über Haltestangen und Schlaufen für stehende Fahrgäste. Gebaut wurden sie im ALSTOM-Werk (ehemals Bombardier) im brandenburgischen Hennigsdorf ursprünglich für die österreichischen Bundesbahnen ÖBB. Doch weil es für das Alpenland keine Zulassung gab, stornierte ÖBB den Auftrag. Für Deutschland lag schon eine Zulassung für eine Geschwindigkeit von 140 km/h vor. In der Lackierung und auch dem Innendesign, unter anderem bei den Sitzen, erkennt man den Unterschied zu den bisherigen Zügen.
“Unsere Triebfahrzeugführer haben sich gefreut, auch mal einen hochmodernen Zug zu fahren”, sagt Abellio-Geschäftsführer Rolf Schafferath. Denn die bislang verkehrenden alten Talent 2-Züge sind mittlerweile auch schon 10 Jahre alt. An den Türen befinden sich Kameras. Durch diese kann der Lokführer in seiner Kabine genau sehen, ob noch jemand in der Tür steht.
“Die Nachfrage hat sich gut entwickelt”, sagt Peter Panitz, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft NASA als Aufgabenträger. Deshalb sei der Bedarf da. Das konnte Verkehrsministerin Hüskens untermauern. Um bis zu 30 Prozent sei die Auslastung gestiegen. Bereits vor Einführung des Deutschland-Tickets haben sich die Fahrgastzahlen nach Oben entwickelt. “Wir haben deshalb gesagt: so kann es nicht weitergehen.” Sie sei sich sicher, dass nun das Angebot in der Region weiter verbessert werden kann.
Wie Abellio-Chef Schafferath sagte, habe man bis tief in die Nächte hinein geschuftet, um die Züge zum Fahrplanwechsel an den Start bringen zu können.






30% mehr Nachfrage? Wir müssen das Angebot kürzen!
Habe die Züge schon gesehen und mich gewundert, weil da nirgendwo eine Anbieterkennzeichnung drauf war und die Farben sehr untypisch für unsere Region sind.
Danke für den Eintrag.
Tagebucheinträge kommentieren – eine sinnstiftende Beschäftigung.
Danke für den Kommentar des Tagebucheintrags.
Voraussehbare Antworten schreiben – immer noch besser als an Gummiwände rennen.
Haha aber dass die Linie und Jena göschwitz – Halle weggefallen ist davon ist nirgends die Rede und dadurch die Leute nun umsteigen müssen und sich eben in die Züge drängeln müssen.
Aber redet es euch weiter schön und verkauft es als Erfolg.
Umsteigen verstößt gegen die Menschenrechtskonfektion!
Die RB25 hält auch weiterhin in Jena Göschwitz.
…ich kann mich ja irren…..aber auf der durchgehenden Linie Halle-Saalfeld liegt auch ein Jena-Göschwitz….hmmm….muß wohl ein Anderes sein….
Das ist die von Abellio betriebene Regionalbahn. Es gab aber bis zum letzten Fahrplanwechsel einen von der DB betriebenen Regionalexpress 18 von Halle (Saale) nach Göschwitz, der mit den altbekannten Doppelstockwagen fuhr, und der war schneller.
weil es stattdessen stündlich statt zweistündlich nach Erfurt geht…Und die Linie bin ich auch mehrfach mitgefahren. Zwar bin ich Naumburg ausgestiegen. Aber mit mir auch fast alle Fahrgäste. Scheint also der Bedarf für den Abschnitt Jena / Naumburg gar nicht gegeben zu sein, wohingegen der RE16 immer überfüllt war
Ich habe das Gefühl, als müsste ich mich für meine Aussage rechtfertigen, obwohl ich nur einen Fakt wiedergegeben habe. Mich hat es ohnehin gewundert, was für Überschneidungen es auf dieser Strecke gibt/gab. Da gibt es die Regionalbahn von Halle nach Saalfeld, es gab den Regionalexpress von Halle nach Göschwitz und dann gibt es noch eine Regionalbahn von Jena Saalbahnhof nach Saalfeld. Das sind (bzw. waren) Verbindungen, da können manche Bahnstrecken nur von träumen.
Ich lese da eher Zustimmung und Ergänzung zu Deinem Text heraus.
0Als es die ICE-Verbindung Berlin – München noch nicht gab, war die Verbindung über Jena (weiter übern Frankenwald) Standard.
Noch früher war für uns aber in Probstzella Schluss. Time is changing.
Als es die ICE-Verbindung Berlin – München noch nicht gab, war die Verbindung über Jena (weiter übern Frankenwald) Standard.
Noch früher war für uns in Probstzella Schluss. Time is changing.