Neuer Musikverein in Halle
Die Vereinslandschaft in Halle (Saale) erweitert sich im Bereich Musik. Der Anfang des Monats gegründete „Musikkulturverein Mitteldeutschland“ ist mit der erfolgten Eintragung ins Registerverzeichnis nunmehr rechtsgültiger „e.V.“
Laut Satzung zielt die gemeinnützig ausgerichtete Vereinigung darauf, „neuere und neueste Musik- und Kulturschätze Mitteldeutschlands“ öffentlichkeitswirksam zu erschließen. Geschäftssitz des Vereins ist Halle, eine Internetseite befindet sich im Aufbau.
Den Mitgliedern des Vereins ist es ein Anliegen, moderne Werke namhafter Komponisten aus Mitteldeutschland in Erinnerung oder zur Entdeckung zu bringen. Werke einstiger renommierter Größen wie des Hallensers Gerhard Wohlgemuth oder des Leipzigers Johannes Weyrauch gehörten ebenso wie Gegenwartskomponisten dazu, so Vorstandsmitglied Michael Bellmann, Inhaber der Musikalienhandlung im Graseweghaus. „Für all jene, die moderne und zeitgenössische Musik vermissen, verstehen wir uns als Ansprechpartner und Vermittler. Und dabei wollen wir zwischen E- und U-Musik, z.B. Jazz, nichts ausschließen.“ Die Vereinsplanung sieht weniger Großveranstaltungen als regelmäßige Angebote in kleineren Formaten vor, etwa Komponistenporträts und musikalische Diskussionsabende. Aufgeschlossene Musikliebhaber sind eingeladen, mit dem Verein Kontakt aufzunehmen und eigene Vorschläge einzubringen.
Pionierprojekt des Vereins ist ein jetzt beim Land Sachsen-Anhalt und bei der Stadt Halle eingereichtes Konzept, mit dem das musikalische Werk Lyonel Feiningers weiter erschlossen werden
soll – passend zum Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019. Der bekannte Maler und Grafiker, der ab 1929 ein Atelier im Torturm der Halleschen Moritzburg besaß, hatte in seiner Zeit als Bauhausmeister auch
komponiert. Mit live aufgeführten und erläuterten Feininger-Fugen in Halle, Weimar und anderen mitteldeutschen Städten will der Musikkulturverein auf das bislang kaum gewürdigte Opus des Malerkomponisten aufmerksam machen.
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