#nurzusammen: Sankt Georgen bekommt HFC-Fanprojekt
Das HFC-Fanprojekt wird künftig voraussichtlich vom Sankt Georgen e.V. betreut. Der Stadtrat hat am Mittwoch mehrheitlich eine Vergabe an den Verein befürwortet. Zuvor hatten CDU-FDP, Linke, Grüne, MitBürger und SPD gemeinsam einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Die AfD hat sich enthalten.
Dabei hatte es zunächst Diskussionen zur Tagesordnung gegeben. Es sei keine Dringlichkeit gegeben, so Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Der HFC müsse sich zunächst für einen Träger entscheiden, doch dort sei die Meinungsbildung noch gar nicht abgeschlossen. Detlef Wend (SPD) meinte, die Dringlichkeit sei gegeben, weil es seit langem kein Fanprojekt gebe. Andreas Schachtschneider merkte an, endlich in die Puschen zu kommen.
Dazu Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Nach eineinhalb Jahren Stillstand kann sich das Jugend- und Familienzentrum Sankt Georgen e.V. nun auf den Weg machen, das Vertrauen von den Fans zurückzugewinnen. Noch fehlen zwar die Förderzusagen vom Land Sachsen-Anhalt und vom Deutschem Fußballbund (DFB), aber mit der heute gefällten Entscheidung sind wir unserm Ziel einen großen Schritt näher gekommen: Noch in dieser Spielsaison soll das Fanprojekt neu starten.“
Eric Eigendorf, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Es ist ein Unding, dass die Verwaltung keine eigene Beschlussvorlage erarbeitet und sich so vor einer Entscheidung gedrückt hat. Einmal mehr hat der Oberbürgermeister sich aus der Affäre gezogen und die Arbeit anderen überlassen. Dieser Vorgang ist deutschlandweit einmalig: Keine andere Stadtverwaltung, die ein Fanprojekt für ihren Verein haben wollte, hat sich nicht entscheiden wollen. Dabei hat der Oberbürgermeister mit seinem Verhalten erst dazu beigetragen, dass es seit eineinhalb Jahren kein Fanprojekt mehr gibt.“
Krause abschließend: „Es war eine sehr schwierige Entscheidung. Gemeinsam mit freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe haben die Fraktionen im Stadtrat eine eigene Beschlussvorlage erarbeitet. Es lagen zwei sehr gute und durchdachte Konzepte vor. Beide Träger haben unterschiedliche Akzente gesetzt und sie besitzen auch jeweils eigene Stärken. Nun ist es an den weiteren Entscheidungsträgern, ihre Voten abzugeben.“
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