Ohne Genehmigung? Werden mit Fällungen im Wildentenweg Tatsachen geschaffen

Ein Investor will im Wildentenweg in Halle-Kröllwitz ein neues Wohngebiet errichten. Dazu muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Anwohner sind seit langem gegen die Dimensionen. Und aktuelle Fällungen auf dem Areal sorgen für zusätzliche Kritik. So seien im Dezember und Januar auf dem Gelände, aktuell ein kleines Wäldchen, mehrere Laubbäume gefällt worden, beklagte ein Anwohner im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung. Beispielsweise wurden zehn Ahorn-Bäume, aber auch Ulmen und Birken gefällt. Allesamt gesunde Bäume. Die kranken Bäume seien stehengelassen worden. Bei einem Unwetter vor fünf Jahren sei es in dem kleinen Wäldchen zudem zu massiven Windbruch gekommen. Trotz der Pflicht zur Wiederaufforstung sei dies nicht passiert.
„Wir haben den Verdacht, dass es sich um eine vorfristige Baufeldfreimachung handelt“, befürchtete der Anwohner im Ausschuss. Möglicherweise dienen die Arbeiten einer Argumentationslinie. So könnte man sagen, der Wald sei nicht wichtig genug und könne weg. Zudem habe der Fachbereich Umwelt auf Nachfrage nichts von den Fällungen gewusste. Die Stadtverwaltung selbst war im Ausschuss nicht auskunftsfähig, ob die Fällungen rechtmäßig sind. Eine schriftliche Antwort soll erfolgen.
Und auch im Stadtrat hat das Vorhaben für Kritik gesorgt. So sei an mehreren Gebäuden des Investors Wahlwerbung für Oberbürgermeister Bernd Wiegand zur OB-Wahl angebracht gewesen.
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