Paracelsusstraße: hässliche Betonmauer bekommt Blätter-Bemalung
Vor fünf Jahren wurde die Baumreihe an der Paracelsusstraße in Halle gefällt und gab den Blick frei auf die Rohre der Fernwärmetrasse. Aktuell rückt die Stelle wieder in den Mittelpunkt. Denn die „Schönheit“ des Ortes wird nun noch durch eine dunkle Mauer ergänzt.
„Da fehlt nur noch eine Stacheldrahtkrnone, dann könnte es eine Gefängnismauer sein“, meinte Hans-Dieter Wöllenweber (FDP) im Hauptausschuss. Es handele sich hier um einen Stadteingang. Deshalb rege er eine künstlerische Gestaltung beispielsweise durch die Freiraumgalerie an.
Der Grund für die 150 Meter lange Betonwand ist im Einkaufszentrum gegenüber zu suchen. Denn mit dem Bau gab es auch die Auflage zu Errichtung einer Lärmschutzwand. Und die ist nun entstanden.
Immerhin gibt es tatsächlich noch eine künstlerische Gestaltung, hat Baudezernent René Rebenstorf angekündigt. Demnach wird eine Art grünes Blätterwerk aufgemalt. Wenn also schon das echte Grün wegmusste, dann gibt’s wenigstens künstlichen „Ersatz“…
Wie wär’s mit einer echten Begrünung?
Ich habe von den Bauarbeitern gehört, dass die Schallschutzmauer aus einem schallabsorbierenden Material besteht, also einem Material, das Schall nicht nur zurückwirft, sondern auch schluckt. Das ist auch sinnvoll so.
Allerdings darf man so ein Material nicht übermalen, da sonst die absobierende Wirkung stark verringert würde.
Richtig, dieser Porenbeton wirkt durch seine Grobporigkeit, durch Nichtverdichtung. Wenn man da zukleistert, wird der Effekt geringer. Aber von der gartenseite kann man das machen. Von der Straßenseite wäre vielleicht eine Efeubewachsung auch möglich; die Effekte sind ähnlich: Schallabsorption
Warum kommt eigentlich die Mauer erst jetzt? Die Kreuzung ist schon vor ein paar Jahren umgebaut worden.
Wenn man sich andere Baumaßnahmen anschaut, scheint irgendjemand deutliches Interesse daran zu haben, dass die ganze Maschinerie mindestens zweimal antanzen muss. Die Martha-Brautsch-Straße war mehrere Monate zu und voller schwerer Maschinen, da hätte man die Fußwege mal wenigstens mit begradigen können – stattdessen sind sie vermutlich durch die Bauarbeiten noch weiter beschädigt worden. Aber es kostet ja viel mehr, wenn man sich in einem Jahr dann dem Druck der „Ökos“ beugt und gnädig die Fußwege auch mal in Ordnung bringt.
jetzt habe sie endgültig den Aluhut auf …
Und mein Aluhut hat verhindert, das in der M.-B. oder in der Paracelsus gleich mitzumachen? So mächtig hätte ich mich nie eingeschätzt.
Warum werden die Rohre nicht vergraben? Wie in der Heide auch. Die finde ich viel schlimmer.
Ich schätze, dass es nicht ganz billig und nicht ganz einfach ist, die Rohre zu vergraben, besonders an so einer Straße (Schwerverkehr, Erschütterungen etc). Clever wäre es, die Rohre unter den Rad- und Fußweg zu legen, weil ein dadurch automatisch beheizter Weg einen großen Teil des Winterdienstes dort erspart. Das wäre auch die Chance bei der Strecke neben der Merseburger Straße gewesen.
Und wenn dann mal was gewartet werden muss, muss der Rad- und Fußweg geöffnet werden, dann meckern wieder alle rum, dass Fußgänger/Radfahrer zu kurz kommen und es nicht barrierefrei ist etc.
Wollen wir mal hoffen, dass die Stadtwerke Erdleitungen gut isolieren. Für ein paar Schneetage im Jahr ganzjährig die Fuß- und Radwege heizen, ist eine eher ungeeignete Maßnahme zum Klimaschutz.
Es gibt einige Stellen in Halle, wo die Rohre unterirdisch verlaufen, und natürlich gehe ich da auch von Isolierung aus. Die isolierten Rohre sind im Winter ja auch meist schneefrei. Etwas Wärmeverlust ist also gegeben. Aber Halle bekommt es im Zweifelsfall hin, dass dann ein schneefreier Bereich neben dem Radweg verläuft, der seinerseits mit gewissem Aufwand geräumt wird.
Genau, warum nicht ?
… oder noch ne‘ Lärmschutzwand davor – nur 1,50 m hoch !
Sieht bestimmt nicht schlecht aus .
Die Rohre übererdig stoßen schon ab … !
Es gibt 1000 Lösungen …