11,1 Millionen Euro: Richtfest am Osendorfer See
Das Hochwasser vor drei Jahren hatte auch abseits der Saale große Auswirkungen. So stieg der Pegel am Osendorfer See enorm an. Die Vereinsheime vom Drachenbootverein und von den Kanuten wurden überflutet.
Doch nun geht es am Sportkomplex voran. Am Freitag wurde Richtfest für das neue Vereinshaus des Drachenbootvereins gefeiert. Das liegt nicht mehr direkt am Ufer, sondern auf dem Hang anstelle des ehemaligen Parkplatzes.
Insgesamt fließen in den Sportkomplex mehr als elf Millionen Euro. Es werden auch Straßen und Wege saniert. Zudem entsteht eine neue Kläranlage sowie eine Bootshalle. Auch die Regattastrecke wird erneuert und ein neuer Kampfrichterturm gebaut. Im September 2019 sollen die Arbeiten an den Gebäuden abgeschlossen sein, im November an den Außenanlagen.
Zur Jahrhundertflut 2013 war auch der ehemalige Tagebausee nach einem Dammbruch geflutet worden, der Wasserpegel stieg um 5 Meter. Der Wasserspiegel ist mittlerweile wieder abgesenkt. Vor dreieinhalb Jahren war die Pumpenanlage erneuert worden. Die Pumpstation ist nötig, um den Wasserspiegel des Osendorfer Sees zu halten. Da dieser keinen natürlichen Abfluss hat, würde er sonst volllaufen. Seit zwei Jahren trainiert der HKC wieder auf dem Osendorfer See.
Mal sehen, ob IB und LVwA Kürzungen bei den Förderbescheiden für die Stadt in Erwägung ziehen. Bei den ganzen Luxussanierungen könnte das richtig teuer werden. Da reichen die Kassenkredite nicht mehr.
„Die staatlichen Hilfen für Opfer der Flut von 2013 sind oft zu hoch ausgefallen. Zu diesem Schluss kommt die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) fünf Jahre nach der Katastrophe. Im Auftrag des Landes zahlt die Bank Hilfsgelder aus und prüft deren Verwendung. Bis jetzt hat sie bei flutgeschädigten Wohneigentümern fast jede dritte Bewilligung nach unten korrigiert oder ganz gestrichen. (MZ).