Schaeffler-Ansiedlung: Bildungsminister kritisiert Ansiedlungspolitik der Stadt
Mit dem „Goldacker“ in Halle-Queis hatte Halle einst auf das große Los gehofft. Der Autobauer BMW sollte sich hier ansiedeln, doch das Unternehmen ging ins benachbarte Sachsen. 30 Millionen Euro hatte sich die Stadt vor 15 Jahren den Kauf kosten lassen.
Jahrelang lag das Gelände brach, wurde später mit Fördermitteln noch einmal erschlossen, Fast 50 Millionen Euro flossen 2008. Und inzwischen tut sich tatsächlich etwas. Mehrere große Firmen haben sich angesiedelt. Am Freitag nun gab der Autozulieferer Schaeffler bekannt, dass in Halle ein Montagezentrum gebaut wird. 900 Jobs sollen geschaffen werden, vorrangig im Logistikbereich. Auch andere Logistiker sind schon ansässig. Doch großartig Produktion findet nicht statt.
Und deshalb hat sich nun Bildungsminister und CDU-Kreischef Marco Tullner zu Wort gemeldet. Denn so ganz zufrieden ist er nicht. „Bei aller Freude über neue Jobs. Der StarPark wurde von Land und Stadt entwickelt, um innovative und produzierende Zukunftsbranchen in Halle anzusiedeln“, sagte er. „Wissenschaft und Wirtschaft sollten, besser vernetzt, mehr Perspektiven haben. Und gut bezahlte Jobs entstehen.“ Doch hauptsächlich Logistiker haben sich niedergelassen. „Hier werden Chancen verspielt“, so Tullner. „Strategische Wirtschaftspolitik sieht anders aus.“
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