Semesterbeitrag an der Uni Halle wird 18.50 Euro teurer – Stura fordert „Ende der Erhöhungsspirale“
Der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg übt Kritik an der Erhöhung des Semesterbeitrags zum kommenden Wintersemester 23/24 um 18,50 Euro auf 270,85 Euro. Man fordere eine „transparente und faire Preisgestaltung“, so der Stura. „Wenn Mensa-Preise, Semesterbeiträge und Wohnheim-Mieten steigen, dann ist das eine extreme Belastung, die so nicht zu tragen ist.“
Das komplette Statement:
Obwohl die Steigerung beim Semesterticket (+8,50 Euro) angesichts der Diskussion rund um das 49-Euro-Ticket und das bundesweite Studierendenticket anachronistisch anmutet und zu kritisieren ist, ist sie Teil des in der Ur-Abstimmung von den Studierenden im Jahr 2018 angenommenen Vertrags. Hier lässt sich kritisieren, dass die Verkehrsbetriebe keine Flexibilität zeigen und uns auch bis heute kein Angebot gemacht haben, wie das Semesterticket in der neuen ÖPNV-Realität ankommen kann – die Steigerung stand aber schon lange fest.
Deutlich kritischer sehen wir die Steigerung von zehn Euro für den Studentenwerks-Beitrag. Zwar wissen und betonen wir immer wieder, dass das Studentenwerk damit sehr wichtige Dinge finanziert: Beratungen, Mensen, Wohnheime. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass hier die Kosten in den letzten Monaten schon stark erhöht wurden. Gerade die Wohnheim-Mieter*innen wissen, wovon wir da reden, denn die Mieten in den Wohnheimen wurden zum 1. April diesen Jahres flächendeckend enorm erhöht. Das wurde mit gestiegenen Kosten für das Studentenwerk begründet. Wir haben hier mangelnde Transparenz, den falschen Zeitpunkt und starke Belastung betroffener Mieter*innen kritisiert. Trotzdem blieb die Geschäftsführung bis jetzt unnachgiebig und ging nicht auf die Kritik ein.
Nun nutzt das Studentenwerk allerdings eine weitere Einkommensquelle und erhöht den Beitrag für alle Studierenden. Diejenigen, die von der Preiserhöhung in den Wohnheimen betroffen sind, müssen nun also auch noch einen höheren Semesterbeitrag zahlen. Besonders zu kritisieren ist aus unserer Perspektive, dass die Argumente der Geschäftsführung des Studentenwerkes immer in die Richtung gingen, dass man Mieten erhöhen müsste, um zum Beispiel nicht den Semesterbeitrag zu erhöhen – nun bekommen die Studierenden beides: Hohe Mieten und einen erhöhten Semesterbeitrag.
Unabhängig von dem Zusammenhang mit den Mieten und der Kritik an der Geschäftsführung zeigt sich für Sachsen-Anhalt, dass die Studentenwerke unterfinanziert sind und die Landespolitik nicht bereit ist, Verantwortung für die objektive Verschlechterung unserer sozialen Lage zu übernehmen. Das Studentenwerk Magdeburg hat eine Erhöhung bereits vollzogen, wir bekommen sie jetzt nach drastischen Mieterhöhungen. Begründet wird das auch damit, dass die Preise gestiegen sind, womit die Studentenwerke aber ebenfalls selbst zu Preistreibern werden.
Als StuRa der MLU fordern wir eine transparente und faire Preisgestaltung: Wenn Mensa-Preise, Semesterbeiträge und Wohnheim-Mieten steigen, dann ist das eine extreme Belastung, die so nicht zu tragen ist. Wir fordern ein Ende der Erhöhungsspirale im Gesamten und weiterhin die Rücknahme der massiven Mieterhöhungen. Auch die Steigerung des Semesterbeitrags um die nun vollzogenen zehn Euro lehnen wir ab, solange nicht mindestens Transparenz über die Notwendigkeit und die Auswirkungen hergestellt wird. Vom Land fordern wir nicht nur einen Aufwuchs der direkten Mittel an die Studentenwerke Sachsen-Anhalts, sondern auch die Übernahme von Verantwortung für die soziale Lage der Studierenden.
Von 270,85 Euro sind nur 90€ für das Studentenwerk, das asoziale Pflichtticket war und ist das Problem und alleinige Schuld eines völlig inkompetenten StuRa. Da hat sich seit Jahrzehnten wohl wenig geändert.
Krass, dass das seit Jahrzehnten die selben sind.
das hat er nicht gesagt
hat er wohl
laut und deutlich
Richtig so,muss noch teurer werden.Es gibt genug Jobs draußen.Arbeiten!Nicht zu Hause rum sitzen…
Der Semesterbeitrag beträgt nach der Erhöhung auf den Monat runtergerechnet gerade mal 45 Euro. Wer diesen läppischen Betrag nicht zahlen will, der sollte das Studieren lieber gleich sein lassen.
Außerdem:
„Wenn Mensa-Preise, Semesterbeiträge und Wohnheim-Mieten steigen, dann ist das eine extreme Belastung, die so nicht zu tragen ist.“
Wenn das Geld nicht reicht, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: Die unterhaltspflichtigen Eltern müssen mehr Geld rausrücken oder die Studierenden können bei der KfW einen Studienkredit beantragen oder sich eben einen studentischen Nebenjob suchen. So kann man zum Beispiel in den Abendstunden bei McDonalds arbeiten und tagsüber studieren. Nebenjobs gibt es auf Grund des Arbeitskräftemangels an jeder Ecke. Also weniger jammern und stattdessen mal etwas für den eigenen Lebensunterhalt tun. So habe ich es als Student auch getan.
Wie wäre es mal mit der Einführung von Studiengebühren? Kann doch nicht sein, dass für ein bestimmtes Klientel die Allgemeinheit mit Steuern und Abgaben zur Kasse gebeten wird und nach dem Studium setzen sich ein Großteil von denen ins Ausland ab! Und wenn man endlich wieder Studiengebühren bezahlen muss, dann beeilt man sich auch mit dem Studium. Und wer sich das Studium nicht leisten kann, der kann ja einen Kredit aufnehmen, den man dann später als Gutverdienender wieder abzahlen kann.
„Wie wäre es mal mit der Einführung von Studiengebühren?“
Gibt es schon eine ganze Weile.
Was studierst du denn?
Zitat der Homepage der MLU: „Studiengebühren?
Die Begriffe Semesterbeitrag und Studiengebühr werden häufig in einen Topf geworfen oder gar verwechselt, meinen aber völlig unterschiedliche Dinge:
Grundsätzlich ist „das Studium“ kostenfrei und es werden nur in Ausnahmefällen Studiengebühren erhoben. Für „das Drumherum“ (z. B. das Verpflegungsangebot in den Mensen, die weiträumige ÖPNV-Nutzung oder die Angebote des Studierendenrats) müssen Studierende – ungeachtet der tatsächlichen Nutzung, solidarisch – den Semesterbeitrag bezahlen.´´
Da stehts.
Durch die Einführung des 49€-Ticket verliert das Semesterticket seine Berechtigung. Es ist und bliebt der Hauptkostenfaktor. Wer ein 49€-Ticket haben will, kann sich eines zulegen. Es sollte endgültig Schluss mit der Queerfinanzierung sein von Leuten, die in Halle studieren, aber in Leipzig wohnen. Wenn ich das will, muss ich auch die Kosten tragen.
Sorry, aber das ist noch extrem günstig und es besteht kein Grund zum Jammern. Die Leistungen, die dafür geboten werden, sind bemerkenswert.
500 Euro wären angemessen. Dann wäre es vorbei mit 10 bis 15 Jahre studieren.
Richtig. Erst ab 16 Jahre studieren wird wirklich was gelernt.
Im Vergleich zu manchen anderen Ländern ist Studieren in Deutschland sehr, sehr günstig.
Bekommt ihr nicht genug für eure Klebeaktionen oder andere Gegendemos 🤔🤔🤔Geht arbeiten aber jammert nicht!
Willkommen in der realen Welt!
Die Lebenshaltungskosten steigen überall und für jeden.