Sportprogramm für Halle: die Debatte geht weiter
Seit Jahren wird über ein Sportprogramm für Halle diskutiert. In ein Beschluss ist erneut in weite Ferne gerückt. Der Sportausschuss hat die Vorlage erneut vertagt. Ursprünglich hatte erstmals eine konkrete inhaltliche Befassung auf der Tagesordnung gestanden. Doch weil die Stadtverwaltung kurz vor der Sitzung noch einmal Änderungen übermittelte, wurde die Thematik im Ausschuss abgesagt. Mitglieder zeigten sich erbost, dass die Verwaltung erneut erst wenige Stunden vorher Änderungen vorgenommen hat. Allerdings ist dies auf einen Änderungsantrag der CDU zurückzuführen, der ebenfalls erst kurz vorher gestellt wurde.
Doch die Auseinandersetzungen um das Sportprogramm laufen schon ewig, sie rühren noch aus der Zeit, als Bernd Wiegand Sportdezernent war. Damals brachte er das Konzept ein und erntete prompt Kritik vom Stadtsportbund. „Da der städtische Entwurf weder die Krisensituation des Vereinssports erkennt, noch Antworten auf die wirklichen Zukunftsfragen bietet, halten wir eine Detaildiskussion über den Entwurf nicht für zweckdienlich“, hatte der SSB beschieden.
Die damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ließ Wiegands Konzept in der Schublade verschwinden. Als Wiegand dann OB wurde, tauchte das Sportprogramm um etwa 40 Seiten reduziert wieder auf.
Die strategischen Ziele unter Punkt 7 des Sportprogramms ist eine Auflistung der Themen, in die Geld investiert werden soll. Was mit diesem Geld erreicht werden soll, fehlt in Gänze. Kennzahlen wie prozentuale Steigerung von Jugendlichen in Sportvereinen, Anzahl Programme für Behinderte etc. fehlen natürlich. Man könnte ja messbar werden.