Stadtrat bleibt bei der Fusion der Grundschulen Borchert und Zollrain
Die beiden Grundschulen Zollrain und „Wolfgang Borchert“ werden nun doch wie geplant am Standort Wolfgang-Borchert-Straße fusionieren. Der Stadtrat hat am Mittwoch einen Antrag der Grünen abgelehnt und ist damit einem Votum des Bildungsausschusses gefolgt. Der Antrag hatte vorgesehen, dass beide Schulen eigenständig bleiben, damit hätte es dann in Zukunft an einem Standort zwei separate Grundschulen gegeben. Denn die Zollrain-Schule wird – ob nun mit Fusion oder ohne – in die Wolfgang-Borchert-Straße umziehen und den Gebäudeteil der bisherigen Fröbel-Schule nutzen.
Der Alternativvorschlag der Grünen sah vor, dass zwar die Grundschule Zollrain mit zum Standort im Schulgebäude Wolfgang-Borchert-Straße 40 und 42 zieht, aber eigenständig bleibt. Dieses hätte bedeutet, dass es in einem Gebäude zwei Grundschulen gegeben hätte, was insbesondere Auswirkungen auf den Lehrer- und Betreuungsschlüssel gehabt hätte.
Melanie Ranft (Grüne) erklärt, der ursprüngliche Fusionsantrag rühre aus einer Zeit, als die Stadt mit sinkenden Geburtenzahlen zu kämpfen hatte. Es gehe nun um eine XXL-Grundschule oder zwei separate Grundschulen an einem Standort. Sie befürchte ein Schulkombinat, so Ranft. Andreas Schachtschneider (CDU) wies darauf hin, dass der Bildungs- und der Jugendhilfeausschuss sich gegen zwei Grundschulen ausgesprochen habe. Auch andere große Grundschulen würden funktionieren. Inés Brock (Grüne) sagte, es werde hauptsächlich mit Sach- und Verwaltungsdingen argumentiert, aber nicht aus dem Blickwinkel der Kinder. Aus Sicht der Kinder sei es eine gute Entscheidung, zwei separate Grundschulen zu führen. Andreas Schachtschneider wies zudem darauf hin, dass eine Abordnung eines Lehrer von der einen an die benachbarte Schule gar nicht so einfach ist. „Das Denken im Ausschuss war ja: die Lehrer gehen über den Flur in die andere Schule und unterrichten da. Doch so einfach ist das nicht“, so Schachtschneider.
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