Stadtrat soll Bebauungsplan für Brachfläche neben dem Ritterhaus beschließen: 140 Wohnungen geplant, drei Linden werden gefällt
Zwei große innerstädtische Brachflächen gibt es noch in Halle (Saale): im Glaucha-Viertel und neben dem Richterhaus. Für beide Areale gibt es bereits konkrete Planungen. Und im Dezember soll der Stadtrat den Satzungs- und Abwägungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Gebiet südlich des Ritterhauses / Große und Kleine Brauhausstraße fassen.
Geplant sind maximal 140 Wohneinheiten mit rund 9.150 m² Wohnfläche und 10 Gewerbeeinheiten mit ca. 1400 m² Gewerbefläche. Die Stadt schließt einen städtebaulichen Vertrag mit dem Investor. Der verpflichtet sich dadurch, dass 20 Prozent für die soziale Wohnraumversorgung genutzt werden, das entspricht einer Netto-Wohnfläche von insgesamt ca. 1.830 m². In der Tiefgarage und im Innenhof entstehen 89 Parkplätze. Die Zufahrt zur Tiefgarage soll über die Große und zum Hof über die Kleine Brauhausstraße erfolgen.
Drei Lindenbäume an der Ecke Kleine / Große Brauhausstraße sollen gefällt werden. “Das Vorhaben dient der Revitalisierung einer innerstädtischen Brache, die einer neuen Nutzung zugeführt wird, die die Innenstadt stärkt (Schaffung von Wohnraum mit einer sozialen Durchmischung durch 20 % sozialverträgliche Mieten, Dienstleistungen etc.)”, sagt die Stadt dazu. “Es handelt sich um eine ehemals bebaute Fläche, welche eine Stadtreparatur auf historischem Stadtgrundriss erfährt. Das Vorhaben entspricht denkmalpflegerischen, städtebaulichen und sanierungsrechtlichen Zielsetzungen. Mit der Umsetzung der o. g. Ziele ist der Erhalt der Bäume nicht möglich.” Alle drei Linden seien bereits leicht geschädigt und würden sich auch nicht umpflanzen lassen.
Insbesondere im Anschluss an das Ritterhaus sollen entlang der Großen Brauhausstraße im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen geschaffen werden. Die Belieferung erfolgt von der Straße aus. Nachgefragter Wohnraum, Einzelhandelseinrichtungen, Flächen für Büros und Dienstleistungen können in zentraler und integrierter innerstädtischer Lage geschaffen werden. Das Vorhaben dient der Umsetzung der Entwicklungsziele des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes, heißt es von der Stadtverwaltung.
Der komplette Bereich war einst bebaut. Und deshalb sind die Neubauten auch als Blockrandbebauung im Verlauf der ehemaligen historischen Struktur der Großen Brauhausstraße und der Kleinen Brauhausstraße vorgesehen. Die oberen Geschosse sind gestaffelt, teilweise sind die Dächer auch geneigt, teilweise haben sie Gauben und die beiden Gebäude an der Ecke Kleine/Große Brauhausstraße werden von ihrer Höhe geringer ausfallen. So wird auf die umgebende historische Bebauung und den Abfall der Gebäudehöhen in Richtung Waisenhausring reagiert. Alle Gebäude sollen in Anlehnung an die historische Parzellierung gegliedert und mit altstadttypischen Loch-Fassaden mit stehenden Fensterformaten ausgeführt werden. Das Erdgeschoss/der Sockel erhält zum Teil eine Natursteinfassade.
Entlang der Kleinen Brauhausstraße ist ein sechsgeschossiges Gebäude vorgesehen. Entlang der Großen Bauhausstraße sind zwei fünfgeschossige Gebäude und drei sechsgeschossige Gebäude geplant, die an das Ritterhaus anschließen.
Zwischen Großer Brauhausstraße und Waisenhausring befindet sich momentan eine Baulücke, die als Parkplatz dient. Hier ist eine Art „Torhaus“ mit vier Geschossen geplant, durch das künftig Fußgänger und Radler geleitet werden. Hier sollen auch drei neue Bäume gepflanzt werden.
Klingt erstmal ganz gut. Mal sehen, ob das auch so umgesetzt wird, oder ob da – wie bei der Steintorpassage – wieder der rote Stift angesetzt und nur die günstigste Version gebaut wird.
Ja, Marktwirtschaft ist hart.
Das klingt ja erst mal sehr schön das wenn auch nicht viel aber trotzdem etwas für die soziale Wohnraumversorgung bei diesem Projekt geplant ist. Was trotzdem etwas seltsam erscheint, in diesem Projekt werden Einzelhandelseinrichtungen angegeben. Sind diese schon als Leergut verplant? Wäre interessant, denn auf der Leipziger Straße gibt es jetzt schon eine Menge an ungenutzten Objekten. Aber sicherlich kommt es auch nicht mehr darauf an, das in den Seitenstraßen etwas leer steht.
Die Objektr in der Leipziger sind nur unvermietet. Genutzt werden sie vom Eigentümer aber schon noch, als Steuerabschreibungsobjekt. Inzwischen solltest du doch wissen, wie das mit gewerbeimmobilien vorgeht: Einer bietet einen Laden an, einer will ihn nutzen. Nun müssen sich beide über den Mietzins einig werden. Der ist eben manchmal für den Nutzer zu hoch. Und jetzt kommst du, und darfst gern für deinen Laden diese Miete bezahlen. Mach dich einfach selbständig und miete in der Leipziger einen Laden. Dann wäre ein Leerstand beseitigt. Aber du willst ja nur meckern…
„Alle drei Linden seien bereits leicht geschädigt“
Ja natürlich glaubt jeder das alte, gern genutzte Märchen… Für wie blöd halten uns eigentlich die Stadtoberen?
mach doch nicht so eine Welle .. weg mit dem Grünzeuch
ehrliche Antwort?
Geht’s jetzt gleich los?
https://dubisthalle.de/neues-wohn-und-geschaeftshaus-entsteht-in-der-innenstadt
„..sollen entlang der Großen Brauhausstraße im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen geschaffen werden.“
Wirklich?
Vielleicht sollte man stattdessen die soziale Wohnraumkomponente erhöhen, anstatt sich neuen Leerstand zu bauen!
In der Leipziger Straße gibt es doch genug davon.
Können dann ja in der Leipziger Straße Wohnung entstehen.
In den leeren Gewerbeeinheiten?
Würdest Du da wohnen wollen?
Warum nicht?
Wenn da keiner wohnen will, ist die Miete entsprechend günstig.
Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss? Für noch mehr Leerstand? Cool.
Naja, wenn der Bauherr das so möchte, sehr gern doch.
Man nimmt eine Freifläche mit rund 100 Parkplätzen weg, baut 140 Wohnungen und 10 Gewerbeeinheiten dazu, bietet dazu 90 neue Parkplätze und denkt, das wäre passend?
Gibt es in der Innenstadt zur Zeit zu viele freie Parkplätze?
Es gibt keine neuen Parkplätze. Wir haben ja einen neuen innerstädtischen Plan entwickelt um die Innenstadt autofrei zu gestalten. Neue Parkplätze sind nicht vorgeschrieben und können nur über den Bauherren als Tiefgarage erfolgen.
Dort parken nur Dorfis und andere Geizknöppe.