Star Park II und JVA in Tornau – Wolfgang Aldag lädt zum Tacheles-Gespräch am Freitag ein

Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt will die 2019 gestoppten Pläne für ein großflächiges Gewerbegebiet in Tornau – bekannt als „Star Park II“ – wieder auf die Tagesordnung bringen. Zudem steht die mögliche Ansiedlung einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in derselben Flur weiterhin im Raum. Beide Vorhaben könnten die Landschaft im halleschen Norden grundlegend verändern.
Bevor die Themen im Planungsausschuss Anfang Oktober und im Stadtrat Ende Oktober beraten werden, lädt der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete und Stadtrat Wolfgang Aldag Bürgerinnen und Bürger, die Bürgerinitiative „Grüner Norden“ sowie weitere Interessierte zum offenen Austausch ein:
Tacheles mit Wolfgang Aldag
📅 Freitag, 26. September 2025, 18:00 Uhr
📍 Pulvermanns Grab, Howorkastraße 20, 06118 Halle (Saale)
„Die Flächen in Tornau sind nicht nur einfache Gewerbestandorte – sie sind wertvolle Ackerböden, Teil eines wichtigen Kaltluftentstehungsgebietes und Naherholungsraum für viele Hallenserinnen und Hallenser. Mit dem Star Park II oder einer JVA drohen massive Eingriffe in Natur, Klima und Lebensqualität“, so Wolfgang Aldag. „Eine wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist wichtig, aber nicht um jeden Preis. Wir brauchen intelligente Lösungen: Nutzung bereits versiegelter Flächen, Nachnutzung brachliegender Industrieareale und eine nachhaltige Stadtentwicklung im Einklang mit Mensch und Umwelt.“
Die Veranstaltung bietet Raum, Sorgen und Anregungen der Anwohnerinnen und Anwohner aufzunehmen und Argumente zu bündeln, bevor die politischen Entscheidungen anstehen.
Ich dachte immer Herr Aldag kommt aus Stuttgart und nicht aus Absurdistan. Welche Rolle bei einer Hauptwindrichtung Süd-West bis West Tornau für die Kaltluftzufuhr für Halle spielen soll, bleibt wohl sein Geheimnis. Tornau als beliebtes Naherholungsgebiet zu erklären wohl auch. Oder sollten da andere Interessen im Spiel sein?
„Tornau als beliebtes Naherholungsgebiet zu erklären wohl auch.“
Als gebürtiger Stuttgarter sind ihm offenbar bis heute nicht alle halleschen Stadtteile wirklich bekannt. Da kann es schon mal passieren, Tornau als „Naherholungsgebiet“ zu deklarieren.
Was hat mein Geburtsort mit der Ortskenntnis zu tun? Den halleschen Noden kenne ich sehr gut. Der Weg zum Franzosenstein wird zum Radfahren, Spazieren gehen, skaten, joggen etc. genutzt. Für mich bist das Naherholungsgebiet.
Die Behauptung, dort entstehe Kaltluft, die für die Stadt Halle relevant ist, muss doch bitte einmal belegt werden. Der DWD hatte hier doch eine Studie veröffentlicht und soweit ich mich erinnern kann, zieht die Kaltluft ganz ganz laaaangsam an der Stadtgrenze Richtung Südwesten ab…
Wolfgang Aldag ist gelernter Landschaftsgärtner. Das dürfte auch den Mangel an meteorologischen Kenntnissen erklären.
Neben der Ausbildung als Landschaftsgärtner habe ich auch ein Studium als Landschaftsarchitekt und Landschaftsplaner abgeschlossen. Zur Landschaftsplanung gehört auch dazu die Einflüsse von Wetter und Klima auf die Landschaft mit einzubeziehen. Keine Sorge verfüge ich über ausrechend Kenntnis über die komplexen Zusammenhänge
Vielleicht selbst noch mal checken, wie das mit der Kaltluft funktioniert, was das überhaupt mit Wind zu tun hat und keine DWD-Studien erfinden.
Einfach mal die Klimakarte der Stadt anschauen und überlegen bevor man hier völlig unwissend etwas schreibt
Kaltluftentstehungsgebiet und der Bericht des DWD
👉 Was der Bericht grundsätzlich enthält:
• Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat im Auftrag des Landesamts für Umweltschutz Sachsen-
Anhalt die stadtklimatische Situation in Halle untersucht.
• Er wertet sowohl Messungen als auch Modellsimulationen aus – für Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft.
• Es geht um Themen wie Hitzeentwicklung in der Stadt, Kaltluftentstehung und -zufuhr,
Belastungen durch Klimawandel und welche Flächen eine wichtige klimatische
Ausgleichsfunktion haben.
👉 Relevanz für Tornau/Star Park II:
• Der Bericht weist ausdrücklich offene Ackerflächen nördlich und nordöstlich von Halle als
wichtige Kaltluftentstehungsgebiete aus, die für die Durchlüftung und Abkühlung der Stadt
von Bedeutung sind. (Siehe Seite 8 und 9 und 24 und 27)
Dabei geht es nicht um „Wind“, sondern um Temperaturunterschiede: Nachts
entsteht über offenen Ackerflächen kühlere Luft, die in die Stadt strömt und dort
für Abkühlung sorgt.
• Solche Flächen sind zentral, weil sie die Überwärmung in den dicht bebauten Stadtteilen
reduzieren helfen – ein Thema, das mit zunehmenden Hitzetagen durch den Klimawandel noch
wichtiger wird.
• Versiegelung dieser Flächen (z. B. durch ein Gewerbegebiet oder eine JVA) würde diese
Funktion deutlich einschränken
Tacheles- dann mal konkret. Auf welchen Flächen soll der neue Knast gebaut werden. Welche Flächen sollten rekultiviert werden. Tacheles geht anders.
Der Beschluss, das Planverfahren zu starten war doch schon im März. Dort kann man die Fläche für den Knast nachlesen.
Einfach am Freitag vorbeikommen. Ich erklär dann alles
Wolfgang Aladag ist ein westdeutscher Grüner, das sind grundsätzlich klügere Menschen.
Endlich mal ein Kommentar der die Dinge richtig einordnet
Ach hier tummeln sich die größten Klimawissenschaftler unserer Zeit! Toll!