Stolperstein in Halle für Willy Cohn verlegt: von den Nazis im KZ Auschwitz ermordet

Am Mittwoch wurde in der Rudolf-Ernst-Weise-Straße in Halle (Saale) ein Stolperstein verlegt. Willy Cohn wurde 1888 in Roßleben bei Querfurt geboren und kam mit 12 Jahren nach Halle. 1939 floh er von hier nach Belgien, wurde aber nach dem deutschen Einmarsch verhaftet und in mehreren Lagern interniert. Er wurde im August 1942 gleich nach der Ankunft im KZ Auschwitz ermordet.
Zur Verlegung waren die beiden Enkelinnen Cohns aus London und deren Familien da. Die beiden Zwillingsschwestern haben den Nationalsozialismus überlebt, weil Mutter und Kinder nach England fliehen konnte. Aus diesem Grund gibt es viel Material über die Familie, zum Beispiel Fotos, sagte Anne Kupke vom Zeitgeschichte(n) e.V.. Auch Schüler des Lyonel-Feininger-Gymnasiums waren gekommen. Sie haben sich mit dem Leben Cohns befasst und die Patenschaft übernommen, dazu auch einen Kuchenbasar durchgeführt, um die Gelder für den Stein aufzubringen. “Das bedeutet uns sehr viel”, sagten die Enkelinnen über das Engagement der Schüler.
Mehr über das Leben von Willy Cohn ist hier nachzulesen:

Es ist gut an Leute zu erinnern, die von politischen Schergen ermordet wurden. Man sollte das noch ergänzen um Stolpersteine für vergleichbare DDR-Opfer wie Mauertote oder stalinistisch Ermordete. Diese brutalen, intoleranten und despotischen national- und links-sozialistischen Regime darf es nie wieder geben. Und bevor die Linksradikalen gleich wieder aufschreien, Nazis wären schlimmer: nein, die linke Diktatur war nichts besser – tot oder im Gulag – wollt ihr wirklich zählen und aufrechnen – genau wie es die Rechten gerne tun, tot ist tot, und pol. Gefängnis ist tot auf Raten, des freien Lebens beraubt ist das fast noch unmenschlicher. Entscheidend ist, das solches illiberales Gedankengut das Problem ist, und es gilt daran zu erinnern, damit es nicht wiederkommt, egal ob aus politischen oder z.B. auch religiösen Gründen. Stolpersteine helfen.
Niemand hindert dich eine solche Aktion zu starten.
„und pol. Gefängnis ist tot auf Raten, des freien Lebens beraubt ist das fast noch unmenschlicher.“
Darum ist ein Stolperstein für Julian Assange mehr als überfällig.
Na klar. Und für Putin auch. Erdogan nicht zu vergessen. Und für die gesamte Hamas auch noch.
Was genau hat ein Journalist mit zwei autokratischen Staatpräsidenten und vor allem mit einer Terrororganisation zu tun?! Ganz sauber scheinst du nicht zu sein im Oberstübchen…
Alt… Es geht hier aber um ermordete und vertriebene Juden. Außerdem ist ihr Vergleich mehr als unredlich.
Unredlich nur für Linksradikale und DDR-Verblendete, weil es den Kern trifft. Die Nazis sind nicht solitär in Menschenverachtung und Antisemitismus und Vergleiche und Anknüpfungen wie vom Alten durchaus richtig und bedenkenswert.
Es waren beides faschistische Diktaturen, die Eine halt rot angemalt, wobei ein Vergleich mit der DDR schon stark hinkt. Das stalinistische Regime, welches ja in Russland anscheinend eine neue Blüte erfährt, war da sicher schon eher vergleichbar. Mit den heutigen Linken sehe ich da aber wenig Überschneidungen. Ich glaube wokeness und vegan hat wenig mit einem Gulag gemein.
Ich würde es auf jeden begrüßen, wenn an all diese Opfer auch erinnert wird. Wie schon geschrieben, bitte starten Sie eine Aktion. Ich würde es unterstützen.
Eine Enkelin von Williy Cohn konnte 1939 mit einem Kindertransport nach England der Ermordung entkommen. Der Zeitgeschichtenverein hat sie in England finden können und nach Halle zur Stolpersteinverlegung für ihren ermordeten Großvater nach Halle eingeladen.
Links aiuf dem Foto ist sie zu sehen.
Korrektur:
Die Enkelin des ermordeten Willy Cohn, die mit einem Kindertransport nach England gekommen ist, ist bereits verstorben, ihre beiden Kinder sind nach Halle gekommen, sie stehen links auf dem Foto.
In der vollen Aula des Feiniger-Gymnasiums war nach der Stolpersteinverlegung eine sehr niveauvolle Veranstaltung mit diesen Enkelinnen von Willy Cohn.
Danke für die Info!