Syrer, Rumänen und Russen stellen die meisten Ausländer in Halle

Die größten Ausländergruppen in Sachsen-Anhalt hatten 2018 die syrische oder polnische Staatsangehörigkeit. Darüber informiert das Statistische Landesamt. In Halle stellen Syrer die größte Ausländergruppe dar, gefolgt von Rumänen und Russen. Noch vor einigen Jahren waren Vietnamesen die größte Ausländergruppe in Halle.
Insgesamt leben in Sachsen-Anhalt 23.570 Syrer. Mit 6.880 Personen lebte mehr als ein Viertel aller Syrer in Sachsen-Anhalt in Halle (Saale). Lediglich in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel, Börde, Anhalt-Bitterfeld sowie im Burgenlandkreis bildeten Polinnen und Polen die größte Ausländergruppe. Ende 2018 lebten insgesamt 10 810 Polinnen und Polen in Sachsen-Anhalt. Sie waren damit die zweitgrößte Gruppe. Auf Platz 3 folgten die 7 815 Rumäninnen und Rumänen, danach die 5 740 Afghaninnen und Afghanen sowie die 4 160 Russinnen und Russen. Neben diesen landesweit großen Gruppen gab es regionale Besonderheiten. So waren beispielsweise Personen mit chinesischer Staatsangehörigkeit in Anhalt-Bitterfeld (495; 19,8 % der in Sachsen-Anhalt lebenden Chinesen), mit bulgarischer im Landkreis Wittenberg (325; 9,6 % aller Bulgaren in Sachsen-Anhalt) oder mit ungarischer im Saalekreis (500; 17,3 %) die drittgrößten Ausländergruppen.
Der Gesamtzuwachs im vergangenen Jahr basierte größtenteils auf einem Wanderungsüberschuss durch Zuwanderung aus dem Ausland (+6 400), während Ausländerinnen und Ausländer innerhalb Deutschlands häufiger aus Sachsen-Anhalt fort- als zuzogen. Zu dem Wanderungsüberschuss aus dem Ausland trugen am stärksten die Syrerinnen und Syrer bei (+1 115), gefolgt von Rumäninnen und Rumänen (+735), Polinnen und Polen (+610) und Bulgarinnen und Bulgaren (+550). Gleichzeitig zogen gerade die Syrerinnen und Syrer häufig in andere Bundesländer fort (-725). Der Geburtenüberschuss der ausländischen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt lag im Jahr 2018 bei +1 790 Personen.
Die ausländische Bevölkerung veränderte sich in den verschiedenen Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts zwischen 31.12.2017 und 31.12.2018 unterschiedlich. Die Spanne reichte von einem Rückgang von 1,6 % im Landkreis Stendal bis zu einem Wachstum von 7,9 % in der Landeshauptstadt Magdeburg. Neben dem Landkreis Stendal schrumpfte die Gruppe der Ausländer lediglich in Mansfeld-Südharz (-0,4 %). In allen anderen Kreisen gab es einen Zuwachs.
Insgesamt überwogen in der ausländischen Bevölkerung Sachsen-Anhalts mit 59,7 % die Männer. Das Durchschnittsalter der ausländischen Bevölkerung lag mit 30,7 Jahren unter dem der deutschen Bevölkerung (Ausländerinnen 30,0 Jahre; Ausländer 31,1 Jahre). Sie waren damit auch jünger als die ausländische Bevölkerung in Deutschland insgesamt (37,6 Jahre). Durchschnittlich hielten sich die in Sachsen-Anhalt ansässigen Ausländerinnen und Ausländer bereits seit 6,8 Jahren im Bundesgebiet auf. 7,9 % von ihnen waren bereits in Deutschland geboren; 43,7 % waren ledig, 27,2 % waren verheiratet. 4,1 % waren mit einem deutschen Partner oder einer deutschen Partnerin verheiratet.
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