Überdimensionale Reißzwecken als Kunst und Schattenspender – 7 weitere Kunstwerke in Halle-Neustadt kommen bis Ende November

Auf dem Platz zwischen dem Neustadt Centrum und dem Hochhauskomplex Scheibe A zieht seit einigen Wochen ein ungewöhnliches Kunstwerk die Blicke der Passanten auf sich: Eine überdimensionale Reißzwecke ragt dort in den Himmel – und das ist erst der Anfang.
Bis November sollen laut Stadtsprecher Drago Bock sieben weitere dieser großformatigen Plastiken bis Ende November installiert werden. Fünf der neuen Exemplare werden dem bereits aufgestellten Modell gleichen, zwei weitere sollen zusätzlich mit Sitzelementen ausgestattet werden. Die Sitzflächen aus Holz laden dann nicht nur zum Verweilen, sondern auch zur Auseinandersetzung mit dem außergewöhnlichen Kunstprojekt ein. Rund 180.000 Euro kostet des Projekt.
Die Installation trägt den Titel „500:1:1:500“ und stammt von den Künstlern Michael Krenz und Martin Schwand, die mit ihrem Entwurf bereits vor zwei Jahren die Fachjury des städtischen Kunstwettbewerbs überzeugten. Der Wettbewerb wurde im Rahmen der „Richtlinie der Stadt Halle (Saale) zur Kunst am Bau“ speziell für das Stadtteilzentrum Neustadt ausgeschrieben.
Gefertigt aus feuerverzinktem Stahl, Holz und Beton, dienen die monumentalen Reißzwecken nicht nur als Schattenspender, sondern tragen auch eine tiefere symbolische Bedeutung in sich: Sie stehen laut den Künstlern für die Variabilität und Herausforderungen moderner Stadtplanung. In Anlehnung an die Entstehung von Halle-Neustadt als Planstadt soll das Kunstwerk den dynamischen Charakter urbaner Räume sichtbar machen – fest verankert und doch flexibel im Geist.
„Wenn Beton und Stahl plötzlich „Schattenspender“ sein sollen, dann ist das vielleicht etwas für Saunafans – aber sicher keine echte Aufwertung für Halle-Neustadt“, sagt Andreas Wels, Fraktionsvorsitzender Hauptsache Halle. „Schon damals, als das Projekt beschlossen wurde, haben wir die Art und Weise kritisiert, wie hier mit Fördergeldern umgegangen wird. Natürlich freuen wir uns über jeden Cent, der nach Halle fließt – aber man muss ihn eben sinnvoll einsetzen. Statt kalte Metallkonstruktionen, die eher an Industriebauten erinnern, hätte es viele kreativere und nachhaltigere Lösungen gegeben: mehr Grün, mehr Schatten, mehr Aufenthaltsqualität.
„Was jetzt zwischen Beton, Asphalt und Glas entsteht, ist kein Ort zum Verweilen, sondern ein weiteres Symbol dafür, wie an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeplant wird“, so Wels weiter. „Kunst darf provozieren, ja – aber sie sollte auch verbinden. Und in einem Stadtteil, der dringend echte Aufenthaltsqualität braucht, sind riesige Reißzwecken aus Stahl eher ein Stich ins Auge als ein Gewinn für die Stadtgestaltung.“
Den grandiosen „Schatten“ kann man auf den Foto ja sehr gut erkennen. Die „Fachjury“ sollte wegen Steuergeldverschwendung haftbar gemacht werden.
Noch sieht es dort ganz sauber aus, schliesslich stehen die Dinger erst seit ein paar Wochen.
In einem Jahr werden die Querstreben und der Platz darunter grossflächig mit Vogelkot bekleckert sein, da Vögel vorzugsweise auf den Reißzwecken sitzen werden. 👍
Eine klassische, teure Fehlplanung, vergleichbar mit der Flaniermeile.
Man sollte die Dinger beranken, dann hat es von allem mehr: Grün, Schatten, Ansehnlichkeit. Der Vogelkot ist Dünger und Schmierereien (Graffiti sind es ja kaum in Halle) fallen mit den Blättern ab.
„..schliesslich stehen die Dinger erst seit ein paar Wochen.“
Es ist nur die eine!
Wenn die Sonne im Sommer weit oben steht spenden die Dinger wenig Schatten da sie ja oben nicht geschlossen sind. Und unter den Teilen gibt’s keine Möglichkeit sich hinzusetzen. Da wird sich im Sommer bei ordentlich Hitze wohl kaum einer darunter stellen wenn es nebenan im Einkaufscenter schön kühl ist.
Ist ja peinlich. Ein Baum,eine Bank drumherum und das mal 7 oder so würde viel mehr nutzen bringen.
Deutschland ist ja bekannt für seine Steuergeldverschwendungen.
Bäume kann man an dieser Stelle nicht pflanzen, weil darunter der S-Bahnhof ist.
Das könnte sich wirklich langsam herumgesprochen haben.
Wenn es doch nur Behälter geben würde, in die man Bäume stellen könnte.
Du meinst so wie auf dem Markt, wo die Kübel mehr Schatten spenden als die Bäumchen darin?
Da stehen doch aber Bäume auf dem Platz 🤔 siehe Foto
Wow, ein Fraktionssprecher kritisiert Verschwendung von Fördermitteln.🤔 Hat „seine „ Fraktion „ dagegen gestimmt oder sich nur enthalten (eigentlich auch dafür)? Wie war denn das Abstimmungsverhalten bei der „Blamiermeile „? Die Angst davor, das man eventuell den „falschen „ zustimmt? Schon traurig das man erst jetzt Kritik äußert, wenn alle Messen gesungen sind!
immer diese Maulerei…, man kann sehr viele Blumenampeln anhängen, am Besten vielleicht wüstentaugliche nicht zu kleine Pflanzen, und im Uni-Umfeld findet sich vielleicht einer mit dem entspechenden Kenntnissen? oder ein Experte?
Je nach Spannweite dieser „Kunstwerke“ könnte man nicht nur Blumenampeln anhängen.
https://neuezeit.at/gruene-sonnensegel/
Aber die dafür notwendigen Experten und weiteres „Kleingeld“ haben wir in unserer armen Stadt leider nicht!
In Halle-Neustadt gibt es aber auf Grund damaliger sehr moderner Stadtplanung schon über 150 Kunstwerke im öffentlichen Raum, über 20 Jahre hat allein die Instandsetzung des Taubenbrunnens durch die Stadtverwaltung gedauert. Für nachhaltige Restaurierungen vorhandener Wandmosaike und Kunstwerke fehlt nach wie vor das Geld.
Mit den künstlerisch neu gestalteten Schattenspendern auf diesem Platz sollte aber auch die Aufenthaltsqualität der Bürger an heißen Sommertagen deutlich verbessert werden.
Findet man im kommenden Sommer vielleicht doch noch den Fehler?
Mit anschließenden Bürgerbefragungen und Workshops, liebe SPD Fraktion, kennt ihr euch ja aus den Erfahrungen auf dem alten Markt inzwischen bestens aus. Nur mit dem richtigen Zeitpunkt habt ihr grundsätzlich und auch diesmal wieder, ein gravierendes Problem.
Damaliger Anwohner – Alternativvorschlag zu flexibleren und mit viel Grün und Sitzmöglichkeiten umspannten Schattenspendern direkt an die Fraktionsadressen, auf Antworten wartet der Anwohner heute noch! Vermutlich fehlte der alles entscheidende künstlerischer Aspekt!
Politikverdrossenheit hat Ursachen, Ignoranz auch!
Das Artikelbild ist schon fast Kunst. Diese Reißzwecken als „Schattenspender“ zu bezeichnen, darauf muss man erst einmal kommen.
Und wenn man den Artikeltext liest, kommt man darauf, dass es sich tatsächlich um Kunst handelt.
Kunst ist alles, was die Natur nicht selbst macht. Künstlich eben.
Natürlich sind es Schattenspender. Auch Promenaden in Spanien werden mit Lamellendächern beschattet. Wenn Sie in der Schule aufgepasst hätten, wüssten Sie, dass warme Luft steigt, die Lamellen also keinen Hitzestau zulassen.
Welcher massive Hitzestau sollte denn bei ringsum offener Bauweise im Freien entstehen?
Ein Hitzestau, da steht nichts von massivem! Mein Terrassendach hat Lamellen zum öffnen. Der Effekt ist deutlich.
Aber ja, sollte ein Lüftchen wehen, hast Du sicher recht.
Rankpflanzen wären vielleicht möglich, wilder Wein oder Ähnliches, damit oben ein Schattendach aus Blättern entsteht.
So eine Blamage und so lächerlich.
… was bringtn das beim Schrotthandel so? Hat da jemand Erfahrung mit?
Ich hoffe doch das bleibt nicht so stehen wie es jetzt ist oder? Man sollte dann drüber nachdenken etwas anzubringen was wirklich Schatten spendet.So ist das ganze lächerlich als Schattenspender.
Warst du jemals dort?
Ich wohne in Halle Neustadt und fahre dort immer vorbei. Also ja ich war da.
„fahre dort immer vorbei“
So wie du, wenn du zu dem Schluss kommst, wie sicher es doch in Neustadt angeblich sei.
Ist dir schon mal was in Neustadt passiert?
Eine löchrige Riesenzwecke spendet Schatten. Das ist ja wohl lächerlich. Übrigens dazu muss man nicht dort sein!
Damit sieht das Stadtbild noch beschis…..aus.
Warum wird das Dach nicht begrünt? Warum nicht überall Bänke drunter? Warum keine Solarzellen auf der Reißzwecke.? Fragen über Fragen.
das soll doch wohl ein Witz sein .. ?? Schattenspender?? wo?
Oh schön, da werde ich einmal hinfahren. Spaß, jeder Baum und jeder Sonnenschirm ist schöner als dieses Zeug.
Warum hat man nicht mehr in den Park mit dem Hodscha-Nasreddin Brunnen investiert?
Da ist doch schon Schatten!
Und wer hält sich denn im Sommer dort mitten auf dem Platz auf?
Die wertvollen Mitarbeiter der Stadtverwaltung müssen doch möglichst komfortabel aus ihrem Bürohaus ins Einkaufscenter gelangen … Ein Tunnel ist nicht möglich .. also werden für Unsummen angebliche Kunstobjekte angeschafft.
Über die Reißzwecke kommt noch n riesiges Notizblatt drüber… das gibt den Schatten.. 🤣 Kosten 100.000 Stöcker, denn Geld ist ja wohl knapp, habe ich gehört..