Umweltschützer fordern Verzicht auf neue Saalebrücke

Anfang der Woche hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand bereits erklärt, dass die Planungen für eine Nordtangente vorerst auf Eis liegen. Zuvor hatten Anwohner aus den Bereichen Tornau, Seeben und Mötzlich Bedenken geäußert.
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt die Nordtangente wegen der Lärm- und Abgasbelastungen der Anwohner sowie der Naturzerstörungen strikt ab und begrüßt deshalb die Entscheidung von Oberbürgermeister Bernd Wiegand, die Planungen auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Doch auf einen weiteren Saaleübergang im Bereich des Hafens will Wiegand nicht verzichten. Der BUND-Regionalverband Halle-Saalekreis mahnt dagegen an, nun sich auch vom nördlichen Saaleübergang zu verabschieden. BUND-Vorsitzender Ralf Meyer: „ Neben den nun auf Eis gelegten Planungen für die Nordtangente und das Gewerbegebiet Tornau ist es unbedingt notwendig, auch den an die Nordtangente anschließenden nördlichen Saaleübergang vom Tisch zu nehmen, denn für ihn es gibt aus naturschutzfachlicher Sicht keine akzeptable Trasse.“
An allen für eine Saalebrücke in Frage kommenden Stellen würden wertvolle Schutzgebiete unmittelbar durchschnitten oder durch Lärm und Abgase des vorbei rollenden Pkw- und Schwerlastverkehrs unzulässig beeinträchtigt.
„Zudem wäre es ein Trugschluss anzunehmen, dass Nordtangente und Saaleübergang die Verkehrssituation in der Stadt entlasten würden, vielmehr würden sie zusätzlichen Verkehr ins Stadtinnere ziehen und die Situation noch verschärfen,“ ergänzt Botanikerin und BUND-Mitarbeiterin Dr. Maud von Lampe.
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