Umweltschützer kämpfen gegen Evangelische Grundschule in Heide-Süd

In Heide-Süd soll eine neue Grundschule entstehen. Die Evangelische Schulstiftung will für 8,6 Millionen Euro einen Neubau errichten. Allerdings stößt das Vorhaben auf allerlei Widerstände. Zunächst gab es im Stadtrat Diskussionen darum, ob man der Schulstiftung das 16.000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Erich-Neuß-Weg und Gimritzer Damm verkauft oder ihr lieber nur einen Erbbaupachtvertrag gibt. Und jetzt melden sich auch Umweltschützer zu Wort.
Anlass dafür gibt es Standort in den Weinbergwiesen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) spricht von einer Bedrohung des Saugrabentals. Vor Grundsatz her sei zwar das Vorhaben begrüßenswert, „da es nicht weniger, sondern mehr Standorte für gute und qualifizierte Bildung geben muss“, heiß es in einer Erklärung. Doch der Bau auf den Weinbergwiesen bedeute eine weitere räumliche Einschränkung des Saugrabentals mit seinen angrenzenden Gehölz-, Wiesen- Stauden-und Wasserflächen mit Feuchtgebieten.
Man fordere den halleschen Stadtrat sowie Oberbürgermeister Bernd Wiegand, seine Beigeordneten und seine Verwaltung auf „den Schutz und Erhalt der Saugrabenaue und Weinbergwiesen mit Gehölz-, Wiesen- Stauden-und Wasserflächen mit Feuchtgebieten sowie ihrer sehr wichtigen Bedeutung als Biotop- und Grünverbund sowie Kaltluft- bzw. Frischluftkorridor zu orientieren und daher eine weitere Verbauung nicht zuzulassen“, so der AHA. Ferner erwarte man klare Aussagen der Kandidaten für Halles Stadtrat sowie der Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters.
Derzeit ist die Evangelische Grundschule in einer alten DDR-Schule in Heide-Nord untergebracht. Mit dem Neubau will die Schule bis 2023 sich auf 300 Schüler mehr als verdoppeln. In einem zweiten Schritt ist zudem eine weiterführende Schule geplant. Gebaut wird auf dem Areal, das einst für das Protonentherapiezentrum vorgesehen war und in das 200 Millionen Euro investiert werden sollten. Doch das Projekt wurde nie realisiert.
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