Verliert Halle seinen Olympiastützpunkt im Wasserspringen?
Rudern, Schwimmen und Turnen sind schon weg. Nun besteht auch die Gefahr, dass Halle seinen Olympia-Stützpunkt im Wasserspringen verlieren. Davor warnt der frühere Wassersprung-Sieger Andreas Wels. Mit seiner Stadtrats-Fraktion Hauptsache Halle will er deshalb erreichen, dass für die Instandsetzung des Sprungturms in der Schwimmhalle in Neustadt zusätzliche 70.000 Euro bereitgestellt werden. Der Sportausschuss hat zugestimmt, es gab eine Enthaltung. Nun bleibt abzuwarten, ob es das Geld auch im Rahmen der Haushaltsberatungen gibt. Olaf Thiel vom Stadtsportbund gab die Anregung, sich für ein Bundesprogramm zu bewerben, das zumindest die Hälfte der Kosten übernimmt.
Andreas Wels warnt vor einer Verletzungsgefahr. So gebe es Deformierungen an der Kante, Beton platze ab, der Grip beim Absprungbelag sei nicht mehr gegeben. Im Sommer stehe die Entscheidung an, wo sich die künftigen Olympia-Stützpunkte befinden. „Hier gibt es einen großen Konkurrenzkampf“, so Wels. Der DOSB schaue nach dem technischen Voraussetzungen. Für Wels ist der Wassersprung-Sport eine Visitenkarte nach Außen.
Axel Schmidt, Präsident des Tennisverbandes Sachsen-Anhalt und sachkundiger Einwohner im Sportausschuss, sagte, die Stadt müsse großes Interesse haben. Alle Stützpunkte außer Halle hätten den speziellen Absprungbelag. Deshalb sei die Nachrüstung nötig. „Wir haben einen krassen Nachteil zu anderen Standorten“, warnte Schwimmstar Paul Biedermann. Leipzig sei dabei die direkte Konkurrenz.
Wels erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die kürzlich aufgestellten Stelen am Hansering, die an die Olympiasieger der Stadt erinnern. „Wenn es hier keine Stützpunkte mehr gibt, gibt es auch keine Stelen mehr.“
70.000 Euro für einen Belag von 150.000 Euro Gesamtbudget Sport. Da freuen sich die anderen Vereine, dass wieder mal der Spitzensport Vorrang vor dem Breitensport bekommen soll. Wenn der Stützpunkt für das Land so wichtig ist, dann müssen die Finanzierungen auch geregelt sein. Spitzensport zu Lasten des Breitensport geht gar nicht.
Lass das mal des OB feine bonzige Freunde unter sich regeln! Die wissen am besten, wie man die Stadtknete so verteilt, wie das völlig demochristlich bestimmte Vorstände von unbedeutenden Schaumschlägervereinen bei „Spitzentreffen“ oder Yachtausflügen bereits abschließend entschieden haben. Sieh Golfplatzconnection. Der Planungsausschuss war desterwegen ein gar lustiger Abend.
Auch ich würde mir wünschen dass alle Vereine mit entsprechend ( und vor allem genügend) Geld bedacht werden. Aber hier geht’s auch darum dass sich Magdeburg als Stützpunkt profilieren will und sich da gerne alles unter den Nagel reißt ( Kanu, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen welche ja alle mal in Halle waren) und nicht auf die anderen Rücksicht nimmt. Denn es muss sich ja alles um unsere Landeshauptstadt drehen 🙁
Das ist allerdings ein anderes Thema! Der OSP MD will den Leistungssport in Halle systematisch zerstören, um Geld und vor allem Trainerposten zu retten.
Aber trotzdem kann nicht auf Kosten aller anderen Vereine Geld für gerademal einen Sprungturmbelag ausgegeben werden und das Sportbudget plündern, nur weil ein Herr Wels mal ein erfolgreicher Turmspringer war. Extrageld außerhalb des Budget dürfte bei dieser Kassenlage ja nicht umsetzbar sein, außer man findet wieder gewisse planungstechnischen Wundertüten, so wie jedes Jahr.
„OSP MD will den Leistungssport in Halle systematisch zerstören“
Beweise????
Wenigstens werden die Stelen am Hansering an vergangene große Zeiten erinnern.