Wochenmarkt Vogelweide: Anwohner mehrheitlich gegen eine dauerhafte Schließung

Die Anwohner rund um die Vogelweide sprechen sich für einen Erhalt des Wochenmarktes vor der Edeka-Kaufhalle aus. Das ergab eine Befragung der Bewohner durch die Mitglieder des CDU-Ortsverbandes Süd. Insgesamt 138 Passanten wurden am Samstagvormittag befragt.
76 Prozent waren grundsätzlich gegen eine Schließung. 56 Prozent der Befragten waren jedoch für eine Reduzierung auf drei statt bisher sechs Markttage. Die Hälfte der Befragten forderte zudem, dass mindestens an einem Tag pro Woche der Wochenmarkt geöffnet sein soll.
Anlass der Diskussion ist ein Antrag der SPD, den Wochenmarkt teilweise zu schließen, weil dieser nur Minus verursacht. Drei statt sechs Tage schlagen die Sozialdemokraten vor. Auch soll die Verwaltung ein Konzept zur Revitalisierung vorlegen.
An Markt- und Verwaltungsgebühren hat die Stadt im vergangenen Jahr 9.118,68 Euro eingenommen. Dagegen musste die Stadt für Personalkosten, Strom etc insgesamt 26.867,93 Euro aufwenden. Unterm Strich hat der Markt also ein Minus von 17.749,25 Euro erwirtschaftet. Für Händler hat der Wochenmarkt kaum noch Bedeutung. Grund sind die verschiedenen Supermärkte in der Nähe. Meist ist nur einer der insgesamt 14 zur Verfügung stehenden Standplätze belegt. Und das sind größtenteil Stände mit Billigkleidung chinesischer Produktion. Zur CDU-Befragung am Samstag stand lediglich ein lokaler Fleischer vor der Kaufhalle.
Zu den Ergebnissen der Befragung erklärt der Ortsverbandsvorsitzende Thomas Godenrath:
„Die Ergebnisse zeigen die hohe Akzeptanz des Wochenmarktes. Die Reduzierung der Markttage auf 3 Wochentage könnte sich eine knappe Mehrheit vorstellen. Zu beachten dabei ist, dass ca. 50 % aller Befragten mindestens einmal pro Woche auf dem Wochenmarkt einkaufen und damit eine regelmäßige Kundschaft für die Markterzeugnisse darstellen. Eine Schließung würde den Interessen der Anwohner zuwiderlaufen und sollte deshalb keine Mehrheit im Stadtrat finden.“
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