Debatte um Gründung einer neuen IGS in Halle: CDU wirft Stadtverwaltung Untätigkeit vor und allen anderen Parteien Wahlkampfgetöse, wodurch eine erfolgreiche Schulgründung gefährdet werde

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6 Antworten

  1. Hans im Glück sagt:

    Diese „neue Schule ist im Moment noch eine Ruine.Da wird von einer neuen Schule gesprochen das finde ich nur noch Beschämend was unseren Kindern da angeboten werden soll.

  2. StER Halle sagt:

    »Außerdem scheinen viele lautstarke Akteure gar keine genaue Kenntnis der Schulformen zu haben. Die Phalanx der IGS-Befürworter im halleschen Stadtrat von den Linken über die Grünen bis zur AfD stellen die IGS als die allheilbringende Schulform des längeren gemeinsamen Lernens dar. Auch die Verlautbarungen des StadtElternRates haben seit Jahren den Tenor.«

    Der StadtElternRat hat diese von der CDU behauptete Aussage nie getroffen. Sie vergisst offensichtlich, dass schon vor 2011 die Sekundarschulen regelmäßig bestandsgefährdet waren. Die Politik zu diesem Zeitpunkt keine Lösung hatte, diese Bestandsgefährdung zu beenden. Mit der ersten Schulmesse im Jahr 2011 hat der StadtElternRat es geschafft, die Sekundarschulen aus der Bestandsgefährdung zu holen. Ein Grund die Schulmesse durchzuführen war die regelmäßige Bestandsgefährdung der Sekundarschulen.

    Dabei bleibt es nicht bei dieser Unwahrheit, das hier verfasste Pamphlet strotzt nur so von Unwahrheiten, verdrehten Tatsachen, und gefährlichen Halbwissen. Dies zeigt sich besonders, wenn die Verfasser behaupten:
    »Dabei wird kaum erwähnt, dass in dieser Schulform schon ab der 7. Klasse und dann darauf aufbauend in den weiteren Jahrgängen leistungsdifferenzierende Kurse bis hin zu eigenen optionalen Gymnasialschienen ab der 9. Klasse gebildet werden.«
    Denn auf der Schulmesse und an den Tagen der offenen Tür wird das Konzept und zum Kurssystem kommuniziert. An die CDU Bildungsexperten, was bitte ist eine Gymnasialschiene?

    Oder
    »In einer Gemeinschaftsschule hingegen gibt es so etwas nicht, sondern dort lernt man tatsächlich bis zum Schulabschluss gemeinsam.«
    Aber nur, wenn der Hauptschulabschluss oder der Realschulabschluss das Ziel ist. Bei allen anderen Konstellationen sieht es ganz anders aus. Ebenso vergisst die CDU die Schere, die zwischen den Sekundar- und Gymnasiallehrplänen klafft und dank der CDU so groß wurde, dass ein Wechsel in den gymnasialen Bildungsgang fast unmöglich ist. Dabei ist zu beachten, die Gemeinschaftsschule kommt in VIER Organisationsformen vor. Die häufigste Version ist die als Kooperation mit einer Schule, die eine Oberstufe führt (§ 1 Abs. 1. b UmwVO). Laut der Verordnung wird in dieser Form Zitat:
    die Gemeinschaftsschule mit den Schuljahrgängen 5 bis 12 und einem gymnasialen Zweig ab dem 9. Schuljahrgang, wobei der Schuljahrgang 10 dieses Zweiges sowie die Schuljahrgänge 11 und 12 entweder

    a) als eigene gymnasiale Oberstufe oder

    b) als gymnasiale Oberstufe in Kooperation mit einer anderen Schule

    So könnte man jede der hier getätigten Aussagen widerlegen.

    Den Vogel schießt das Schreiben aber ab, wenn behauptet wird. SchülerInnen in Klasse 11 der IGS (Lebensalter 16/17 Jahre) würden wegen fremder Lehrer und einem anderen Schulgebäude ihren Abschluss nicht schaffen und in ihrer Entwicklung gehemmt.
    Liebe CDU-Protagonisten, Kinder im Alter von 10/11 Lebensjahren (Klasse 4) verkraften einen Schulwechsel aber völlig unbeschadet. Ebenso gilt Ihre Behauptung bei den GemeinschaftsschülerInnen auch nicht, obwohl diese sogar noch ein Jahr jünger sind.

    Die Eltern wissen sehr wohl, warum sie die Gesamtschule wählen und was Ihre Kinder erwartet, denn im Gegenteil zu den Herrschaften der CDU informieren sich die Eltern auf der Schulmesse und den Tagen der offenen Tür.

    Es ist letztlich erschreckend, welche Unkenntnis die CDU im Hinblick auf das Bildungssystem an den Tag legt und die wirkliche Ursache der Probleme bei der Schulentwicklungsplanung durch die Kommunen ausblendet. Den die SÉPl-VO 2022 macht nicht nur den Gesamtschulen, sondern allen Schulen mit Oberstufe in der Stadt Halle Probleme, da alle nicht die erforderlichen 75 SchülerInnen erreichen, die sie laut der Schulentwicklungsplanungverhinderungsverordnung erreichen müssen.

  3. Torsten Schiedung sagt:

    zu 1. Die SEPL-VO ist eine Verordnung innerhalb des Ministerium und wurde nicht im Landtag beschlossen!

    Demzufolge kann man eine Verordnung eines Ministerium nicht ohneweiteres im Parlament abschaffen oder verändern. Im Landtag werden Gesetze beschlossen und keine Verordnungen!
    Die Verordnung in der aktuellen Form ist von 2020, zu Zeit von Frau Feußner und Herr Böhm!

    zu 2. Die Umwandlung liegt einzig und allein in der Hand der Gesamtkonferenz, nicht in der Hand des Trägers!
    Die CDU möchte aber lieber eine berufsorientierte Sekundarschule etablieren. Wenn also der zukünftige Schulleiter keine Umwandlung initiiert, dann wandelt sich da gar nichts um. Im Gesetz ist das klar geregelt!
    Die Gesamtkonferenz initiiert mit einem Konzept eine eventuelle Umwandlung, das LSA ist die genehmigende Behörde, der Träger, also die Stadt Halle, begleitet den Prozess nur. Weder die Verwaltung noch der Stadtrat kann eine Umwandlung beschließen oder fordern.
    Häufig geschahen die letzten Umwandlungen aus der Not mangelnder Schülerzahlen wegen mangelndem Interesse und der Angst vor Schließung, Beispiel gefällig –> AHF!

    Setzt das LSA einen Schulleiter ein, welcher keine Gemeinschaftsschule will, dann kommt auch keine. Da kann nicht einmal das LSA etwas machen.

    zu 3. Ich bin so ein Akteur und selbst gelernter Lehrer und zusätzlich ein Kind von 4 Kindern, welches damals die eine IGS in Halle besuchte. (Kind 1. Gym. Herder , 2. IGS, 3. Gym TMG+FO ab Kl. 11, 4. KGS Realschulzweig)
    Kenne die Schullandschaft in Halle.

    Notenschnitt bei Kind Nr. 2. Klassenstufe in der Klassenstufe 4 der GS lag bei 2,x, also keine Empfehlung Gymnasium.
    Folgte die Bewerbung zur IGS. Er schaffte den erweiterten Realschulabschluss mit den entsprechenden Leistungs-Kursen in den Hauptfächern. Diese sind enorm wichtig für ein Abitur. Abi hat er dann mit 1-er Schnitt gemacht, Medizinstudium mit 2,x, jetzt Arzt an einer Universitätsklinikum.

    Wie soll diese Biografie an einer Realschule oder Gemeinschaftsschule funktionieren?

    Die Leistungs-Kurse ab Klasse 7. sind genau der Knackpunkt. Zudem sind die Plätze an einem Fachgymnasium sehr begrenzt und dann wird es wirklich schwierig Arzt, Jurist oder Germanist usw. zu werden.
    Das zum Thema keine Ahnung.

    Wir haben im Ausschuss über Erweiterungen und auch einer Außenstelle ausführlich diskutiert und festgestellt, dass dies in diesem Umfang es nicht möglich ist.
    Steintor räumlich nicht dauerhaft möglich, max. alternierend aller 2 Jahre eine Klasse mehr, die beiden anderen sind aufwachsende Schulen und könnten keine 2 oder mehr Züge aufnehmen. Wir reden hier von einem Mehrbedarf von 6 Klassen pro Jahr!

    Und nein, nicht eine IGS muss allein eine Oberstufe realisieren. Aktuell hat die IGS am Steintor mit der Abiturstufe der KGS Hutten für 2 Jahre am Standort IGS Steintor die Oberstufe gebildet. 1 Jahr haben die Schüler der IGS Steintor das Qualifizierungsjahr allein absolviert.
    Dieses Model würde zukünftig einfacher und der Standort kann baulich wie im geplanten Neubau Halle Ost berücksichtigt werden.
    Oberstufen können 3 Jahre zusammen gelegt werden. Zudem sollten die KGS und die 3 Sekundarschulen in IGS-Schulformen umgewandelt werden,
    Dann ergeben sich genügend Oberstufenklassen und mehr Transparenz für die Eltern.

    Ungefähr 20% schaffen den Weg in die Oberstufe.
    Nebeneffekt ist eine Entlastung der Gymnasien, welche dann wirklich nur für die guten Schnelllerner zurecht vorhanden sin. Alle anderen Eltern können ihre Kinder entspannt auf eine IGS schicken.

    Bei der Zusammenlegung der Oberstufen aus mehreren Schulen könnten auch kleinere IGS gegründet werden und somit jeder Stadtteil seine Schule haben, auch Heide Nord und Halle Ost. Ammendorf hätte dann z.B. IGS Süd, Abi dann eben an einem anderen Standort.

    Im Alter von 16 oder 17 Jahren ist ein Wechsel der Schule ziemlich unproblematisch.
    Für die Jugendlichen ist es eh kein Problem, da die Jugendlichen untereinander in der Stadt sowieso vernetzt sind. In diesem Alter ist die Anpassung viel einfacher.

    zu 4. Beschlossen nur unter dem Druck des Ministerium in der Verantwortung für die Stadt, keinen Zustand zu haben, dass es keine rechtsgültige Aufnahmesatzung gibt!

    Die SEPL ist nicht das Kernproblem
    Aber ein Aufnahmeverfahren ohne rechtsverbindliche Satzung ist kein guter Zustand und unverantwortlich.

    Zudem, was sollte die Verwaltung denn bewerben. Schon die jetzigen Sekundarschulen sind mit den Lehrerstellen deutlich schlechter versorgt als Gymnasien oder auch IGS!

    Ein Schulkonzept kann es noch nicht geben. Wie heißt denn der neue Schulleiter der Sekundarschule?
    Gibt es schon Lehrer? Und das Gebäude muss auch hergerichtet werden.

    Aber wir können gerne, den Beschluss zur SEPL und Satzung vom Februar aufheben und im Mai das beschließen, was richtig für Halle ist und von den Eltern gewünscht.

    Hier geht es einzig und allein darum politische Interessen durchzuboxen und nicht um Eltern oder der Zukunft von Kindern.

    Und ich möchte auch daran erinnern, wir brauchen auch Abiturienten für Industrie und Handwerk!

    Einen Handwerksbetrieb oder ein Mittelstandsunternehmen zu führen ist eine Herausforderung und bedarf gute Bildung!

    Also wenn wir mehr Kinder im industriellen oder handwerklichen Bereich wollen, dann öffnet auch Gymnasien und andere weiterführende Schulen mehr für die praktische Berufsorientierung.

    Abitur und Beruf können auch zusammen passen.

  4. Eibacke sagt:

    Die CDU lebt noch im vergangenen Jahrhundert der BRD. Dabei sollte sie sich doch zumindest als Teil der DDR- CDU daran erinnern, wie erfolgreich das Bildungssytem war, und es durch Finnland als eines der heute
    Besten zu Teilen übernommen wurden ist. Das ist kein Wahlkampfgetöse. Das ist eine Ablenkung, von Seiten der CDU und ihrer Lehrerin als Ministerin in Sachen Bildung, Sanierung und Ausstattung der Schulen!! Endlich wirksam zu investieren, wäre hier jahrelang notwendig gewesen. Aber anscheinend verschteckt sich die Ministerin hinter dem Haushaltsplan, das würde bedeuten, dass Sie einfach keinen Arsch in der Hose hat, um ihr Ressourc aus langfristiger struktureller Notwendigkeit für dieses Bundesland und seiner Zukunft zu verteidigen. Armes Sachsen-Anhalt!!

  5. Franz der 1. sagt:

    ‚Die CDU beklagt eine “Litanei an Klagen und unproduktiven Debatten”.‘ Damit kennt sich die CDU ja aus🤣

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