Was braucht ein neues Museum? Zukunftswerkstatt Salinemuseum eröffnet
Auf der Saline in Halle (Saale) entsteht ein völlig neues Museum. Und die Hallenser können ihre Ideen mit einbringen, was dort alles gezeigt werden soll. Mit Smiley-Aufklebern (Freudiges Grüne, Neutrales Gelb, Störrisches Rot) können Besucher markieren, was für sie besonders wichtig oder eben unwichtig ist. Bis November ist die Zukunftswerkstatt im künftigen Salinemuseums geöffnet. soll zudem in einem Begleitprogramm mit Workshops, Vorträgen, Präsentationen und Kulturbeiträgen das Interesse an der zukünftigen Dauerausstellung verstärken und wecken. Die Zukunftswerkstatt ist bis zum 12. November 2023, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.
Die Saline soll neues museales Leben eingehaucht bekommen, sagte Bürgermeister Egbert Geier zur Eröffnung. Man wolle Ideen finden, die alle Interessierten ansprechen. Die Zukunftswerkstatt sei ein “gutes Format, um ein zentrales und wichtiges Areal zu flankieren. “Ein Areal mitten in der Stadt” – Geier sprach sogar von einer “Museumsinsel”, werde neu erlebbar.Auch künftig soll die Saline natürlich ein Ort der Salzproduktion sein, aber auch des Transformationsprozesses. Zukunftswerkstätten seien mittlerweile bei allen erfolgreichen Museen in Deutschland Bestandteile und führen auch zu einem größeren Interesse bei den späteren Ausstellungen. Deshalb wünsche er sich auch eine regen Beteiligung bei der Zukunftswerkstatt.
“Hier entsteht ein Schmuckstück in unserer kulturellen Landschaft”, sagte Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra. Denn das Land werde auch von Industriekultur geprägt, was in den letzten Jahren vernachlässigt worden sei. Das Salinemuseum könne zu einem touristischen Leuchtturm werden und werde zudem ein starker Partner im Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt sein, betonte Robra. Die lange vernachlässigte Industriekultur werde nun zu einer lebendigen, weithin wahrnehmbaren Facette des reichen Kulturlebens des Landes Sachsen-Anhalt ausgestaltet. Dabei werde der Blick nicht nur in die entfernte Vergangenheit gerichtet. Es würden ausdrücklich zeitgeschichtliche und aktuelle Aspekte sowie künftige Entwicklungen mit einbezogen. Bei Initiativen zur Industriekultur spiele die Stärkung von Kommunikation und Vernetzung eine besondere Rolle. Standorte der Industriekultur im Land würden deshalb zu einem dezentralen Netzwerk zusammengeführt. Die Zusammenarbeit der Partner solle über die bereits bestehenden Ansätze hinaus gestärkt werden. Hierzu plane das Land die Errichtung einer Geschäftsstelle, hob der Minister hervor.
Die Zukunftswerkstatt soll der Kommunikation und Vermittlung des im Aufbau befindlichen Museums dienen. Das Salinemuseum wird mit umfangreichen Fördermitteln unterstützt. Die bauliche Entwicklung von Freiflächen und Gebäuden wurde aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mit über 14 Mio. € gefördert. Bund und Land stockten die Fördersumme auf rund 17 Mio. € auf. Die gestalterische Planung des Innenausbaus wurde mit Landesmitteln aus der Museumsförderung unterstützt. Es wurden zu gleichen Teilen Landes- und Eigenmittel in Höhe von insgesamt 183.000 € eingesetzt.
Jetzt tun sie wieder einmal so, als ob der Bürger mitbestimmen kann. Wahrscheinlich haben sie nicht genügend Ideen oder aber die glauben, so von der miserablen Politik ablenken zu können.