Weil keine Lehrer da waren: in 27.000 Fällen in Sachsen-Anhalt wurden auf dem Halbjahreszeugnis der Schüler keine Noten verteilt

In mehr als 27.000 Fällen konnte Schüler*innen auf dem letzten Halbjahreszeugnis in Sachsen-Anhalt keine Note erteilt werden, weil der vorgesehene Unterricht aufgrund des Lehrkräftemangels nicht gehalten wurde. Das war mehr als jedes siebte Zeugnis an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Besonders betroffen sind danach die Schüler*innen an den Sekundarschulen, wo auf jedem dritten Zeugnis mindestens eine Note fehlte. An den Gemeinschaftsschulen und den Förderschulen weist fast jedes vierte Zeugnis eine Fehlstelle auf. Anteilmäßig am größten ist dabei der Ausfall in den Fächern Wirtschaft/Technik/Hauswirtschaft, in Musik und Kunst sowie in den wertebildenden Fächern (Ethik/Religion).
Keine Zensuren in Musik gab es bei 1.925 Kindern an Grundschulen, bei Sekundarschulen 3.824 Fälle, bei Gesamtschulen 679, bei Gymnasien 388 und bei Förderschulen 655 Fälle.
Hauptproblemfach an Gymnasien ist Kunsterziehung, sie wurde 1.016 Mal nicht benotet. Astronomie war bei 693 Schüler*innen und Geographie bei 556 Schüler*innen betroffen.
Hauswirtschaft/Technik/Wirtschaft konnte an Sekundarschulen in 3.585 Fällen nicht benotet werden, 894 Mal an Gesamtschulen und 48 Mal an Förderschulen.
Einige Kinder und Jugendliche waren gleich mehrfach betroffen. Bei ihnen konnten teilweise zwei oder noch mehr Fächer nicht benotet werden, weil es dort keinen oder kaum Unterricht gab. Bei Grundschulen waren es bei 18 Klassen zwei Fächer und bei 5 Klassen sogar mehr Fächer, die betroffen waren. Sekundarschulen: 82 Klassen mit zwei Fächern, 38 Klassen mindestens drei. Gemeinschaftsschulen: 28 Klassen mit zwei und 10 Klassen mit mindestens drei. Gesamtschulen: zwei Klassen mit zwei Fächer. Gymnasien: 33 Klassen mit zwei und 6 mit mindestens drei. Förderschulen: 19 Klassen mit zwei Fächern und 4 Klassen mit mindestens drei Fächern, bei denen es auf den Zeugnissen keine Noten gab.
Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:
„Wenn inzwischen schon jede dritte Schüler*in an den Sekundarschulen im 1. Schulhalbjahr in mindestens einem Fach gar keinen Unterricht mehr hatte, dann hat der Lehrkräftemangel an dieser Schulform wirklich eine beängstigende Dimension angenommen. Die Spaltung der Schülerschaft nach der Grundschule in Schüler*innen mit Unterricht an den Gymnasien und mit immer weniger Unterricht an den Sekundarschulen hinterlässt jetzt auch auf den Zeugnissen immer deutlichere Spuren.
Leider überrascht es nicht, dass man in den Schulen zunächst den Unterricht wegfallen lässt, für den es immer weniger ausgebildete Lehrkräfte gibt oder der vielleicht für nicht ganz so wichtig gehalten wird – das sind Kunst und Musik aber auch Ethik oder Religion. Extrem irritierend ist aber, dass fast 10 Prozent der Schüler*innen an den Sekundarschulen keinen Unterricht in dem für dieses Schulform profilbestimmenden Fächerbereich Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft haben.
Die persönliche und berufliche Perspektive für tausende Schüler*innen wird durch den Wegfall ganzer Fächer immer mehr aufs Spiel gesetzt. Es hilft den Schüler*innen an Sekundarschulen nicht und es ist für eine allgemeine Bildung auch nicht ausreichend, wenn am Ende nur noch Deutsch und Mathematik unterrichtet werden.“
Wäre der Unterricht mit Noten besser gewesen?
Aber neue Schulen von Papenburg bauen lassen ,nehmt das Geld für die Ausbildung von Lehrern und für eine kostenlose Mahlzeit für die Kinder .
„…wenn am Ende nur noch Deutsch und Mathematik unterrichtet werden.“
Deutsch können die doch auch nicht!
Schlimm für die Kinder, genauso schlimm ist dieses dämliche Gegendere. Deutsche Rechtschreibung gibt es wohl nicht mehr
Alles hausgemacht, liebe Politiker dieser Bananenrepublik seit der Wende.
Oder wollt ihr das nun auch noch Putin in die Schuhe schieben?
Interessanterweise gibt es diese Probleme an den Schulen meiner Kinder nicht. Es gibt für alle Fächer Noten und der Unterrichtsausfall hält sich auch in Grenzen. Aber das hängt wohl damit zusammen, dass die Schulen meiner Kinder Einrichtungen freier Träger sind und keine Brennpunktschulen.
Dann gehen deine Kinder in eine Privatschule. Frag mal bei Frau Schwesig nach, da gibt es auch keine Probleme in der Schule. Die Adelskinder wurden schon immer in eine Elite-Schule gesteckt.
Neidisch?
Wieder mal am Thema elegant vorbeigeschrammt?
Die Bildung des Volkes soll wieder in das 18 Jahrhundert fallen. Eine Regierung, kann ein ungebildetes Volk besser lenken und steuern. Und das Volk nimmt freiwillig an der politischen Verblödung teil.
So isses, vor allem sollen Bürger nicht schlauer sein als Politiker – und da geht der Trend auch dramatisch nach unten.
Interessant ist dabei aber, dass gerade in der Bewegung Halle die bildungsfernen Schichten überrepräsentiert sind…
April, April
Die Symbolik des „Arme – Leute – Staates“, wie die Hohepriester des „Sozialstaates“ die DDR immer bezeichneten, findet jetzt auch hier seine Bestimmung!
Das ist ein Armutszeugnis für die Schule/innen. Keine Noten/innen vergeben. Geht alles den Berg/innen runter!
Die Schüler können sich die Noten selbst einsetzen, am besten Viertel Noten
Nein. Eine Viertel Pause!