Wohnmobil-Stellplätze am Sandanger: Planungsausschuss mehrheitlich für das Vorhaben
Der Planungsausschuss der Stadt Halle hat am Dienstag mit deutlicher Mehrheit die Änderung des Flächennutzungsplans am Sandanger beschlossen. Ziel ist es, in dem Gebiet künftig einen Caravan-Stellplatz einzurichten. Acht Ausschussmitglieder stimmten für die Änderung, eines dagegen, eine Person enthielt sich.
Die Entscheidung markiert einen weiteren Schritt zur Förderung des Tourismus in Halle. Der geplante Caravan-Stellplatz soll vor allem Wohnmobil-Reisenden eine moderne und stadtnah gelegene Anlaufstelle bieten. Dennoch gingen der Abstimmung kontroverse Debatten voraus.
Bedenken beim Natur- und Hochwasserschutz
Helge Dreher (SPD) äußerte sich kritisch und verwies auf ökologische Risiken: „Landschafts-, Gewässer- und Hochwasserschutz sind wichtigere Belange als Partikularinteressen von Freizeitenthusiasten“, so Dreher. Besonders mit Blick auf die Lage des Sandangers in der Nähe sensibler Naturbereiche sehe er die Änderung des Flächennutzungsplans skeptisch.
Befürworter sehen Tourismus-Chance für Halle
Demgegenüber stand breite Zustimmung aus anderen Fraktionen. Wolfgang Aldag (Grüne) betonte, dass im weiteren Verfahren „die Beziehungen zu den verschiedenen Schutzgebieten“ sorgfältig geprüft würden. Gleichzeitig stellte er klar: „Halle braucht einen attraktiven Caravanstellplatz.“
Klaus E. Hänsel (FDP) lobte ausdrücklich die Standortwahl. Der Sandanger sei „ideal und hochattraktiv“ – sowohl wegen der Nähe zur Innenstadt als auch durch die verkehrsgünstige Lage. Auch Udo Nistripke unterstützte den Vorschlag und sah in den ökologischen Einwänden keinen Hinderungsgrund. Die Schutzgebiete seien ausreichend berücksichtigt worden.
Hans-Joachim Berkes (CDU) verwies auf die gesellschaftliche Bedeutung solcher Projekte: „Wir machen Politik nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch für Menschen“, sagte er mit Blick auf die touristische und wirtschaftliche Bedeutung des Vorhabens.
Wie es weitergeht
Mit dem Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans, sofern noch de Stadtrat zustimmt, wird nun der Weg für das weitere Genehmigungsverfahren geebnet. Dabei werden unter anderem Umweltverträglichkeitsprüfungen und Beteiligungen der Öffentlichkeit folgen. Die Investorensuche soll durch die städtische EVG erfolgen.









Verstehe ich nicht. Es waren doch hier in der Kommentarspalte vier ausgewiesene Internetfachexperten dagegen! Drei davon sogar vom Dorfe!
Du setzt voraus, dass der Planungsausschuss die richtige Entscheidung getroffen hat und der Stellplatz schon jetzt ein ausgemachter Erfolg ist.
Warum tust du das?
Und du setzt voraus, dass dein Jammerkommentar richtig war.
Der Planungsausschuss und später der Stadtrat kann darüber rechtsgültig und verbindlich entscheiden.
Was kannst du?
Wieso hat man den Sportplatz abgerissen?
Der war mega gut zum Bolzen und mit Freunden draußen zu kicken…
Die Stadt Halle sieht nur Geld verdienen und Geld machen.. Unsere Zukunft ist am Arsch…
Mach eigenen Bolzplatz auf eigene Kosten los
Da an der Stelle bereits vorher eine bauliche Nutzung war ist an dem Stellplatz nichts auszusetzen. Es werden keine neuen Flächen versiegelt. Für einen Wohnmobilstellplatz muss man auch nicht zwingend Asphaltieren, eine Schotterfläche tut es auch. Im übrigen ist ein Wohnmobilstellplatz im Vergleich zu den Wohnhäusern am Sophienhafen die deutlich verträglichere Nutzung für eine Überschwemmungsfläche. Die Wohnmobile und Wohnwagen kann man bei einer Hochwasserwarnung schnell wegfahren und die Infrastruktur hochwassersicher errichten. Die Sanitäranlagen und Betriebsgebäude kann man beispielsweise aufständern.
Parkplätze nehmen Lebensraum.
Oh, eine Lebensraumtheorie. Wie … einfallsreich.
Wenn im nächsten Jahr sowieso ein neuer Flächennutzungsplan beschlossen werden soll…. warum macht man jetzt den Riesen-Aufriss mit den ganzen Änderungen?
Man macht jetzt keinen Riesen-Aufriss.
Die Stadt hat schon lange den Kampf gegen das Automobil geschlossen, siehe Fahrradbus,
Verengung der Merseburger Straße
Kein weiterer Brückenbau für die Entlastung der Kröllwitzer Brücke
Ampelschaltungen stimmen nicht
Thema Abriss der Hochstraße
Umgestaltung des Riebeckplatz
immer mehr Tempo 30 Zonen
immer mehr Anwohnerparkplätze die zu bezahlen sind
Merkt das keiner, wie die Stadt gegen das Automobil arbeitet
Ich verstehe nicht, warum ein Sportgelände aus den Grünstreifen der Stadt verschieden soll???
Caravan Stellplätze müssen am Rande einer Stadt sein und nicht an dieser Stelle. Caravan Fahrzeuge schädigen mehr die Welt, als normale Fahrzeuge.
Die Stadträte sollten diese Entscheidung nochmals überdenken.
Man sollte diese Entscheidungen mit dem Bürgern der Stadt gemeinsam entscheiden, Thema Bürgerentscheid.
Wenn ein Kampf erstmal geschlossen ist, kannst du auch nichts mehr dagegen übertragen.
Cool, Autoegoisten haben natürlich auch diese blöden langsamen Caravans als Feindbild.
Wie lange der Liefer-LKW wohl noch als Argument genutzt werden darf. 😏
Na wenn der Kampf geschlossen ist, dann ist ja alles vorbei und das Auto wird weiter gepimpert wie bisher. Was juckt schon die Umwelt und die Menschen in der Stadt.
Und ja, wir sollten für alles Bürgerentscheide machen. Selbst für die Farbe der WC-Sitze im Rathaus. Wofür haben wir eine parlamentarische Demokratie. Legen wir doch den gesamten Staat lahm und organisieren wir nur noch Bürgerentscheide. Wahlen können wir dann auch gleich abschaffen, denn die gewählten Vertreter dürfen ja eh nichts mehr entscheiden.
Wenn du den Abschnitt zwischen Rudolf-Ernst-Weise-Straße und Pfännerhöhe meinst: der wurde durch den Bau der Osttangente mehr als kompensiert. Der ganze Fernverkehr, der früher den Riebeckplatz kreuzte, wird jetzt über diese geleitet, was die ursprüngliche Fahrbahnbreite unnötig macht. Aber absolut gesehen ist mit der Osttangente halt trotzdem mehr Verkehrsfläche dazugekommen als weggenommen worden.
Von wo soll die Zufahrt erfolgen?
Doch nicht etwa über den schmalen Hangweg, der von der Mansfelder Straße abzweigt?
Vermutlich wie auch jetzt schon von der Saaleschleife aus.