Wohnungsunternehmen – Nicht nur Halle-Neustadt: auch in Altenburg gibt es keine Heizung 

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9 Antworten

  1. Ein vorbildliches Unternehmen, ganz, wie es der f.d.p gefällt, mit den richtigen Prioritäten auf den Renditezahlungen und einem wohligen „Mieter sind uns Scheissegal“-Gefühl.

    • Ex-Vermieter sagt:

      Herr Bochmann,

      vielleicht haben Sie da nicht ganz unrecht.

      Allerdings ist es ein Fakt, dass sich Vermieten in Deutschland nicht lohnt. Rechnen Sie doch einfach selber mal:

      Ein Wohnungsneubau kostet ab 3000 €/m² aufwärts. Je nach Lage können Sie aber nur eine Miete von 15 €/m² erzielen. Das ergibt dann eine Mieteinnahme von 180 €/m² im Jahr, mithin eine Bruttorendite von 180/3000 = 6%.

      Hiervon müssen Sie aber abziehen den Erhaltungsaufwand von 2% im Jahr, verbleiben 4%. Diese aber nur, wenn die Wohnung das ganze Jahr vermietet ist. Im Falle von Leerstand zahlen Sie als Vermieter nämlich die laufenden Kosten, dann sieht es noch schlechter aus.

      Für diese maximal 4% Rendite haben Sie aber einen enormen Aufwand:

      – Verträge machen
      – Mieterwechsel
      – Wohnungsabnahme
      – Reparaturen
      – Nebenkostenabrechnung erstellen
      – Anlage V ausfüllen

      Alles ihr Bier!

      Und wenn Sie dann diesen ganzen Aufwand getrieben haben, sind diese maximal 4% voll zu versteuern. Am Ende haben Sie nicht mal mehr einen Inflationsausgleich.

      Da ist es doch besser, man verkauft die Immobilie, legt das Geld in Anleihen und Aktien an, mit denen man langfristig an die 10 % Rendite erzielen kann, für die NUR die Abgeltungssteuer anfällt.

      Was lernen wir daraus?

      Besser, man legt sein Geld im Silicon-Valley an, als in deutschen Immobilien.

      q.e.d.

      • Restlos begeistert sagt:

        „Ein Wohnungsneubau kostet ab 3000 €/m² aufwärts.“

        Schon mal drüber nachgedacht, warum das so ist?

      • Blödquatscher entlarven sagt:

        „…dass sich Vermieten in Deutschland nicht lohnt. Rechnen Sie doch einfach selber mal:

        Ein Wohnungsneubau kostet ab 3000 €/m² aufwärts.“

        Vermieten, neu bauen… alles dasselbe….
        PS: Weil sich vermieten angeblich nicht lohnt, sind also die Heuschrecken und Miethaigesellschaften wie Vonovia hinter ganzen Wohnungspaketen hinterher?

      • Florian sagt:

        Ihre Darstellung ist plausibel und entsprechend kann ich verstehen, dass es für einen Vermieter nicht so leicht ist, wie es sich viele vorstellen.
        Aber hier handelt es sich um ein großes Unternehmen, das sich auf Vermietung spezialisiert hat und entsprechend auch genügend Ressourcen für die Erbringung der alltäglichen Pflichten als Vermieter haben sollte.
        So vermute ich hier schon Absicht bei dem Unternehmen.
        Und das passiert ja bei mehreren Akteuren. Ich möchte hier nur auf den Vermieter des Kaufland-Centers in der Südstadt verweisen.
        Aber mir sind auch Fälle mit Einkaufszentren in Berlin und Umgebung (z.B. Bernau) bekannt, wo elementare Dienste (wie Strom, Sicherheitsdienst oder Müllgebühr) nicht bezahlt werden und somit die Mieter in Stich gelassen werden. Was ich nicht verstehe, warum dies noch kein größeres mediales Echo erzeugt (von der kommunalen Berichterstattung abgesehen).
        Ich kann nur erahnen, welche Schäden für die betroffenen Menschen und Unternehmen entstehen, nur um einen Kostenfaktor aus der Gewinnberechnung für kurze Zeit zu tilgen.

      • zwei kleine Denkfehler sagt:

        Die Rechnung geht davon aus, dass der Wert der Immobilie selbst einschließlich Grund und Boden unverändert bleibt. Im Südpark wurden keine Wohnungsneubauten vermietet.

      • Tino sagt:

        Ex-Vermieter, statt zu spekulieren, sollte man lieber arbeiten gehen.
        Sicher ist es reizvoll, sein Geld mit Anleihen und Aktien zu verdienen, aber ist dies auch gut?
        Niemand zwingt Sie Ihr Geld mit Immobilien zu verdienen.
        Versuchen Sie doch mal eine ehrliche Arbeit in Handwerk.

      • Karl Marx sagt:

        Sind ja immer süß diese Rechnungen mit Baupreis und „notwendiger“ Rendite und dass der Böse Markt kein Leben der Kapitalisten ermöglicht.
        Nur sind die aller wenigsten Gebäude ein Neubau. In dem Fall handelt es sich sogar um Gebäude, die gar keinen mehr nachvollziehbaren Baupreis haben sondern nur einen Spekulationspreis.

      • Noch schicker ist: Alte Wohnungen für einen Spottpreis kaufen, dann darauf Hypotheken nehmen, diese zur Bezahlung von „dringenden Rechnungen“ an Offshore-Firmen nutzen, das Wohnungseigentum an gute Bekannte, die rein zufällig eine Firma haben, weiterverkaufen, die Anteile der Kapitalgesellschaft an weitere Firmen im Ausland, z.B. auf den Cayman Islands verkaufen, eine andere Firma mit der Vermietung zu beauftragen (diese im Zweifelsfall nach kurzer Zeit auch nicht bezahlen) und sich einen schönen Lenz machen.

        Die Hausmeisterfirma weiß womöglich in diesem Falle hier in Halle auch überhaupt nicht, wem eigentlich die Bude gehört.

        Ausgedacht? Nein, reale Fälle.
        Bei denen beispielsweise Gerichtsvollzieher verzweifeln, weil sie Gerichtsurteile nicht an Hauseigentümer zustellen können, trotz Amtshilfe.

    • Jesus sagt:

      Hat den die FDP die Wohnblöcke verkauft? Oder war es etwa die Wohnungsverwaltung von HWG, BWG wo im Vorstand diverse Parteien mitbestimmen? Der Stadtrat hatte da bestimmt auch ein Wörtchen mitzureden.😉

      • Ja, die f.d.p war mit Schuld daran und nicht der Stadtrat. Sie war nämlich 1993/1994 Teil der Bundesregierung, die in diesem Jahr das „Altschuldenhilfe-Gesetz“ erließ und damit die Wohnungsgesellschaften zwang, diese Wohnungen zu verkaufen. Der Stadtrat hatte damit rein gar nichts zu tun.

        Bundesbauministerin war damals übrigens Irmgard Schwaetzer: f.d.p!

        https://de.wikipedia.org/wiki/Altschuldenhilfe-Gesetz

        Die Folgen beschrieb der Spiegel schon im Jahr 2000:
        https://www.spiegel.de/politik/pleite-mit-der-platte-a-6b7b9c26-0002-0001-0000-000015930875

        Fun fact: Die im Spiegel-Artikel genannte Bankgesellschaft Berlin und Berlin-Hyp-Chef Klaus Landowsky kamen im Jahr nach Erscheinen dieses Artikels zu bundesweiter Berühmtheit: Als Hauptbeteiligte im Berliner Bankenskandal, der bis heute nachwirkt!

        Soviel zum Thema, was für, äh, extrem sehr seriöse Vermieterdarsteller regelmäßig Geschäfte mit der Platte gemacht haben.

        • . sagt:

          Danke für die Aufklärung! Gut, dass die FDP bald in der Versenkung verschwindet. Im Moment spielt sich der Lindner allerdings noch auf, als wäre er der wichtigste Ministerdarsteller aller Zeiten.

      • Kleine Hilfe sagt:

        Vielleicht auch noch mal den Unterschied, die Funktionen und Einflussmöglichkeiten zwischen Vorstand und Aufsichtsrat nachschauen.

    • der wirtschaftsweise bochmann sagt:

      was für billige hetze wieder….aber man sieht ja von wem es wieder kommt.

  2. Itschi sagt:

    Mit der ersten Ankündigung durch die Stadtwerke die Versorgung einzustellen nicht nur die Mieter informieren.
    Besitzer und Stadt. Nach der 3. Mahnung Enteignung durch die Stadt. Und erneut an seriöse Unternehmen verkaufen um die Kosten zu decken die durch die Stadt bis dahin ggf in Vorkasse an die Stadtwerke geleistet wurden.
    Die Mieter kommen ihren Pflichten (meist) nach und sollten deshalb nicht umziehen müssen wie es einige diesbezüglich schon vorgeschlagen haben.

    • Ach ihr Träumer sagt:

      Wer definiert ein seriöses Unternehmen und wer sichert dir, dass dein seriöses Unternehmen die Gebäude nicht wieder weiter verkaufen?

  3. Mieter sagt:

    Keiner hat Sie gerufen. Sie sind nur wegen der höchsten Rendite gekommen. Andere Konkurrenten sind deutlich sozialer und vor allem zuverlässiger.

  4. KalteWohnung sagt:

    Die Heizung ist weiterhin kalt. Es gibt lediglich warmes Wasser.

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