15 Mio-Sanierung auf der Saline; Auftakt mit Schornstein-Rückbau

Für 15 Millionen Euro wird das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des Technischen Halloren- und Salinemuseums in Halle saniert, 93 Prozent der Kosten werden aus den Förderprogrammen „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und „Stadtumbau Ost“ finanziert. Der Auftakt dafür ist nun gestartet. Der 75 Meter hohe Schornstein wird am Dienstag bis auf eine Höhe von etwa 45 Metern zurückgebaut. Spezialisten tragen die statisch nicht mehr sichere historische Esse per Hand denkmalgerecht ab. Sie arbeiten dabei von einem Korb direkt am Schornstein aus.
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand: „Der Rückbau des Schornsteins ist das sichtbare Zeichen für die Hallenserinnen und Hallenser, dass die Sanierung der Saline begonnen hat. Es ist ein ermutigendes und deutliches Signal, dass wir auch in Zeiten der Pandemie die Stadtentwicklung weiter vorantreiben.“ Der umgestaltete Museumskomplex werde gemeinsam mit dem neuen Planetarium auf der Salineinsel dem Tourismus wichtige Impulse geben und das Leben in Halle (Saale) als einer „Stadt am Fluss“ entscheidend bereichern, ist Wiegand überzeugt.
Wichtigster Teil der Arbeiten ist die Sanierung der Großsiedehalle, die künftig den Ausstellungskern mit Siedepfanne, Salzlabor und Präsentation des Silberschatzes der Halloren beinhaltet. Dazu werden das Gebäude statisch ertüchtigt und ein Eingangsbereich mit Foyer sowie Dauerausstellungsflächen geschaffen. Magazinräume für das Museum entstehen in der sogenannten „Sichteranlage“. Zudem wird der Innenhof des Ensembles saniert und neu gestaltet. Ein separates Projekt umfasst zudem die Neugestaltung des gesamten Umfeldes.
Mitte 2022 sollen die Arbeiten beendet sein. Der teilweise Rückbau des Schornsteins dauert etwa drei Wochen. Die höchste Esse der Saline, des kleinsten Salzerzeugers Deutschlands, soll in einem weiteren Sanierungsschritt wieder auf seine alte Höhe von 75 Metern aufgebaut werden. Dafür sollen Fördermittel beantragt werden.
Foto: Thomas Ziegler
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