240 Reiseveranstalter halten Branchentreffen in Halle ab
Die Stadt Halle hat den Reiseveranstaltern aus ganz Deutschland gezeigt, was es hier alles gibt. Am Sonntag und Montag fand in der Saalestadt der 37. Tag der Bustouristik 2019 statt. Thema des Tourismus-Branchentreffs war „Qualität – Uptrading lohnt sich“.
240 Gruppenreiseveranstalter, Spezialanbieter, Vermarkter und Destination-Management-Akteure aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich), aus Skandinavien (Dänemark, Schweden, Norwegen) und Großbritannien informieren sich auf der Fachtagung zu neuen Trends und Entwicklungen im Tourismus im Steintor-Varieté.
„Dies ist ein außerordentlich gute Teilnehmerresonanz auf unsere Jahrestagung, das spricht für das topaktuell diskutierte Tagungsthema und für die Stadt Halle (Saale) als Gastgeber und Tagungsort“, sagt Dieter Gauf, Veranstalter des „Tag der Bustouristik“ (TdB) und Hauptgeschäftsführer des RDA (Internationale Bustouristik Verband e.V.). Erstmals ist die Stadt Halle (Saale) Gastgeber. Damit feiert der TdB eine Premiere in Sachsen-Anhalt und im gesamten Osten Deutschlands.
Mit insgesamt 50 touristischen Partnern stellen die Stadt Halle (Saale) und die Region Saale-Unstrut rund um den „Tag der Bustouristik“ (TdB) die touristischen Vorzüge im Kernland der Kultur den angereisten Tourismusentscheidern vor. Zum dreitägigen Rahmenprogramm zählen der 10. Halle-Reiseworkshop, Stadtführungen, Museumsbesuche, Speed-Datings zwischen touristischen Anbietern und Reiseeinkäufern sowie eine Tagesreise in die Region Saale-Unstrut.
Fünf touristische Vermarktungsthemen: Kultur, Musik, Natur, Kulinarik und Shopping
Ziel der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH – als touristischer Vermarkter und Reiseagentur der Stadt Halle (Saale) – ist es, auf dem TdB im direkten Kontakt mit den Tagungsteilnehmern, Reisepakete für Gruppen- und Busreisen anzubieten und Kooperationen zu schließen.
Zudem nutzt Halles Stadtmarketing den Branchentreff als Chance, gemeinsam mit Tourismusexperten auszuloten, wie so genannte „Nicht-Besucher“, welche Halle noch nicht auf dem Zettel haben, für Halle zu begeistern.
Als Städtereiseziel bietet Halle diese fünf Vermarktungssäulen: Kultur, Musik, Natur, Kulinarik und Shopping. Dazu punktet Halle mit den sieben „Kulturhäuptlingen Halles“ (www.nurbeiuns), den Händel-Festspielen, der Saale mit der Burg Giebichenstein und dem Bergzoo Halle, dem hohen Grünanteil (135 km² und damit 2/3 Halles sind Park- und Grünflächen), der jahrhundertalten Salz- und Schokoladentradition (Halloren – die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands und 300 Jahre gelebte Tradition des Salzsiedens der Halloren – Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle in Deutschland einzig salzproduzierenden Schaumuseum) sowie mit dem Outlet-Center Halle-Leipzig (direkt an der A9, Abfahrt Brehna) und als Geheimtipp die „Kleine Uli“ mit inhabergeführten Geschäften, Bars und Cafés direkt in Halles Altstadt.
„Halle, wo ist das denn?“
In 2:45 Stunden von Halle nach München, sechsmal täglich und bis nach Wien
Halle liegt sehr zentral im Herzen Mitteldeutschland – im Kernland der Kultur, in direkter Nachbarschaft zum Interkontinental-Flughafen Leipzig-Halle und am Autobahnkreuz der A9, A14 und A38. Halle profitiert außerordentlich von der neuen ICE-Schnellfahrstrecke. Seit Dezember 2018 hat Halle neben einer deutschlandweiten auch eine ständige internationale Verbindung von Halle (Saale) nach Wien (über Berlin und München).
Die mehr als 30 touristischen Hotspots in Halles Innenstadt sind sehr gut zu Fuß erreichbar bzw. mit dem Innerstädtischen Nahverkehr (640 km innerstädtisches Straßenbahn- und Busnetz).
Stetig steigende Übernachtungszahlen seit 2008
Die Händelstadt Halle (Saale) ist ein typisches Städtereiseziel. Die Zahl der Tagesreisenden und Übernachtungsgästezahlen in halleschen Unterkünften wächst seit vielen Jahren stetig. Bus- und Gruppenreisen machen das touristische Kerngeschäft hier in Halle aus.
2017 war wieder ein neues Tourismushoch für die Händelstadt Halle (Saale): Mit 416.503 Übernachtungen insgesamt wurde das Vorjahresergebnis (2016: 402.095) mit 3,6 % überboten. Die Gästeankünfte stiegen in Halle auf einen neuen Rekordwert von 233.778, d.h. +6,5 % gegenüber dem Vorjahresallzeithoch mit 219.553 Ankünften. Noch nie checkten so viele ausländische Gäste (62.421 Übernachtungen; +6,2% gegenüber 2016: 58.781) und deutsche Gäste (354.092 Übernachtungen; + 3,14 % gegenüber 2016: 343.314) in hallesche Herbergen ein. Auch die Zahl der Tagesreisenden ist unübertroffen: 28.869 ausländische Reisende (+ 17,54 % / 2016: 24.562) und deutsche Reisende (204.909 Ankünfte; + 5,1 %). Die Auslastung hallescher Beherbergungsbetriebe insgesamt bleibt auf dem Vorjahresniveau mit 42,1 % (2016: 42,5 %), was der zweitbeste Wert im Land Sachsen-Anhalt nach Dessau-Roßlau (45,4 %) ist, was angesichts des Bauhaus-Jubiläums und des Reformationsjubiläums nicht verwundert.
Die Top 10 der ausländischen Gästeübernachtungen nach Herkunftsländern: Polen (7.665), USA (4.009), Niederlande (3.563), Schweiz (3.077), Japan (2.984), Süd-Korea (2.864), Österreich (2.740), Slowakische Republik (2.673), Schweden (2.562) und Russland (2.327).
Die Stadt Halle (Saale) verfügt über fünf 4-Sterne-Häuser, von denen vier über keine 200 Betten verfügen. Dies erschwert die erfolgreiche Akquise von Tagungen und Kongressen.
[Quelle: Beherbergungsstatistik des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt, 03/2018]
Wer ist der Halle-Gast
Insgesamt liegt der Anteil des Freizeit- und Kulturtourismus in Halle bei maximal 30 %. Der Halle-Gast ist durchschnittlich 51 Jahre alt, stammt zu 98 % aus Deutschland und hier vornehmlich aus Nordrhein-Westfalen. Dreiviertel der Halle-Gäste reisen in Begleitung und bleiben 3 Nächte und 4 Tage in Halle. Zu den häufigsten Aktivitäten befragt, wurden Gastronomiebesuch (69 %), Museumsbesuch (60 %) sowie die Teilnahme an einer Stadtführung (56 %) am häufigsten genannt.
[Quelle: Permanente Gästebefragung (PEG) Sachsen-Anhalt 2016: Ergebnisse für Halle (Saale)]
Wertschöpfung des Tourismus Halle (Saale): Gastgewerbe und Einzelhandel profitieren
Die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Stadt Halle“ summiert die Brutto-Wertschöpfung des Tourismus in Halle in 2012 bei 357.000 Übernachtungsgästen und 5,5 Mio. Tagestouristen auf stattliche 178 Mio. Euro.
Jeder einzelne Übernachtungsgast eines Hotels, einer Pension oder Jugendherberge in Halle gab im Jahr 2012 im Schnitt 139 Euro am Tag aus .Von den 178 Mio. Euro Brutto-Umsatz entfielen 129,3 Mio. auf Tagesreisende (ohne Übernachtung), 48 Mio. auf Übernachtungsgäste in gewerblichen Betrieben sowie 0,7 Millionen Euro auf Privatvermieter, Touristikcamping und Reisemobil-Touristen.
Während sich die 48,7 Mio. Euro Umsatz der Übernachtungsgäste 2012 erwartungsgemäß zu zwei Dritteln (31,90 Mio. Euro) auf das Gastgewerbe, mit 17,7 % (8,62 Mio. Euro) auf den Einzelhandel sowie mit 16,8 % (8,18 Mio. Euro) auf Dienstleistungen wie z.B. Konzerte, Museen oder Freizeitangebote verteilten, sah es bei den Tagesreisenden – dem Gros der Touristen – anders aus: Deren 129,3 Mio. Euro Umsatz kamen mit 43,8 % (56,63 Mio. Euro) vor allem dem Einzelhandel zugute, 33,6 % (43,44 Mio. Euro) dem Gastgewerbe sowie 22,6 % (29,22 Mio. Euro) den Dienstleistungen.
Summa summarum profitiert das Gastgewerbe mit 42,3 % (75,4 Mio. Brutto-Umsatz), der Einzelhandel mit 36,7 % (65,3 Mio. Euro Brutto-Umsatz) sowie die Dienstleistungen mit 21 % (37,3 Mio. Euro Brutto-Umsatz) von touristischen Tagesreisenden und Übernachtungsgästen.
Sofern die Stadt Halle (Saale) also jährliche touristische Zuwächse – wie selbst im Hochwasserjahr 2013 – von 3 % verbucht, bedeutet dies eine zusätzliche touristische Wertschöpfung für Beherbergungsbetriebe, Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungen von 5,34 Mio. Euro. Hinzu kommen die Effekte der Rekordauslastung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit mehr als 20.000 Studenten.
Die dwif-Studie unterscheidet nicht nach Geschäftsreisende und Privatreisende. Alle Reisende – ob Übernachtungs- oder Tagesgast – werden laut der Welttourismusorganisation zum Tourismus gezählt. Somit gibt ein Tagungsgast durchschnittlich 139 Euro pro Tag in Halle aus.
[Quelle: Ergebnisse aus der dwif consulting-Studie: „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2012 der Stadt Halle (Saale)“, 4.02.2014 ]
Ohne Kongresszentrum? Wie geht denn sowas?
Indem man im Steintor-Varieté einkehrt. Wie auf dem Foto zu sehen, passen sogar ein großer Bus und eine schwarze Lieferlimousine auf den neu gemachten Fußweg (aus Granit?). Hoffentlich haben die nicht dreist geklingelt!
Mal die Platzfläche im Detail anschauen. Ist mittlerweile eine Hügellandschaft, gerade am Ende zum Steintor hin liegt die Schlitzrinne jetzt höher als die Fläche drum herum.
Du meinst also der Platz vor dem Varieté ist nicht so gut geeignet, um die Logistik für einen Branchentreff dieser Größenordnung abzuwickeln und ein dediziertes Kongresszentrum (mit nicht so hohen Schlitzrinnen) wäre besser? Sicher, gibt es aber nicht.
Touché.
Aber man kann Reisebuswerbung sogar subtil ohne Reisebus machen.
Der Platz ist eigentlich nur schlecht gepflastert.
Der Platz wurde angeblich extra so gebaut, dass LKW, die z. B. Veranstaltungstechnik transportieren, dort be- und entladen werden können. Es sollte also ein ordentlicher Unterbau drunter sein, wenn nicht gepfuscht wurde.
Ja Busse, diese Dreckschleudern gehören auf keinen Fall nach Halle. Am Hallmarkt schaftt man es vielleicht, diese Blechkisten, die Halle, die Brutstätte des Pietismus, verschandeln, zu verbannen. Halle braucht euer Geld nicht! Es gibt gerade neue Landeszuweisungen.
Wieso Dreckschleudern? Der Bus als Reise- und Transportmittel ist umweltschonender als Pkws oder die Bahn.
Dies wird in diversen Studien belegt.
1.Der ICE nach Wien fährt zwar über Erfurt und Nürnberg, dort biegt er jedoch ab gen Passau. München erreicht dieser nicht.
2. Das Liniennetz der innerstädtischen Bus- und Tramrouten misst gemäß Havag-Webseite 174,7 + 155,8km = 330,5 km