500-Kilogramm-Bombe bei Bauarbeiten in der Dessauer Straße gefunden – Entwarnung für Anwohner

Bei routinemäßigen Bauarbeiten in der Dessauer Straße in Halle (Saale) wurde ein brisanter Fund gemacht – Teile einer 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, inklusive Sprengstoff.
Die Entdeckung neben dem Gertraudenfriedhof – wegen der Nahen einstigen Siebel-Flugzeugwerke hatte man durchaus damit gerechnet – ereignete sich in einer Tiefe von etwa 1,20 Metern, als Arbeiter bei vorbereitenden Maßnahmen auf metallische Gegenstände stießen. Dank der täglich durchgeführten Kampfmittelsondierung konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden: Die Bombe war nicht mehr intakt, hatte also keinen Zünder mehr und stellte somit keine akute Gefahr dar. Allerdings war noch Sprengstoff enthalten. Spezialisierte Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes übernahmen umgehend die Bergung und fachgerechte Entsorgung der Überreste.
Nach Angaben der Einsatzkräfte handelt es sich um Überreste einer alliierten Fliegerbombe. Trotz des Alters der Munition war noch Sprengstoff im Inneren enthalten – ein klarer Beleg dafür, wie ernst die Gefahr auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch ist.
Die Sondierung folgt einem systematischen Verfahren: Zunächst werden Bohrlöcher gesetzt, durch die die Umgebung auf metallische Anomalien untersucht wird. Nach Abschluss der Überprüfung werden die Löcher wieder verfüllt.
Anwohner und Passanten waren während des Einsatzes nicht in Gefahr. Die Arbeiten konnten nach kurzer Unterbrechung wieder aufgenommen werden.
Foto: Stadtwerke Halle
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