Umweltschützer gegen neues Gewerbegebiet Trotha/Sennewitz

Neue Gewerbegebiete am Stadtrand aus dem Boden stampfen, dafür muss Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand gerade heftige Kritik einstecken. Eine Bürgerinitiative aus Tornau wehrt sich gegen dortige Pläne. Und für die Pläne am Bereich der alten Kaserne in Trotha und Sennewitz ernte Wiegand Kritik vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Dieser hält die Pläne für unzulässig: Der hierdurch erzeugte Güter- und Schwerlastverkehr werde die Bewohner von Sennewitz und Morl massiv mit Lärm und Abgasen belasten und die Situation um das Trothaer Verkehrsnadelöhr erheblich verschärfen.
BUND-Vorsitzender Ralf Meyer: „Die Planungen für das Sennewitzer Gewerbegebiet sind im Zusammenhang mit Nordtangente und Saaleübergang zu sehen: Die zu erwartende Ansiedlung von Logistik-Unternehmen auf der vorgesehenen, 19 ha großen und teilweise auf halleschem Territorium gelegenen Fläche wird die Trothaer Verkehrssituation noch erheblich verschärfen und somit den Bau des nördlichen Saaleüberganges forcieren. Einen Saaleübergang im Norden von Halle lehnt der BUND jedoch strikt ab, weil es für ihn keine aus naturschutzfachlicher Sicht zulässige Trasse gibt.“
„An allen für eine Saalebrücke in Frage kommenden Stellen würden äußerst wertvolle Schutzgebiete unmittelbar durchschnitten oder durch Lärm und Abgase des vorbei rollenden und durch das Sennewitzer Gewerbegebiet noch vermehrten Schwerlastverkehrs nicht hinnehmbar beeinträchtigt“, ergänzt Botanikerin und BUND-Mitarbeiterin Dr. Maud von Lampe.
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