Parkeisenbahn: HAVAG erst einen Tag nach Bekanntwerden durch die Stadtverwaltung über die Streichpläne informiert

Im Rahmen der Bildungsausschuss-Sitzung am Dienstag wurde bei der Haushaltsberatung festgestellt, dass die Stadt Halle (Saale) sämtliche Mittel für den Peißnitzexpress streicht. Ursprünglich waren 29.000 Euro für das kommende Jahr eingeplant, immerhin ein Fünftel der Gesamtkosten.
Am Mittwochnachmittag gab dann die Stadt bekannt, dass der Betrieb nicht in Gefahr ist, die Parkeisenbahn also weiter rollen soll. Man sei diesbezüglich auch in Gesprächen mit der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG). Diese hatte es am Dienstag noch nicht gegeben.
“Es gab bereits vor Veröffentlichung der Presseinformation eine telefonische Verständigung zwischen der Beigeordneten und dem Geschäftsführer der HAVAG über Gespräche zum Peißnitz-Express”, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Laufe des Mittwochnachmittags gab es also doch ein Telefonat. Da wusste aber die HAVAG bereits durch die Veröffentlichung aus dem Ausschuss Bescheid.
Voraussichtlich in der kommenden Woche solle es laut Stadtverwaltung einen weiteren Austausch mit der HAVAG geben. Die Stadt hat zum Ziel, dass das Verkehrsunternehmen sämtliche entstehende Kosten übernimmt. Angesichts der Kostensteigerungen und gleichzeitig Ausnahmefällen durch das Deutschland-Ticket bei der HAVAG ist das jedoch kein Selbstläufer.
Dr. Alexander Vogt als Vorsitzender des Planungsausschusses hat sich bereits gegen die Pläne der Stadtverwaltung geäußert. Er könne die Mittelstreichung nicht hinnehmen. Als Kind sei er als gebürtiger Neustädter regelmäßig hier zu Gast gewesen.
2. Wenn es noch keins gegeben hat, wann ist dieses terminiert?
Antwort: Einen weiteren Austausch mit der Beigeordneten wird es voraussichtlich in der kommenden Woche geben.
Völlig angemessen die HAVAG als Betreiber erst einen Tag später zu informieren. Besser wären natürlich 10 Tage später gewesen. Es ist auch verständlich, das die Stadt den monatlichen Zuschuss von 2416,66€ nicht mehr tragen kann. Um die Kosten für den weiteren Betrieb der Parkeisenbahn wieder in geordnete Bahnen zu lenken schlage ich vor, die Gleisführung bereits vor dem Tennisplatz wieder in Richtung Einstiegsstelle zu verlegen und den Gleisabschnitt Richtung Birkenallee rückzubauen. Ebenfalls erachte ich es für unnötig, die Fahrt bis zum Lokschuppen durchzuführen. Hier könnte das Gleis schon hinter dem alten abgerissenen Planetarium entlang führen. Insgesamt würde dadurch eine enorme Ersparniss an Diesel und C0² entstehen und den städtischen Haushalt wieder in Ordnung bringen.
Toller Nebeneffekt bei dieser kleinen Runde, die Kinder kommen dann von ganz alleine nicht mehr. Damit könnte die Bahn dann irgendwann wirklich stillgelegt werden. Eine WinWin Situation sozusagen!
Hammer Kommentar … Auf den Punkt
100.000 Euro für die Deutschlandtour (einmalig) aber keine 30.000 Euro für den Peißnitzexpress , im Jahr, (er ist pünktlich) sprich Kinder.
@Klaus: Die 100.000 EUR für die Deutschlandtour sind nur „geplante“ Kosten! Da kommen noch mehr auf die Stadt zu. Der Bürgermeister wurde in einer Ausschusssitzung gefragt, wie hoch denn die tatsächlichen Kosten sein werden, denn nun kennt man ja die Streckenführung. Geier sagte: Er würde diese Zahlen zeitnah nennen – quasi dann, wenn der Stadtrat einen Nachtrag beschließen muss. Die Deutschlandtour wird um die 500.000 EUR kosten, denn das „Pflichtenheft“ ist niemanden bekannt, darin stehen Dinge, die die Stadt machen muss um diese Tour mit austragen zu dürfen.
Also so richtig kausal scheint mir der Beitrag nicht zu sein. Da fehlt mir schon ab und zu der intellektuelle Zugang.
Von der Stadtverwaltung kommen/ kamen bezüglich der Parkeisenbahn ziemlich verlogene Aussagen. So behauptete man, die Einstellung des Zuschusses gefährde nicht den Betrieb, ohne die Betreiber der Parkeisenbahn überhaupt zu informieren und zu befragen.
Der Umgang mit der Parkeisenbahn macht deutlich, dass ein Personalaustausch bei der Stadtverwaltung unbedingt notwendig ist, um wieder seriös arbeiten zu können.
Wofür wird denn das Geld gebraucht, dass bei den freiwilligen Leistungen gestrichen?
Wieso hört man von dir kein getöse, dass die Bahn sich selbst aus Einnahmen zu tragen hat, und entsprechend die Preise auf „marktübliches“ Niveau angehoben werden oder die Bahn gleich gänzlich abgeschafft werden soll? Wer braucht schon solche unnützen Spielereien? Hauptsache Arbeit!
10010110,
meines Erachtens ist das Fahren mit der Parkeisenbahn so etwas wie eine Art praktischer Unterricht für Kinder, die wissen wollen, wie eine Eisenbahn so funktioniert. Das finanziell zu unterstützen, ist völlig in Ordnung, da es einen Bildungseffekt gibt. Gespart kann im städtischen Haushalt an vielen anderen Stellen.
Dein „Erachten“ ist mindestens albern, jedoch wieder völlig realitätsfern.
… Sie entsprechen leider nicht dem Anforderungsprofil.
Haushaltskonsolidierung sieht bei der Stadt so aus, allen anderen die vollen Kosten auf die Fresse zu drücken: Das sind die Bürger und die Kunden der Stadtwerke. Niemand anderes.
Alles Fachpersonal bei der Stadtverwaltung. Die Parkeisenbahn gehört historisch zu Halle. Das begreift die Stadt scheinbar nicht und es ist ihr egal. Hauptsache ihr eigenes Schäfchen ist im Trockenen. Eine Partnerstadt weniger wo man als Verwaltung hinfahren kann und schon wäre Geld da. Hier sind falsche Prioritäten.
„Am Mittwochnachmittag gab dann die Stadt bekannt, dass der Betrieb nicht in Gefahr ist“
Ja wieder mal ein Beispiel wie unfreundlich diese Personen die in dieser Stadt über Finanzielle mittel entscheiden , Familien und Kindern gegenüber sind! Kita erhöhung , Streichung von Mitteln . Aber Hauptsache der mühlgraben bekommt einen Fußweg mit 3 bänken , egal was es kostet!
Es muss unbedingt 400m neben einer brücke noch ein Brücke gebaut werden , egal was kostet ….
Geld sollte in die Zukunft investiert werden und nicht für sinnlose „Verlängerung“!
Ein ganz schön bitteres Armutszeugnis, dass sich die Stadtverwaltung da ausstellt!
Gebt die Parkeisenbahn den Jungen Pionieren wieder zurück. Die können besser die Bahn bewirtschaften wie so ein Beigeordneter oder andere Wichtigtuer.
In anderen Städten gibt es für so einen Spaß gar kein Geld, weder von kommunalen Unternehmen noch von der Kommune direkt!
Steuergelder für solche Späße rauszuhauen ist schwierig!
Für die Stadtwirtschaft ist der Betrag zum Ausgleich lächerlich!
Die Stadtwirtschaft wiederum ist zu 100% ein kommunales Unternehmen.
Wo ist überhaupt das Problem ?
Das Problem liegt daran, dass du den Kids keinen Spaß gönnst.
Die einen nennen es Spaß, die anderen Traditionen pflegen, die uns ausmachen. Steuergelder gehören genau dort hin und nicht für irgendwelche Hirngespinste veruntreut oder in der Saale versenkt! Kinder zahlen nun mal noch keine Steuern um die Bahn am Leben zu erhalten, die ihnen etwas Freude bringt. Man kann sich nicht nur einmal im Jahr zum Laternenfest mit Lampionfahrten profilieren um dem Rest der Welt zu zeigen, wie toll wir angeblich sind. Aber es ist ja zu erlesen, das ein großer Teil der Hallenser genau so denkt wie ich.
Du lügst. In allen Städten, in denen eine Parkeisenbahn existiert, zahlen diese auch entsprechend Zuschüsse.
Und dieser Spaß für Familien ist jeden Steuer-Euro wert.
Man sollte sich keine allzu großen Sorgen machen. Letztlich wird die Bahn auch in Zukunft rollen. Alles nur Gelaber und Wichtigtuerei.