Bundesnetzagentur genehmigt neue Stromautobahn: SuedOstLink führt unter anderem an Halle (Saale) vorbei

Die Bundesnetzagentur hat am Dienstag das siebte Planfeststellungsverfahren für den SuedOstLink, Abschnitt A2 beendet. Dieser verläuft von Könnern in Sachsen-Anhalt durch Sachsen nach Eisenberg im Norden Thüringens. Dadurch sind nun weitere 95 Kilometer genehmigt. 50Hertz verlegt den Leitungsneubau auf der gesamten Strecke als Erdkabel. Damit sind rund 400 km des etwa 540 km langen SuedOstLink zugelassen. Vor den eigentlichen Bauarbeiten wurden im Bereich des zukünftigen Trassenverlaufs archäologische Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche wichtige Funde gemacht.
Die Bundesnetzagentur hatte seit Januar 2024 mehrere Anträge auf vorzeitigen Baubeginn in diesem Abschnitt genehmigt. Dadurch konnte der Vorhabenträger 50Hertz bereits mit ersten Bauarbeiten beginnen. Beispielsweise wurden zum Teil bereits Straßen und Fließgewässer im geschlossenen Verfahren unterquert. Mit diesem können die Leitungen durch Rohre unterirdisch verlegt werden. Auch mit Fällungen und der Errichtung der Kabelmonitoringstation in Zöschen konnte der Vorhabenträger bereits beginnen.
Die Trasse beginnt in Sachsen-Anhalt an der Grenze zwischen dem Salzlandkreis im Norden und dem Saalekreis im Süden, südöstlich von Könnern. Von dort verläuft sie in südöstlicher Richtung und folgt dabei der A14. Nordöstlich von Halle (Saale) verlässt die Trasse die Bündelung mit der Autobahn, schwenkt weiter nach Osten und umgeht das Stadtgebiet weiträumig. Sie umgeht den Raßnitzer See östlich und nimmt an der Grenze des Landkreises Leipzig die Bündelung mit der A9 auf. Im weiteren Verlauf orientiert sich die Trasse weiterhin an der A9. Östlich von Weißenfels verläuft die Trasse zwischen Zörbitz im Westen und Granschütz im Osten und quert im Anschluss die B 91, nordwestlich von Dippelsdorf. Westlich der Ortschaft Nessa bindet die Trasse wieder an die A9 an. Weiter südlich umgeht die Trasse Krauschwitz westlich. Bis zur Landesgrenze passiert die Trasse die Gemeinde Meineweh westlich sowie Weickelsdorf östlich. Der Abschnitt endet nordöstlich der Stadt Eisenberg, östlich des Heidelander Ortsteils Königshofen in Thüringen.
Klingt sehr gut.
Warum ist dies gut ?. Im Grunde geht es bei dem SuedOstLink nur darum Strom aus erneuerbaren Energien welche in Nord und Ostdeutschland produziert werden, nach Bayern zu transportieren (Hauptsächlich für die dortige Chemieindustrie). Sprich den günstigen Strom möchte man haben, die bedingte Landschaftsveränderung aber nicht. Die Bürger haben davon garnix. Strom bleibt gerade in unserer Region teuer.
Wieso ist Strom aus erneuerbaren Energien günstig? Je weiter der Ausbau in den letzten Jahren getrieben wurde, umso mehr stiegen die Preise. Auch das Kabel muß erstmal wieder bezahlt werden. Kostet das Mehrfache einer Freileitung.
Durch den Ausbau des Stromnetzes kann mehr Strom von Erzeugungsanlagen aus dem Norden in den Süden geleitet werden und damit wird eine Überlastung der Netze verhindert. Aktuell muss dann ins Netz eingegriffen werden und Anlagen werden Abgeschaltet. Für diesemAbschaltung werden die Inhaber der Anlagen entschädigt. Diese Regelungseingriffe zahlen wir alle über die Netzentgelte. Von einem günstigen Betrieb der Netze profitieren auch wir im Osten.
Im übrigen hat die BNetzA bereits für dieses Jahr einen Umverteilungsmechanismus eingeführt, der hohen Netzentgelte in Regionen mit vielen Erneuerbaren (Norden und Osten) durch eine Umlage für besondere Netznutzung auf die Netzentgelte in Regionen ohne diese Belastung (vorallem der Süden) durch eine Umlage in diesen Regionen reduziert. https://www.pv-magazine.de/2025/01/02/2025-sinken-die-netzentgelte-vielerorts-dank-neuer-kostenverteilung/
Da gesunkene Netzentgelte nicht zwingend automatisch weitergegeben werden müssen empfiehlt sich u.U. ein Wechsel des Stromanbieters. Aufgrund der geplanten Reformen der neuen Regierung aus Union und SPD kann es aber ratsam sein aktuell keine Verträge mit zu langer Laufzeit abzuschließen.
Ein Bild ( Karte) sagt mehr als tausend Worte. Aber gut, dass es vorangeht.
Der Bau der Stromautobahnen ist sehr zu begrüßen. In Sachsen-Anhalt wird zeitweilig mehr Strom aus den EE produziert als hier verbraucht werden kann. Die neue Anbindung sorgt dafür, dass der Strom auch woanders hin verkauft werden kann, was wiederum die Einnahmen in Sachsen-Anhalt steigert.