Landtag beschließt Gesetz zur Energiewende vor Ort: Sachsen-Anhalt gibt Gemeinden finanzielle Beteiligung an Windrädern und Photovoltaik-Anlagen

Windkraft- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen zahlen sich künftig für Kommunen finanziell aus: Der Landtag hat am heutigen Donnerstag das Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz verabschiedet. „Heute ist ein guter Tag für Sachsen-Anhalt – vor allem für unsere Kommunen und die Menschen auf dem Lande“, erklärte Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Der Ausbau erneuerbarer Energien wird sich künftig ganz konkret und verbindlich vor Ort auszahlen: Wir geben den Gemeinden finanzielle Gestaltungsspielräume zurück und schaffen neue Möglichkeiten, vor Ort zu investieren. Damit stärken wir kommunale Haushalte, schaffen zudem Akzeptanz für Windenergie- und Solaranlagen sowie leisten auch einen Beitrag gegen Politikverdrossenheit.“
Das Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz sieht vor, dass künftig bei Windenergieanlagen jährlich mindestens 5.500 Euro pro Megawatt (MW) Nennleistung an die Kommunen fließen – für ein modernes 5-Megawatt-Windrad sind das mindestens 27.500 Euro. In ertragreichen Jahren kann der Betrag aber auch höher ausfallen: Denn die tatsächlich erzeugte Strommenge wird mit 0,3 Cent je Kilowattstunde abgerechnet. Ab 1.834 Volllaststunden pro Jahr wird der Sockelbetrag überschritten – und die Kommune darf sich über noch höhere Einnahmen freuen. Läuft das Windrad beispielsweise mit 2.800 Volllaststunden, erhält die Kommune 42.000 Euro (2.800 Stunden x 5.000 Kilowatt x 0,003 Euro je Kilowattstunde).
Bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen können Kommunen mit mindestens 2.500 Euro pro Megawatt-Peak planen. Bei einer Anlage mit einer installierten Leistung von 5 Megawatt-Peak fließen also mindestens 12.500 Euro jährlich. Ab 834 Volllaststunden im Jahr wird dieser Sockelbetrag überschritten; bei 1.000 Vollaststunden würden so 15.000 Euro in der Gemeindekasse landen (1.000 Stunden x 5.000 KW x 0,003 Euro/kWh).
Die Zahlungspflicht gilt für Betreiber von Anlagen, die nach Inkrafttreten des Gesetzes in Betrieb genommen werden. Sie umfasst auch Repowering-Anlagen, also jene Anlagen, die nach einer gewissen Zeit modernisiert werden. Ausgenommen sind lediglich Bestandsanlagen, um einen Rechtskonflikt um die Rückwirkung des Gesetzes zu vermeiden. Zugleich ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil dieser Anlagen ebenfalls repowert wird – und sodann die Zahlungspflicht gegenüber der Gemeinde entsteht.
Wofür die Einnahmen verwendet werden, entscheiden die Gemeinden. Sie können die Mittel einerseits in Straßen, Radwege, Kindergärten, Sportanlagen, Spielplätze oder ähnliches investieren. Das Gesetz macht andererseits aber auch individuelle Beteiligungsmodelle möglich, die etwa vergünstigte Bürgerstromtarife oder pauschale Zahlungen an Einwohnerinnen und Einwohner vorsehen. Gemeinden und Betreiber können diese Modelle eigenständig aushandeln. Bei Windenergieanlagen sind Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern anspruchsberechtigt. Bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen erhalten diejenigen Gemeinden Zahlungen, auf deren Gebiet die Anlage steht.
Willingmann verwies darauf, dass Sachsen-Anhalt beim Ausbau erneuerbarer Energien bundesweit zu den Vorreitern zählt. Diese Position dürfe nicht aufgegeben werden. „Wir wollen, dass die Menschen im Land von sauberer Energieerzeugung profitieren und Unternehmen wie Investoren darauf vertrauen können, mit regenerativer Energie versorgt zu werden. Wir wollen unsere Unternehmen mit günstiger und zugleich nachhaltiger Energie versorgen, damit sie international wettbewerbsfähig bleiben“, so der Minister. Er bekräftigte zudem: „Wir werden die Uhr nicht wieder zurückdrehen und uns in neue Abhängigkeiten von fossilen Energien begeben – wir setzen stattdessen auf Fortschritt, Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung. Mit dem Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz schaffen wir dafür jetzt einen klaren und verbindlichen Rahmen – im Interesse der Menschen im Lande.“
Michael Scheffler, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, bewertet das Gesetz „als wichtigen Schritt zur Stärkung der kommunalen Handlungsfähigkeit und zur Sicherung regionaler Wertschöpfung“. „Ein zentrales Element des Gesetzes ist die verpflichtende Beteiligung der Gemeinden mit 0,3 Cent je eingespeister Kilowattstunde. Ergänzt wird dies durch eine garantierte Mindestzahlung, die Planungssicherheit schafft und die kommunale Haushaltslage stärkt. Die Spitzabrechnung sorgt für Transparenz, gerade in Zeiten von Netzengpässen und Abregelungen. Unser Ziel war eine faire und rechtssichere Regelung. Sie soll den Kommunen tatsächlich Einnahmen bringen und gleichzeitig Investitionen nicht gefährden. Wenn sich eine Kommune für Anlagen entscheidet, erhält sie künftig eine verbindliche Beteiligung. Das stärkt die Akzeptanz und die Gestaltungskraft vor Ort“, so Scheffler. Die Entscheidung über die Zulassung von Wind- und PV-Anlagen erfolge weiterhin über das örtliche Planungsrecht der kommunalen Selbstverwaltung. Die Gemeinden könnten die Mittel flexibel einsetzen, etwa für Infrastruktur, Bauleitplanung oder auch Bürgerbeteiligung.
In der Debatte betonte die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Juliane Kleemann, den verbindlichen Nutzen für die Kommunen und die Menschen vor Ort. „Endlich werden die Kommunen verbindlich und fair beteiligt. Künftig gilt: Wer eine Wind- oder Solaranlage betreibt, muss die umliegenden Kommunen angemessen beteiligen“, sagte Kleemann. Knapp 30.000 € landen konsolidierungsunabhängig pro Jahr und Windrad in den Gemeindekassen. Dadurch bleibe die Wertschöpfung in der Region: „Jeder Euro, der durch die Energiewende vor Ort erzeugt wird, bleibt zukünftig anteilig in der Kommune und kann in der Region investiert werden. Das ist nicht nur fair, sondern auch kluge Strukturpolitik für Sachsen-Anhalt.“ Das neue Gesetz bietet dafür einen breiten Rahmen: „Neben den festen Zahlungen können alternative Beteiligungsmodelle vereinbart werden. Das heißt: Vor Ort ist Spielraum vorhanden, den Kommunen und Betreibern wird Raum für angepasste Regelungen gegeben und Kreativität ist ausdrücklich erwünscht.“ Zum Abschluss sagte sie: „Heute ist ein guter Tag für Sachsen-Anhalt. Heute beschließen wir ein Gesetz, das Vertrauen schafft, Akzeptanz stärkt und die Energiewende vor Ort verankert. Die Koalition hat hart gerungen, die Koalition hat geliefert.“
„Erneuerbare Energien sind Freiheit. Sie machen uns unabhängig und sichern die Zukunft unserer Heimat – in Stadt und Land“, betonte Sebastian Striegel, energiepolitischer Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, in der heutigen Debatte zum Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Sachsen-Anhalt erreichte im vergangenen Jahr einen Anteil von 62 Prozent Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung. Striegel: „Darauf können wir stolz sein. Unser Land darf sich jetzt nicht bremsen lassen. Wir wollen Energieland bleiben – dafür braucht es Erneuerbare.“ Die Energiewende sei weit mehr als Klimaschutz. Sie entscheide darüber, ob das Leben in ländlichen Regionen attraktiv bleibe: „Wo Erneuerbare vor Ort umgesetzt werden, fließt Geld nicht länger ab, sondern bleibt in den Kommunen. Damit können Kitas finanziert, Radwege gebaut oder Vereinsplätze modernisiert werden. Mit heimischen Handwerksbetrieben, Landwirten als Energiewirten und über 24.000 Beschäftigten in der Branche ist eine völlig neue Wertschöpfungskette in unserem Bundesland entstanden.“ Das neue Beteiligungsgesetz stärke dabei die Akzeptanz in der Bevölkerung. „Es ist mehr als ein juristisches Instrument – es ist ein Werkzeug für Zusammenhalt und Zukunft. Jeder zusätzliche Euro in den Kommunen ist von unschätzbarem Wert“, so Striegel. Kritisch wandte er sich gegen die Falschinformationen der Rechtsextremen: „Nicht die Erneuerbaren, sondern die Erderhitzung muss uns Sorgen machen. Wer Heimat wirklich schützen will, kämpft für die saubere Zukunft, nicht für die dreckige Vergangenheit.“ Abschließend kündigte Striegel an, die Umsetzung des Gesetzes kritisch zu begleiten und zugleich weitere Schritte einzufordern: „Ein Klimaschutzgesetz wäre der nächste notwendige Schritt, damit Sachsen-Anhalt für die kommenden Jahrzehnte gut aufgestellt ist. Dafür braucht es wieder starke Grüne in der Regierung. Auf uns kommt es an!“
Grüner Irrsinn. Die Dinger existieren nur, weil es horrende Subventionen dafür gibt. Erst ziehen die dem Steuerzahler in Form der EEG Umlage 20 Mrd pro Jahr aus der Tasche und den Stromkunden für die lustige „garantierte Einspeisevergütung“ für Erneuerbare noch einmal etliche Milliarden und dann lassen die sich feiern, weil sie einen kleinen Bruchteil davon zurückgeben. Nein, natürlich nicht an den Steuerzahler oder Stromkunden – an „die Gemeinde“.
Alles ein einziger Irrsinn und riesengroße Geldverbrennung.
Nicht nur Investitionen! Die ersten Windräder haben wir alle mit finanziert. Denn da haben die Stromerzeuger damals gleich die Strompreise angehoben. Und letztendlich haben nur die Kommunen etwas davon, nicht wir Bewohner. Bei uns kommt da nix an Vorteile für uns an. Oder sind die Strompreise bis jetzt gesunken? Und das Versprechen der Politik…da gewinnst du eher im Lotto…
Soso, die Bürger haben nix davon wenn die Gemeinde mehr Einnahmen hat? Also kann die Gemeinde davon nicht die Infrastruktur verbessern, KiTa-Gebühren oder die Grundsteuer senken? Ich verstehe. Wo gehen denn dann die Mehreinnahmen hin?
Stimmt…die Straßen in Halle werden von diesem Geld saniert, die Kita Gebühren werden nicht erhöht? und die Grundsteuer singt natürlich auch…
Keine Frage beantwortet, nur gesabbel…
Wo singt die Grundsteuer denn? Und klingt das besser als Kevin in der Badewanne?
Was ich vergessen habe: Die Strompreise orientieren sich in Deutschland per Gesetz immer an dem der teuersten Erzeugung nach dem Merit-Order-Prinzip. https://www.ffe.de/veroeffentlichungen/dynamische-darstellung-der-aktuellen-merit-order-deutscher-kraftwerke/
Aber ich will hier nicht mit Fakten langweilen…
Witzig wirds ja dann noch, wenn die Gelder, welche die Gemeinden über diesen Weg erhalten, bei der Umlage vom Land dann gekürzt werden. Sollte mich nicht wundern. Wenn noch nicht jetzt, dann aber in einigen Jahren. Die Billion für den Krieg muß schließlich zurück gezahlt werden.
Wo wird denn das Geld verbrannt?
Es wird umverteilt.
Die Kommunen noch mal stärken und die Möglichkeit einer auonomen Einnahmequelle geben.
Find ich gut.
Bevor die Faschisten im Landtag sitzen und sie es unliebsamen Kommunen spüren lassen.
Ist das ein Versuch lustig zu sein?
Warum verbreitest Du Lügen? Ich, nur für mein Privathaus, habe meine Energiekosten die letzten 12 Monate von knapp 3000 EUR auf 136 reduziert. Dies für Warmwasser, Heizung und Strom und nur durch Umstellung auf eine Solaranlage und WP. Zahl Du mal schön weiter. Passt schon.
PS, wenn Du mit Amortisierung der Anlage kommst. Dein Auto amortisiert sich auch nicht.
Nicht alle haben das Privileg ein Eigenheim zu besitzen.
Ein BKW mit halbwegs südlicher Ausrichtung rentiert sich nach 2 1/2 – 3 1/2 Jahren. Siehe Stiftung Warentest. Und da hast du nicht mal ein e-Auto oder Wärmepumpe. Je mehr Strom du timen kannst, umso eher. Bei den meisten Großverbrauchern (Wasch-/Spülmaschine) kannst du das ja einstellen.
Dir ist schon bewusst, dass die grünen als kleine Oppositionspartei dabei kaum ausschlaggebend waren, es also wenn schon „schwarz-roter irrsinn“ ist. Wobei ich dem irrsinn teil auch widersprechen möchte: erneuerbare sind zunehmend Geld Druckmaschinen, in günstigen Lagen ist pv mit 3ct/kWh unschlagbar günstig, wind war schon immer unter 10/kWh im eeg. PV in der teuersten Kategorie ist auch schon seit 5 Jahren unter 10ct/kWh,Freiflächen sind aktuell unter 7ct/kWh. Der neue Zubau ist also kaum noch kostentreiber, dafür werden die Strompreise dadurch deutlich gesenkt. Schade ist natürlich, dass unter Altmaier weite Teile der Industrie mit hunderttausenden Arbeitsplätzen zerstört wurde und Lindner sichergestellt hat, das auch noch die letzte Fertigung in Deutschland dicht macht.
„Schade ist natürlich, dass unter Altmaier weite Teile der Industrie mit hunderttausenden Arbeitsplätzen zerstört wurde“
jan Bühler,
Sie verbreiten Unwahrheiten. Unter Peter Altmaier wurden die Steuergeldsubventionen für die Solarindustrie zurückgefahren, was völlig richtig war.
„und Lindner sichergestellt hat, das auch noch die letzte Fertigung in Deutschland dicht macht.“
Was bezwecken Sie mit dieser Unwahrheit. CL hat dem letzten Unternehmen, das Photovoltaikmodule herstellte, keine Steine in den Weg gelegt. Die Einstellung der Produktion geschah völlig freiwillig und ohne Zwang.
Jeder, der will, kann in Deutschland Photovoltaikmodule herstellen, wie er will. Nur halt ohne Subventionen.
Lieber PaulusHallenser,
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich vorausgesetzt habe, dass das Prinzip von Ursache und Wirkung vertraut ist. Ja, altmaier ist tatsächlich nicht persönlich durch das Land gefahren und hat Arbeitsplätze und Fabriken kaputt geschlagen, sondern er hat eine Politik gemacht, die dazu führte, dass die Solarindustrie mit hunderttausenden Arbeitsplätze zugrunde ging. Und er hat das als Erfolg verkauft.
Und ja, auch Lindner hat nicht persönlich Steine vor den Fabrikzufahrten errichtet, sondern hat das Ansinnen von Habeck, Solarindustrie in Deutschland zu behalten, blockiert.
Sie können das jetzt Unwahrheiten nennen, aber das macht dann halt keinen Sinn. Politik bewirkt auch viel durch Unterlassung, z.b. haben praktische alle Regierungen es Unterlassen, fossile Subventionen abzubauen. Läppische 60 Milliarden pro Jahr die ausgegeben werden und den Klimawandel befeuern (und Maßnahmen wie das eeg zum Wandel verteuern).
Du hast die schamlose Umverteilung von unten nach oben mittels des „Industriestrompreises“ vergessen.
Aber gegen die ach so tolle „Marktwirtschaft“ mit ihrer ganzen Umverteilung und Umweltzerstörung hast du bestimmt nichts einzuwenden, oder etwa doch?
Das ist einfach Blödsinn! 2020 lagen die EEG-Umlagen bei 35 Mrd Euro, für Fossile Energie waren das im selben Zeitraum über 70 Mrd Euro. In dieser Zeit haben beide fast gleichviel eingespeist. Zum 1.1.2023 wurde die EEG-Umlage auf Steuerfinanziert umgestellt, somit zahlt niemand mehr über seine Stromrechnung dafür.
Im Übrigen leben in gemeinden Steuerzahler.
Also bekommen die Betreiber dieser Anlagen einen kleineren Teil ab als bisher.
Und das werden diese dann auch einfach so hinnehmen! Oder erhöhen sie die Energiepreise für die Abnehmer.
win – win ….. ha, ha, ha
Das nehmen sie sogar gerne hin.
Das Gesetz ist ja darauf angelegt, neue Anlagen mit Hilfe winziger Gegenleistungen genehmigt (vom Gemeinderat akzeptiert ) zu bekommen.
Die unzähligen Reportagen darüber laufen aber im öffentlich rechtlichen Fernsehen.
“ „Endlich werden die Kommunen verbindlich und fair beteiligt. Künftig gilt: Wer eine Wind- oder Solaranlage betreibt, muss die umliegenden Kommunen angemessen beteiligen“, sagte Kleemann. Knapp 30.000 € landen konsolidierungsunabhängig pro Jahr und Windrad in den Gemeindekassen.“
Die SPD-Genossin Kleemann verbreitet Fake-News.
Windkraftanlage sind sind gewerbesteuerpflichtig und zwar in den Gemeinden, in denen sie stehen. Zu behaupten, die Gemeinden seien bisher nicht „beteiligt“ worden, ist eine Falschinformation.
Außerdem: Wer wird die 30.000 Euro pro Windkraftanlage am Ende zahlen? Die Verbraucher natürlich. Die SPD greift den Menschen mal wieder in die Taschen und feiert sich auch noch dafür. Ich hoffe, die Wähler werden das bei der nächsten Landtagswahl entsprechend berücksichtigen.
Und wo ist die Gewerbesteuer fällig? Was passiert mit Anlagen, die in der Nähe der Gemeindegrenzen stehen?
Der Verbraucher wird von dieser Abgabe nichts merken. Einerseits ist sie aus Sicht der Erzeuger ein extrem kleiner posten, andererseits sind die Strompreise im EEG gedeckelt und an der Strombörse lässt sich auch schwer ein höherer Preis wünschen. Für den Strompreis ist eher entscheidend, wie viel zugebaut wird, und mit diesem Gesetz wird vermutlich mehr zugebaut, weil Gemeinden jetzt ein stärkeres Interesse haben, Windräder in Ihre Nähe zu locken, also mehr Angebot, dass die Preise drückt.
„Und wo ist die Gewerbesteuer fällig?“
In den Gemeinden, wo sie stehen.
„Was passiert mit Anlagen, die in der Nähe der Gemeindegrenzen stehen?“
Die stehen genau so sicher wie andere. Wenn du die Steuern meinst, die fällt in der Gemeinde an, in der sie stehen.
„Der Verbraucher wird von dieser Abgabe nichts merken.“
Macht der Verbraucher in der Regel bei keiner Abgabe, die er nicht selbst leisten muss.
Manche Abgaben/Steuern werden durchaus vom Verbraucher/Bügerinnen bemerkt, obwohl er sie nicht direkt selbst zahlen muss, wie z.b. die kürzlich eingeführten Zölle in den USA.
Da die wenigsten Deutschen in den USA leben, sollten die Auswirkungen gering sein.
Hier geht es um Einnahmen der Gemeinden in Deutschland, speziell Sachsen-Anhalt (sieh auch Überschrift).
Aber trotzdem danke für den tollen Input. 👍
„Und wo ist die Gewerbesteuer fällig?“
Jan Bühler,
das ist im § 29 Abs. 1 Nr. 2a GewStG geregelt. 🙂
Und was folgt daraus? Bisher kriegt nur die Gemeinde wo die Anlagen stehen ein wenig ab. Mit der Änderung gibt es einen zusätzlichen Kuchen, der verteilt wird, der auch Umkreisgemeinden berücksichtigt. Damit wird Kooperation der Gemeinden gestärkt und das lokale Interesse an neuen Anlagen.
Klar, Kampf für eine Faschismus-freie Umwelt und Umweltschutz gehörten immer zusammen (siehe 2. WK etc.), aber der Satz von Striegel ist schon klasse: „Nicht die Erneuerbaren, sondern die Erderhitzung muss uns Sorgen machen. Wer Heimat wirklich schützen will, kämpft für die saubere Zukunft, nicht für die dreckige Vergangenheit.“
Und ja, auch Erneuerbare machen diese Monopolwirtschaft nicht grün – effektive Maßnahmen gehen systemisch gesehen nur auf Kosten der Monopolprofite.
Eine Sondersteuer für die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne.
Warum wird nicht eine Abgabe auf jede in der Kommune verbrauchte Kilowattstunde aus der Kohlenstoffverbrennung (Kohle, Öl, Gas) erhoben?
Hast du schon mal ins Energiesteuergesetz gesehen?
Landesgesetz in Sachsen-Anhalt?
Also nicht.
Aber sieh mal rein. Du wirst staunen!!
Also doch eine reine Zusatzsteuer extra für EE nur in Sachsen Anhalt, ohne vergleichbare Landesregelung für entsprechende CO2-Emittenten
Naja, ETS2 wird 2027/28 schon viele aufwecken, die vielleicht gerade noch eine „neue“ Öl- oder Gasheizung eingebaut haben.
https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2025/04/EU-ETS2_Endbericht.pdf