Die Schweden sind da: Söldnerlager am Landesmuseum

Kanonenschüsse hallen über die Wiese vorm Landesmuseum, Zelte sind aufgebaut: in Halle wird am Pfingstwochenende die Zeit gut 400 Jahre zurückgedreht. Ein historisches Söldnerlager lockt noch bis Sonntagabend. Der Eintritt ist frei.
Die Living-History-Gruppen »MacKays Regiment of Foote«, »Sperreuthers Schwarzes Regiment«, »Die Verlorenen zu Memmingen« und die »Historische Nürnberger Stadtwache« haben sich niedergelassen. In Vorführungen und Mitmachaktionen wird der Lageralltag im Dreißigjährigen Krieg in all seinen Facetten für die Besucher erlebbar. Zwischen Pulverdampf und Pikendrill kann man einen Blick in die Zelte von Tross und Söldner werfen, um ihnen bei den alltäglichen Verrichtungen und der Pflege der Ausrüstung über die Schultern zu schauen. Außerdem wird den Besuchern gezeigt, wie damals so eine Kanone geladen wurde. Wichtig dabei: den Blick zum Feind. Und gefeuert wurde natürlich auch, natürlich mit gehörigem Abstand zum Publikum. Schließlich rummst es gewaltig. „Und die Stichflamme kann bis zu 10 Meter weit reichen“, erklärte einer der Darsteller.
Das Lagerleben wird zur vollen Stunde durch Führungen in der Sonderausstellung ergänzt. Die Aktion ist kostenlos, lediglich für den Museumsbesuch muss der Eintritt entrichtet werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Sonderausstellung »Krieg – eine archäologische Spurensuche« ist noch bis zum 22. Mai 2016 im Landesmuseum für Vorgeschichte zu sehen.
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