Appell der Ärztekammer Sachsen-Anhalt an Schulen und Kita: auf unnötige ärztliche Atteste verzichten
Viele Arztpraxen sind überfüllt. Vor allem bei Kinderärzten gibt es stundenlange Wartezeiten. Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt appelliert deshalb eindringlich an die Schulen und Kindertageseinrichtungen auf unnötige ärztliche Atteste zu verzichten und vermehrt der elterlichen Sorge zu vertrauen.
Aufgrund der zunehmenden Infektionszahlen sind insbesondere die Kinderarztpraxen im Land extrem belastet. Darauf hatte die Ärztekammer Sachsen-Anhalt bereits hingewiesen und Eltern darum gebeten die Praxen und Notaufnahmen nur für notwendige Konsultationen aufzusuchen.
„Da Schulen und Kindertageseinrichtungen aber auf ärztliche Atteste bestehen, sind Eltern gezwungen die Arztpraxen ohne Not aufzusuchen. Das ist paradox und gefährdet die pädiatrische Versorgung im Land“, erklärt Dr. Gunther Gosch, Kinderarzt und Vorstandsmitglied der Ärztekammer Sachsen-Anhalt.
Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist bereits an die zuständigen Ministerien und Stellen im Land herangetreten und hat darauf hingewirkt, dass die Einrichtungen im Land aufgefordert wurden auf unnötige ärztliche Atteste zu verzichten. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen wurden den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen dabei dargelegt.
„Ärztliche Atteste für Schüler ab den dritten Tag der Erkrankung oder Genesungs-Atteste in Kindertageseinrichtungen sind leider gelebte Praxis, obwohl es hierfür keine Rechtsgrundlage gibt“, so Dr. Roland Achtzehn, Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinderärzte im Land. Er erklärt weiter: „Unnötige Vorstellungen in der Arztpraxis führen häufig auch dazu, dass gesunde Kinder wieder erkranken“. Auch um Infektionsketten zu unterbrechen, sollten Arztkontakte daher auf ein Minimum reduziert werden.
Es sind ja nicht nur Schulen und Kitas, sondern auch Arbeitgeber, die den Schein verlangen. Und wir brauchen sowohl für den Job meines Mannes als auch für meinen eine Bescheinigung, wenn eines unserer Kinder mal krank ist.
Wir würden auch gerne darauf verzichten, uns in die verkeimten Wartezimmer zu setzen. Aber da können wir meist nur auf Kulanz hoffen, ob wir auch ohne Termin einen Schein haben können. Das funktioniert aber nicht bei allen.
Ich habe immer verhütet.
Mal überlegen, wer Ihre Rente zahlt. Etwas die Kinder der anderen?
Mondos@ schön für dich!
mal überlegen, wer den Müttern ihre arbeitsfreie Zeit zahlt (Mutterschaftsurlaub, Kinderkrankentage)… 😉
Der Appell an Kitas und Schulen nützt leider nur wenig. Ohne Attest gibt es kein Kinderkrankengeld, ansonsten fehlt man auf Arbeit unentschuldigt und bekommt keinen Lohn. Was soll dieser Appell?
Hier kann man wieder mal lesen, ohne beim Thema zu bleiben, einfach was posten.
Das Anliegen der Ärztekammer “ ist Kind länger als drei Tage krank, sollte trotzdem die elterliche Bescheinigung reichen.“ Die Kindkrankbescheinigung für den AG ist hier gar kein Thema gewesen.“
Was?
Du hast es sehr gut zusammengefasst. Davon ist ganz richtig nicht die Rede. Und das ist, was ich und mein Vorredner anprangern. Kein Arztbesuch, kein Attest, kein Geld! Du Hohlkopf.
Ich bin wieder einmal verblüfft wie schnell und dazu langatmig unsere Politiker mitdenken. Immer wenn das Kind in den Brunnen fällt, wird reagiert und auch dann ist warten angesagt. Mein ältestes Kind ist 27 Jahre, schon damals gab es diese Regelung des Krankenscheine um eben Kinderkrankengeld zu bekommen und in Kita und Schule nachzuweisen, dass das Kind keine Pest hat. Leute fast 30 Jahre liegt das zurück und es gab zwischendurch nicht nur eine Ansteckungswelle!!!!
Kenn das problem.
Meine Kinder haben bis 13.12. eine Ärztliche Bescheinigung, ihnen geht es aber zum Glück wieder besser. Kinderärztin verweigert uns aber, die Kids nochmal anzuschauen, damit der Krankenschein verkürzt wird. Wir hatten so die Hoffnung, das meine Kinder schon eher wieder zur Schule könnten. Und wenn wir trotzdem vorbei gehen würden, müssten meine gesunden Kinder sich mindestens 5-6 Std zwischen die kranken Kinder setzen. Die Kinderarztpraxen sind so extrem überfüllt, dass man teilweise bis auf die Straße in einer Warteschlange wartet.
Und einfach so dürfen wir unsere Kinder nicht in die Schule schicken, da Sie laut Schule nicht versichert wären.
Wer bestellt bezahlt auch. Bescheinigungen werden den Patienten in Rechnung gestellt. Ich (wir) sind privat versichert und kennen das Problem schon lange.
Wenn die Schule eine Bescheinigung will wegen der Kinder habe ich die Rechnung vom Arzt der Schule weitergereicht. Seit dem brauchen wir keine Bescheinugung mehr. Meine Krankenkasse bezahlt keine nicht medizinisch notwendigen Bescheinigungen.
In Schland versucht man, möglichst alle Probleme mit möglichst viel Papier zu lösen. Dabei wird das Holz dringender zum Heizen benötigt!