Arbeitslöhne in Sachsen-Anhalt gestiegen – Frauen verdienten mehr als Männer. In Halle wurde im Schnitt besser bezahlt als in Wittenberg

Das Medianentgelt* aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 bei 3.353 Euro. Gegenüber dem Jahr 2023 sind die Löhne und Gehälter somit um rund 201 Euro (6 Prozent) gestiegen, gegenüber dem Jahr 2020 um 600 Euro. Am stärksten haben sich die Bruttoentgelte von Beschäftigten in Berufen der Verwaltung erhöht. Im Dezember 2023 lag das Medianentgelt in dieser Branche bei 3.914 Euro, ein Jahr später bei 4.252 Euro. Auszubildende erhielten in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 ein Medianentgelt von 1.130 Euro.
„Das Entgelt ist ein wichtiger Faktor bei der Arbeitszufriedenheit, aber nicht der einzige. Es kann zwar Grundbedürfnisse befriedigen und finanzielle Sicherheit bieten, aber andere Faktoren wie Arbeitsklima, Karriereentwicklung und flexible Arbeitszeitmodelle spielen ebenfalls eine große Rolle. In Zeiten der Fachkräftebindung wird das für die Unternehmen immer wichtiger“, sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Im Bundesdurchschnitt lag das Medianentgelt im Dezember 2024 bei 4.013 Euro, der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr lag bei 5,7 Prozent.
Frauen verdienten mehr als Männer Da Frauen oft in besser bezahlten sozialen Berufen tätig sind, erzielten sie höhere Entgelte als Männer. So gab es im Dezember 2024 bei Frauen einen Medianlohn von 3.428 Euro, während Männer einen Medianlohn von 3.322 Euro im Monat erhielten. Damit verdienten Frauen 221 Euro mehr als ein Jahr davor und Männer 193 Euro.
In Halle wurde am meisten verdient Auch regional ging die Schere bei den Entgelten auseinander. So wurde in Sachsen-Anhalt seit Jahren in den Städten mehr verdient als auf dem Land. Der Median des Bruttomonatsentgelts war in Halle mit 3.621 Euro am höchsten. Auf Platz zwei lag Magdeburg mit 3.609 Euro, gefolgt von Dessau- Roßlau mit 3.547 Euro. Die niedrigsten Entgelte wurden im Landkreis Wittenberg gezahlt. Dort lag der Median des Bruttomonatsentgelts im vergangenen Jahr bei 3.114 Euro.
Bruttomonatsentgelte in der Human- und Zahnmedizin am höchsten und in der Körperpflege am niedrigsten Nach der BA-Entgeltstatistik haben Zahn- und Humanmedizinerinnen und -mediziner in Sachsen-Anhalt den höchsten Bruttomedianlohn. Er lag im Dezember 2024 bei 7.316 Euro. Auf Platz zwei waren Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen mit 5.792 Euro. Die niedrigsten Bruttoentgelte wurden in Berufen der Körperpflege, etwa bei Friseurinnen und Friseuren sowie bei Kosmetikerinnen und Kosmetikern, mit 1.985 Euro gezahlt. Es lohnt sich auch immer eine Berufsausbildung abzuschließen, Fachkräfte verdienen mehr als Helfer. Der Median des Bruttomonatsentgelts von Menschen ohne Berufsabschluss lag in Sachsen-Anhalt im Dezember 2024 bei 2.609 Euro, bei Menschen mit anerkanntem Berufsabschluss Ausbildung bei 3.268 Euro und bei Akademikern sogar bei 5.013 Euro.
Die Entgelte für einzelne Berufe können aus dem aktualisierten Entgeltatlas 2024 entnommen werden: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/
*Methodische Hinweise: Die Statistik der BA weist Medianentgelt und keine „Durchschnittsgehälter“ im engeren Sinne aus. Zudem werden nur Vollzeitbeschäftigte berücksichtigt. Die Daten basieren auf der Meldung der Arbeitgeber zur Sozialversicherung. Da Löhne und Gehälter nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung gemeldet werden, ist nicht für alle Beschäftigten bekannt, wie hoch das tatsächlich erzielte Entgelt war. Die Statistik der BA weist deswegen das Medianentgelt aus, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber. Die BA erhebt die Entgelte immer zum Stichtag 31. Dezember für alle Vollzeitbeschäftigten.
Sind die Maskulisten schon auf der Straße und demonstrieren für gleiche Bedingungen?
Nein, die wählen still AfD.
Endlich kommt mal die Wahrheit ans Licht und nicht immer wie von den Linken behauptet am Frauentag sie werden schlechter bezahlt!
Letztes Jahr hieß es noch:
„Die Ungleichverteilung von Sorgearbeit ist ein, wenn nicht der entscheidende Schlüssel für Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern“, so Michelle Angeli, Vorsitzende des Landesfrauenrates.“
(https://dubisthalle.de/gender-pay-gap-in-sachsen-anhalt-liegt-bei-5-prozent-bundesweit-verdienen-frauen-18-prozent-weniger-als-maenner)
Da ist es wieder: das vielbeschworene Gender Pay Gap. Wann kommt die erste Demo für gerechtere Löhne für Männer? Vielleicht kann man auch von Steuergeldern eine NGO „Männer in die Verwaltung“ pampern?
Du weißt was eine NGO ist? Dein Kommentar enthält sonst einen Logikfehler.
Es ist doch wieder klassisch hier: kaum gibt es eine gute Nachricht zu vermelden, dass nach JAHRZEHNTELANGER SYSTEMATISCHER Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, das Lohnniveau in Sachsen-Anhalt bei Frauen um ein µ vor dem von Männern liegt, muss der DBH Kommentarschreiberling wie aus der Pistole geschossen zunächst rumätzen. Davon abgesehen ist das Gender Pay Gap bundesweit immer noch vorhanden (siehe Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html)
Sehe ich auch so. Dieses rumgeheule direkt ist einfach nur lächerlich…
Und wie verdienen die „diversen“ Geschlechter? Haben natürlich einen Vorteil. Schauen ob männlich oder weiblich mehr verdienen und können sich dann entsprechend bewerben
Die nimmt keener?