Bereits 275.000 Besucher seit der Eröffnung im Planetarium – im neuen Jahr steigen die Eintrittspreise

Seit knapp zweieinhalb Jahren ist das Planetarium am Holzplatz in Halle (Saale) in Betrieb. Seit dem konnten bereits 275.000 Besucher begrüßt werden.
“Ein Wahnsinns-Ergebnis“, freut sich Planetariums-Chef Dirk Schlesier. “Wir sind eine ganz wichtige Einrichtung für den Tourismus.” In den ersten beiden Jahren habe man eine hundertprozentige Auslastung gehabt. Zwar komme man so langsam in einen Regelbetrieb, doch aktuell seien auch wieder – wohl auch den Herbstferien geschuldet – alle Vorstellungen ausverkauft.
Das Planetarium sei eine Einrichtung mit “ganz ganz vielen Schnittstellen”, so Schlesier. Dies seien Bildung, Kultur und auch Wirtschaft, denn der Tourismus sei wichtig. Doch das Planetarium sei auch MINT-Standort (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). “Eine wichtige Sache, um die jungen Leute zu motivieren, in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu kommen.” Kitas und Schulen wolle man für das Thema begeistern, glücklicherweise sei Astronomie in Sachsen-Anhalt ein verpflichtendes Schulfach.
Tourismusminister Sven Schulze war zum ersten Mal im neuen Planetarium in Halle. Für ihn sei das auch ein besonderer Ort, denn seine Eltern waren beide auch Astronomielehrer. Schulze lobte die Besucherzahlen, “das ist ja genau das, was wir wollen.” Auch das Zukunftszentrum sollen hier mit reinspielen: die Besucher sollen zunächst ein Ziel haben, warum sie nach Halle wollen – aber letztendlich noch viele andere Ecken und Einrichtungen entdecken, in den Hotels übernachten, in Restaurants speisen.
Es sei hervorragend, was Dirk Schlesier aus dem Planetarium gemacht hat, sagt Bürgermeister Egbert Geier. Beispielhaft sei auch dessen Vernetzung in andere Institutionen hinein. “Das hilft uns in Halle, und auch in Sachsen-Anhalt.”
“Wir haben ein Planetarium, dass es so nicht nochmal gibt in Deutschland”, meint Stadtmarketing-Chef Mark Lange. Er verwies auch auf viele Projekte, die derzeit in der Stadt passieren – beispielsweise die Eröffnung des Eisdoms nächste Woche, neue Hotel-Bauten. “Halle legt vor und das Land Sachsen-Anhalt zieht nach.” Für Lange ist das auch wichtig, um insbesondere Gäste aus den alten Bundesländern anzulocken, immerhin waren 21 Prozent noch nie im Osten. “Das ist ein Thema, da müssen wir dran Arbeiten. Und mit solchen Highlights schaffen wir das.”
Die Stadt will ab Januar die Eintrittspreise erhöhen. Die Einzelkarte (pro Veranstaltung) steigt von 7,50 € auf 8,50 €, Einzelkarte ermäßigt 5,00 € 6,00 €, Jahreskarte 37,50 € 42,50 €, Kind im Familienverbund (bis 16 J.) 3,00 € 4,00 €, Einzelkarte Musik- u. Kultur-Events (ab) 9,00 € ab 12,00 €, Kita-, Schul- und Studierendengruppen 5,00 € 6,00 €.
Voraussichtlich im November soll der Stadtrat die Erhöhung beschließen.
Ach, der Geier war da, der Pudel hat gefehlt? Das Planetarium ist eine Sache, wo die Stadt Halle richtig investiert hat, sehr gutes Haus zu moderaten Eintrittspreisen. Wenn die dann steigen, werde ich auch zukünftig hingehen und auswertige Gäste mitnehmen, weil das einfach eine Attraktion unserer Stadt ist.
Und das ist der dank an die Besucher das der Eintritt teurer wird. Denkt mal darüber nach 😭
Es geht um wirtschaftliche Tragfähigkeit und nicht darum, dass man Besuchern ein Geschenk macht, was unterm Strich Miese bedeutet.
So viel wie auf der Peißnitz in 20 Jahren.
Die Preissteigerungen sind völlig richtig und sollten auf ein kostendeckendes Niveau angehoben werden. Für Schüler und Studenten natürlich mit 80% Nachlass im Sinne der Bildung. Aber sonst keine Subventionen.