Betreutes Feiern auf der Ziegelwiese: Stadt Halle bietet auch dieses Jahr wieder freitags und samstags Projekt „ZiWi“ an

Auch in diesem Jahr setzt die Stadt Halle (Saale) das Projekt „ZiWi“ (Ziegelwiese) fort. Seit den ersten warmen Frühlingstagen ist die Ziegelwiese wieder ein beliebter Treffpunkt – und genau hier schafft das Projekt erneut Raum für ein friedliches Miteinander.

Ab sofort steht nach Auskunft der Stadtverwaltung an jedem Freitag- und Samstagabend zwischen 21 und 1 Uhr eine ausgewählte, offene Fläche auf der Ziegelwiese zur Verfügung, auf der junge Menschen feiern, Musik hören und zusammenkommen können – ohne Anwohnerinnen und Anwohner zu stören. ZiWi bietet damit eine niederschwellige Alternative für das nächtliche Zusammensein unter freiem Himmel, das sonst nicht selten zu Konflikten mit Anwohnern oder Ordnungsamt führte.

Ein Raum für alle – mit Augenmaß
Das Projekt wurde erstmals 2022 ins Leben gerufen, als Reaktion auf zunehmende Spannungen zwischen feiernden Jugendlichen und Anwohnern. Seither setzen Stadt, Ordnungsamt und Streetwork auf direkte Kommunikation und Präsenz – sichtbar, aber diskret. Diese Herangehensweise wurde laut Stadt bereits im ersten Jahr von zahlreichen Gruppen positiv aufgenommen. Viele Jugendliche empfanden das Angebot als respektvollen Kompromiss, bei dem sie sich frei entfalten konnten, ohne dabei andere zu beeinträchtigen.

Auch Streetworker*innen berichteten in der Vergangenheit von überwiegend positiven Rückmeldungen. Die Präsenz vor Ort ermögliche nicht nur schnelle Hilfestellung, sondern schaffe auch ein Gefühl von Sicherheit.

Zunehmende Beliebtheit
Dass das Konzept aufgeht, zeigt sich auch daran, dass sich die Ziegelwiese immer mehr zum zentralen Treffpunkt junger Nachtschwärmer entwickelt. Besonders in den ersten warmen Nächten dieses Jahres war der Zulauf bereits spürbar – friedlich, gemeinschaftlich und mit Rücksicht auf die Umgebung.

Die Stadt plant, das Projekt zunächst bis Ende August 2025 fortzusetzen. Sollte sich der Trend der letzten Jahre fortsetzen, könnte ZiWi dauerhaft Teil der städtischen Jugend- und Sicherheitspolitik werden.