Bürgerinitiative protestiert gegen Bauplanung für den Sophienhafen

Am Sophienhafen in Halle (Saale) sollen weitere Wohngebäude errichtet werden. “Das Bebauungsplangebiet soll als neuer Wohnstandort mit attraktiven und zielgruppenspezifischen Wohnformen sowie ergänzenden, der Versorgung des Gebietes dienenden nicht störenden Einrichtungen entwickelt werden”, sagt die Stadt hierzu. Geplant sind neun Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 135 Wohneinheiten und ca. 11.575 m² Wohnfläche.Eine Bürgerinitiative hat sich gegründet. Es handele sich um kein zeitgemäßes planerisches Konzept, die Bedürfnisse der Anwohner werden nach Ansicht der IG nicht beachtet. Auch gebe es keinen Hochwasserschutz. “Der nun vorgelegte Entwurf zur Beplanung des Südrands des Sophienhafen zeigt gravierende Mängel und steht im Widerspruch zu verschiedenen Konzepten, die die Stadt selbst verabschiedet hat.”
Weiter heißt es von der IG:
Die Stadt Halle hat mit dem Bebauungsplan 152 Sophienhafen Süd Vorschläge ausgelegt, wie die wichtige Insel als Teil der Saaleaue und Verbindungsglied zwischen Altstadt und Neustadt Halle weiterentwickelt werden soll. Die Ziele dieses Bebauungsplanes widersprechen den vorherigen Konzeptionen. Daher ruft die Interessengemeinschaft (IG) Saaleaue zur Beteiligung im Planungsverfahren auf.
Grundlegende Vorstellungen zum Bebauungsplan 152 waren bereits mit den Planungen zu den bereits realisierten Wohngebieten (Bebauungsplan 151 Sophienhafen Nord, West) festgezurrt worden. Ein Architektenwettbewerb im Vorfeld hatte dazu vielfältige und kreative Ideen entwickelt, die die Hoffnung weckten, die direkte Nachbarschaft der Saline würde gestalterisches und architektonisches Kleinod der Stadt. Wie auch eine grafische Darstellung des Aufstellungsbeschlusses 2009 zeigt, sollte eine an die Hafenstraße angepasste etwas höhere Bebauung im westlichen und eine niedrige Bebauung im östlichen Teil dem Charakter der Insel landschaftlich, ökologisch, klimatisch, gestalterisch und sozial entsprechen und weiterentwickeln. Entsprechendes wurde seit 2012 allen Interessenten und alten wie neuen Anwohnern und Anwohnerinnen kommuniziert.
Der nun vorgelegte Bebauungsplan für die Südseite des Sophienhafens verfolgt diese Ansätze des ausgewogenen Bauens offenbar gar nicht mehr. Stattdessen wird eine Bebauung mit neun etwa 20 bis 25 Meter hoch geplanten Neubaublöcken als Fünf- und Achtgeschosser mit 135 Wohnungen vorgesehen, deren gestalterisches Aussehen bisher ein Geheimnis bleibt. Durch die extreme Verdichtung wird das Gebiet schließlich von fast 200 einzurichtenden Parkplätze dominiert, daneben müssen auch noch 238 Fahrradstellplätze untergebracht werden. Seit 2010 hat sich die Zahl der Anwohner im Quartier der Hafenstraße bereits verdoppelt, nun würde sie verdreifacht. Dies alles in einem Gebiet, dem bereits alle 30 bis 40 Jahre eine Überschwemmung droht. Die Stadt hatte sich immer für einen Schutz der Neustadt und den Deichbau eingesetzt, weshalb das künftige Bebauungsgebiet jetzt noch zusätzlich gefährdet ist.
Mit der Realisierung des vorgelegten Bebauungsplanes müssen die Bewohner der Hafenstraße zudem damit rechnen, dass ihnen ihre Parkplätze in der einzigen Zufahrtsstraße verloren gehen, weil diese durch die extreme Wohnverdichtung gar nicht mehr ausreicht. Gerade ihnen stehen aber eben keine Ausweichflächen zur Verfügung. Dies gefährdet langfristig den sozialen Frieden, denn die Durchfahrt durch die Hafenstraße ist schon heute problematisch. Einzelne Autofahrer und –fahrerinnen benutzten daher mitunter den Gehweg, um ihr Auto durch die Straße zu bugsieren.
Hier wird offensichtlich, dass solche Pläne nicht mehr vom Gedanken des Allgemeinwohls, den Wünschen der Menschen im Stadtquartier oder stadtplanerischen Intentionen, sondern rein von ökonomischen Interessen getragen werden. Mit der IG Saaleaue hat sich daher eine
Interessengemeinschaft gebildet, die sich aktiv in den Diskussionsprozess einbringen möchte. Wir möchten alle Bewohnerinnen und Einrichtungen der Stadt Halle, besonders aber auch des Wohngebietes Saline auffordern, sich in die Diskussion um den Bebauungsplan einzubringen. Bis zum 24. Februar 2023 können im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung Vorschläge und Widersprüche formuliert und beim Fachbereich Städtebau und Bauordnung, Abteilung Stadtplanung, Neustädter Passage 18 eingereicht werden. Die IG Saaleaue berät hierzu gerne, vermittelt Kontakte und möchte auch mit Vertretern von Stadt und Politik ins Gespräch kommen. Die IG besteht aus engagierten Bürgern und Bürgerinnen des gesamten Wohnquartiers und ist über die E-Mail: ig_saaleaue@t-online.de erreichbar.
Die Planungsunterlagen können eingesehen werden unter:
https://www.halle.de/de/Verwaltung/Stadtentwicklung/Beteiligungsverfahren/?RecID=2685&Redirect=7754
🥱
Hauptsache dagegen.
Hauptsache dumm!
Immer schön ja sagen und buckeln, bloß nicht aufmucken! Gehorche, konsumiere und stelle keine Fragen!
Du bist auch so einer, der dann hinterher rumjammert, dass „die Stadt“ oder sonstige „die da oben“ nicht die Bürger beteiligt, sondern „einfach baut“…
Ach was? Die Häuslebesitzer, die ihre „Privatstraße“ mit Barrieren gegen Spaziergänger verteidigen, kriegen Hochhäuser vor die Nase gesetzt? Tut mir leid. Nicht.
Ein Überschwemmungsgebiet zu bebauen, ist keine gute Idee (höflich formuliert). Spätestens nach der Flutkatastrophe an der Ahr sollte man wissen, dass Flüsse Überschwemmungsflächen benötigen und in Halle sollte das eigentlich schon seit 2013 klar sein.
So ist es. Und wenn ich diese lngweiligen Quader schon wieder sehe. Wofür braucht es noch Architekten? Können die alle nur noch quadern? Und wo sollen die Autos hin. Tiefgarage im Überschwemmungsgebiet – tolle Idee!
Was man da mit dem Freizeit- und Erholungsgebiet der Saline machen will, ist wirklich nur noch ein Trauerspiel. Dabei war das Gebiet mal so schön geplant worden, gebaut wurden aber nur Kasernen.
Die Hafenstraße hatte ihren Reiz gerade aufgrund der geringen Siedlungsdichte. Wenn hier jetzt jeder Winkel zugebaut werden soll, verleiht das dem Viertel einen komplett anderen Charakter. Neustadt rückt weiter vor Richtung Altstadt sozusagen.
Vor allem hatte die Hafenstraße ihren Reiz als Industriegebiet mit Arbeiterwohnungen nebenan. Jetzt wird immer nur für verwöhnte und gelangweilte Wohlstandsbürger gebaut, die überall ihre Ruhe haben wollen und überall mit dem Auto hinfahren wollen.
Gut, manche brauchen Feindbilder. Was ist gegen Ruhe und Wohlstand zu sagen? Krakelende Nichtsnutze a la Antifa oder Svennidioten, oder saufende, müllende Asis sind Dir wirklich lieber? Hast Du Familie? Oder sind das nur noch ideologische Reflexe und Du magst selbst Wohlstand und Ruhe, magst es nur nicht zugeben?
Parken und Fahren in der Hafenstraße. Bereits jetzt eine muntere Impro-Show jenseits aller Regeln und für Alt und Jung! In Zukunft wird dann jeder Tag wie Karneval, da lohnt sich ein Besuch!
Nun, Jammern auf hohem Niveau nennt man es wohl, aber zumindest nett formuliert. Man dachte bei eigenem Neubezug sicher, dass es nun keinen weiteren Zuwachs an Bausubstanz gibt. Davon ging der Ein oder Andere im „Grünzug Heide-Süd“ auch aus und jetzt wird der gesamte süd-westliche Hang „zugepflastert“.
Man dachte hier tatsächlich sogar, man hätte Planungssicherheit. Weil der Aufstellungsbeschluss von 2009 eine spiegelbildliche Bebauung beider Uferseiten vorsieht. Aber offenbar nimmt man es mit den Rechten der Anwohner nicht so genau. Hier Klimaschutz vorzuschützen, ist schon ziemlich perfide.
Kapitalismus und Planungssicherheit 🙂 🙂 🙂 :-). Das läuft in dem System eher nach „Rinn in de Kartoffeln, raus aus de Kartoffeln, heute hü, morgen hott“. Getarnt unter dem wohlklingenden Begriff „Flexibilität“.
Eine Flüchtlingsunterkunft stattdessen würde das homogene Bild alter weißer Menschen dort bunt bereichern.
So etwas hört man da nicht gerne.
Dann wieder schreien, wenn das Hochwasser kommt. Jetzt ist auch klar, warum die Halloren am Neubau neben der Saline vertrieben wurden. Das hängt doch alles zusammen. Danke Herr Rebensdorf. .. …welche Vorteile haben sie davon?
Ja, schon lustig. Möchte wetten, dass die Initiatoren selber dort wohnen und einfach ihre Ruhe haben wollen. Irgendwie klingen die fadenscheinigen Argumente so und 2009 ist lange her. Die Stadt ist im Wachstum und da kann halt nicht jeder sein Einfamilienhaus im Zentrum haben. So viel Platz gibt es leider nicht und die Natur soll ja auch nicht noch weiter versiegelt werden. Lieber im Zentrum einer Stadt, wo alles schon erschlossen ist, als auf dem Acker oder Wiese.
„dass die Initiatoren selber dort wohnen und einfach ihre Ruhe haben wollen.“
Na und? Niemand – auch du nicht – möchte eine Verschlechterung seines Wohnumfelds.
Die Stadt ist nicht im Wachstum. Es lebten schon viel mehr Menschen auf dem Gebiet der heutigen Alt- und Innenstadt. Das einzige, was heutzutage wächst, ist der Flächenfraß bei stagnierender oder gar schrumpfender Bevölkerung.
Wann lebten mehr Menschen auf dem Gebiet der heutigen Alt- und Innenstadt? Vor allem wo da? In den unsanierten, einsturzgefährdeten Katen aus dem Mittelalter?
In den Bürgerhäusern der Gründerzeit, wo 3 Leute auf 150 m² und nebenan die Haushaltshilfen gewohnt haben und wo jede dieser Wohnungen zu 3 mittelgroßen 3-Raum-Wohnungen wurden?
An der Gerbersaale, wo neben Fäkalien und Ungeziefer auch noch herrlich duftende Chemikalien schappten?
Am Riebeckplatz, wo außer deinem Liebling „Goldene Kugel“ kein einziges Wohnhaus stand? (dafür aber mal der Galgen)
Bitte nicht wieder nur Ausflüchte oder Pöbelei, sondern Fakten!
Laut Wikipedia lebten am 31. Dezember 1938 220.600 in Halle (Saale), und da waren Ammendorf, Reideburg und einige Dörfer noch nicht Teile der Stadt und die Neubaugebiete in der Südstadt und Silberhöhe sowie Halle-Neustadt existierten noch nicht. Heute leben ca. 239.000 Einwohner auf einer doppelt so großen Fläche. Den Rest kannst du dir ja wohl selber zusammenrechnen.
Die Wohngebiete Kröllwitz, Trotha, Lutherviertel, Thüringer Bahnhof, Giebichenstein, Gottfried-Keller-Siedlung, Freiimfelde, Landrain/Frohe Zukunft, Paulusviertel, Klaustorvorstadt, Gesundbrunnen, Damaschkestraße und Feldrain mal ignoriert, sind ja nur unwesentliche Bestandteile der Stadt – am 29. Oktober 1946 lebten in Halle 222.505 Einwohner. Gab da, du wirst es vielleicht wissen, zwischen 1938 und 1946 einen nicht unwesentlichen Einschnitt in der deutschen (weltweiten) Bevölkerung.
Das kann es also nicht sein. Möchste nochmal?
Diesmal vielleicht wirklich Fakten, kein „google selbst“ oder „rechne selbst“? Lies: Kennst du die genaue Bewohnerzahl der Altstadt/Innenstadt von 1938 oder wann auch immer und hast du eine ungefähre oder sogar genaue Vorstellung, wo die angeblich zigtausend mehr Menschen gelebt haben sollen? Nur dann kann man mit den heutigen Zahlen vergleichen. Die Häuser waren früher eher kleiner und weniger als heute.
Gefühle sind jedenfalls keine Fakten.
Dass es vor 80, 90 Jahren „einen nicht unwesentlichen Einschnitt“ gab, ist politisch und menschlich sehr tragisch, aber für das Argument, dass die Einwohner heute auf einer relativ größeren Fläche leben, völlig wumpe.
Du möchtest noch mal, aber es wird wieder nur ein Scheinargument rauskommen.
Wenn es einen nicht unerheblichen Einschnitt in der Bevölkerungszahl gab, die Bevölkerung aber – bei exakt gleicher Fläche, aber weniger intakten Gebäuden! – trotzdem anstieg, kann die Fläche nicht der Grund sein.
Nun hast du Ausflüchte und Pöbelei abgehakt, aber trotzdem noch immer keine Fakten präsentiert…
Schön, dass hier mal jemand aufmerksam ist!
Ich halte es für unzumutbar, dass einmal durch die Stadt gemachte Pläne plötzlich über den Haufen geworfen werden, nur weil ein Investor noch mehr verdienen will.
Wir gehen gerne am Sophienhafen spazieren, eben weil er nicht so vollkommen zugebaut, betoniert und versiegelt ist – warum man dies nicht so lässt oder Neubauten zumindest in die Landschaft einzugliedern versucht ist mir ein Rätsel.
Zumal ich keine zwingende Notwendigkeit sehe unbedingt hier Wohnraum zu schaffen, wo aktuell so zahlreiche Baugebiete erschlossen werden.
Nein die haben Recht, für die jetzigen Bewohner ist’s schon schwierig. Alleine die Anfahrt zum Pflegeheim ist oft chaotisch.
Die Einlassungen dieser „Interessengemeinschaft“ sind Bullshit. Man mag über die Architektur leidenschaftlich streiten, aber gebaut wird heute nach energetischer, technischer und ökonomischer Zweckmäßigkeit. Die bisherige Neubebauung am Ende der Hafenstraße ist hochwassersicher errichtet. Sämtliche Objekte liegen heute höher als die natürliche Geländelinie oder wie im westlichen Neubauteil der Hafenstraße befindet sich keine technisch gefähredete Gebäudetechnik im Kellergeschoss mehr.
Diese Bürgerintiative ist weder jede BI sehr eigennützig und partikularinteressenseitig getrieben, will es aber als Allgemeinnutz anpreisen und verkaufen. Es fehlen 700.000 Wohnungen. Jede Kommune hat Verantwortung, etwas zur Stabilisierung des Wohnungsmarktes in ganz Deutschland beizutragen. Vor allem wenn die Masseneinwanderung weiter anhält, fehlen hinten und vorne Wohnraum.
„Es fehlen 700.000 Wohnungen.“
In Halle? Hätte glatt gewettet, dass Halle nicht mal so viele Einwohner hat…
dort werden Eigentumswohnungen gepaut, teuer, schick und für die meisten definitiv unerschwinglich, ich weiss nicht, ob das der Wohnungsnot entgegenwirkt?
Doch, wirkt der Wohnungsnot entgegen. Weil alle wohnen müssen, auch die, die es sich leisten können. Und davon brauchen wir mehr in Halle.
Da wird dann im Wegzugsgebiet was frei. Allerdings ist es das falsche Konzept an einem zumindest problematischen Ort. Im übrigen fehlt es in Halle deutlich an Topwohnungen Versuch mal, hier 150 qm in exzellenter moderner, barrierefreier Ausstattung mit Aufzug und zwei Garagenplätzen in guter Lage zu bekommen. Nicht da. 3Rm 08/15 gibt es dagegen an jeder Ecke. Und bitte dies mal ohne Neid und Blick aufs eigene Portemonnaie lesen.
„Versuch mal, hier 150 qm in exzellenter moderner, barrierefreier Ausstattung mit Aufzug und zwei Garagenplätzen in guter Lage zu bekommen.“
Das gibt’s ja nicht mal in New York.
Wo bitte schön fehlen in Halle 700.000 Wohnungen, wo ist hier überhaupt der große Wohnungsmangel? Und wo liegt das Allgemeinwohl für die Anwohner einer Stadt, in einem hoch mit Schwermetallen und Giften verseuchten Gebiet nun 135 Wohnungen drauf zu stellen. In Halle werden momentan extrem viele Wohnungen gebaut/geplant: Böllberger Weg, Charlottenviertel, an der Hafenbahn. Der Beitrag wird geleistet.
Deshalb ist gerade dieser Bebauungsplan ein Segen, denn es geht mit einer Bodensanierung einher, die vor dem Hochbau gemacht werden. So ist das aus ökoligischer Sicht eine sehr gute Maßnahme. Die 700.000 fehlenden Wohnungen bezieht sich auf ganz Deutschland, wenn man dei Kreis noch genau zieht, nach passendem Wohnraum, fehlen in Deutschland 2,5 – 2 Millionen Wohnungen. Jede Kommune in Deutschland hat seinen Beitrag zu leisten, dieses Defizit abzubauen.
Hier spricht wohl Herr Johannes Menke, der schon zur Ackerbesiedlung in Dölau festgestellt hat: „“Ich finde die Diskussion, die wir gegen das Bauprojekt führen, ist ein verheerendes Signal für alle Investoren”, sagte Johannes Menke (Freie Wähler). Der Investor habe im Vertrauen auf den Flächennutzungsplan schon eine siebenstellige Summe investiert. Der Bau der neuen Häuser entlaste den Wohnungsmarkt. Deutschlandweit würden 700.000 Wohnungen fehlen.“ Er fordert eben: alle Macht den Investoren!
Das übliche Trauerspiel also. Profitmaximierung scheißt auf Hochwasserproblematik, Wohngebiets-Milieu, Naturschutz. Leider gibt es immer wieder Leute, die das unterstützen, indem sie diese Wohnungen dann mieten oder kaufen.
So wie es dort zukünftig aussehen soll, erinnert daran, was man einst an DDR-Plattenbaugebieten kritisierte. Mit dem kleinen Unterschied, dass in den Plattenbaugebieten immer viel Platz und Grün zwischen den Wohnblöcken existiert.
Ich fasse zusammen:
Wir hier wohnen: toll!
Andere hier wohnen: doof!
Außerdem: unserer Parkplätze!!!!
So ein Quatsch, wer hat sich denn gegen eine Bebauung ausgesprochen? Gegen das Modell von 2009 mit einer guten Mischung von Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern hat sich doch niemand gestellt. Es geht darum, das „Wohnen am Fluss“ umzusetzen und das Viertel jetzt nicht in eine Betonwüsten umzuwandeln. Man merkt aber doch deutlich, wessen Interessen hier im Forum intensiv verteidigt werden.
Ich fasse zusammen:
Du dumm.
Und warum bist du dafür? Du wohnst dort nicht und wirst dir eine neugebaute Wohnung dort auch nicht leisten (können). Was ist deine Agenda?
Wenn es den Anwohnern nicht passt- zieht weg.
Das hier überhaupt – im Jahr 2023 – gebaut werden soll, ist eigentlich ein Skandal. Umweltschutz?, Hochwasserschutz?, Klimaschutz? Schutz der Aue und der Saale? Fehlanzeige.
Wieder geht es um kurzfristigen Profit. Wieder geht es um eine Verschlechterung der Lebensbedingungen in der Stadt. Profit-Maximierung gegen Allgemeinwohl. Also unbedingt: Stop der Planungen.
Du Schwachkopf, der Boden kann jetzt überhaupt erst saniert werden durch diese Baumaßnahme. Momentan ist das dort befindliche Altindustrie (Sophienhafen!) noch verseucht, sodass jetzt die Möglichkeit besteht, den Umweltschutz herzustellen. Und dem Klimaschutz dient es ebenso, da die Bewohner jetzt nicht in den Saalkreis ziehen müssen und damit viele Kilometer entfallen – täglich.
Da hat sich eine besondere Anwohner-Klientel als Meute versammelt, damit alles schön im Viertel bleibt, wie es ist. Nichts da: Wenn schon, dann Verdichtung und mehr Verkehr in allen Stadtteilen! So wie eine Heide-Süd, wo sie glaubten, sich in Ruhe absetzen zu können von der realen Welt. Wer möchte, kann bspw. an den Rand von Halle-Neustadt ziehen, um Ruhe zu finden.
Also ich wohne jetzt seit 20 Jahren in diesem Quartier. Warum bin jetzt eine „Meute“, wenn ich mich für meine Belange einsetze? Diese Argumentation ist doch sehr durchsichtig auf reine Hetze angelegt. Lebenswert sollte unsere Stadt doch überall sein. Aber was richtig ist: Stadt und Land schützen Halle-Neustadt mit mehreren Mio. Euro mit einem Deich und haben es hochwassersicher gemacht. Das ist gut so. Wenn, dann sollte da gebaut und verdichtet werden! Das wäre jedenfalls vernünftiger als im Überschwemmungsgebiet.
Dann beantworten Sie ganz konkret die Frage, welcher Boden stattdessen wo entsiegelt werden soll, damit der Ansturm auf die Großtstädte, – mit seit Jahren steigender (!) Tendenz – bewältigt werden kann.
Stimmt: Halle hatte im Jahr 2021 einen Zuzug von insgesamt 7 Personen! Dafür brauchen wir jetzt wirklich zich neue Wohnungen und Hochhäuser bei diesem wahnsinnigen Ansturm.
https://www.zeit.de/gesellschaft/grossstaedte/halle-saale-bevoelkerungsentwicklung-zuwanderung-abwanderung
Wir haben immer noch jede Menge unsanierte oder sogar leerstehende Neubaublöcke aus DDR-Zeiten. Es ist wesentlich umwelt- und klimafreundlicher, die umzugestalten, z.B durch andere Grundrisse. Da gibt die Statik einiges her, wie es in bereits umgestalteten Blocks zu sehen ist. Das Umfeld von Blocks ist inzwischen wunderbar durchgrünt. Es gibt schallisolierende Fenster. Die Wohnungen hätten dann moderne Energiestandards. Man muss also nicht zwingend neu bauen, nicht neu versiegeln, nicht jede Menge graue Energie vernichten.
Die betreffende Fläche ist bereits versiegelt und der Boden muss umweltsaniert werden. Dies in einer gemeinsamen Baumaßnahme zu realisieren, ist der richtige Ansatz.
Wer sich tatsächlich mit den nun vorliegenden Bauplanungen und „Landschaftsgestaltungen“ befasst hat, kann sich nur ohne Einschränkung dem Beitrag anschließen.
Diese Stellungnahme sollte nicht dem Vorwurf egoistischer Ambitionen ausgesetzt werden.
Schaut man sich in Halle um, gibt es genügend Beispiele, wo man sich fragen muss, wer sitzt in diesem beratenden Gestaltungsbeirat.
Deshalb ist es so wichtig, wieder einmal gegenzuhalten, um offene Räume mit dem Blickbezug zur Landschaft zu erhalten, um architektonische Herausforderungen anzumahnen.
Diese Aspekte und noch einige mehr hat sich die Stadt selbst in ihre Gestaltungskonzeption für den öffentlichen Raum auferlegt.
Da ist es doch nur legitim, darauf mit Vernunft und Kreativität zu reagieren.
Die Investoren werden auf keinem anderen Weg entscheidend zum Umdenken zu bewegen sein.
Wenn man im Sophienhafen wohnt, klingt die Kritik sehr wohlfeil.
Wer sich die Planung einmal wirklich angeschaut hat, kann sich dem Widerspruch nicht entziehen: erst will man das Gebiet als „Hafen in der Flusslandschaft“ entwickeln und das Stadtbild mit bedachtem Vorgehen bereichern und nun scheint es nur noch darum zu gehen, möglichst viele renditeträchtige Wohnungen übereinander zu stapeln. Die künftigen Eigentümer gucken dort wahrscheinlich nicht mal aus selbiger, sondern sitzen in ihrem Domizil mit unverbaubarem Blick in einem ganz anderen Teil von Deutschland. Da geht es doch nicht um nachhaltige Stadtentwicklung sondern Gewinnmaximierung. Und während wir uns hier im Forum anfeinden, lacht man sich auf anderer Seite ins Fäustchen…
Mal ehrlich: kann eine solche Zubetonierung direkt in der Saaleaue mit deutlich landschaftsüberragender Höhe der Blöcke denn wirklich das sein, was man sich fürs Stadtbild dort wünscht? Wenn man Abends auf der Würfelwiese sitzt und Richtung Sonnenuntergang schaut, sieht man ja bald nichts mehr außer graue, triste Fassade bis in den Himmel ragen. Und nein, da hilft auch kein anderer Anstrich. Traurig, dass man in dieser Stadt wirklich allen geschichtsträchtigen Ecken immer nur die gleichen, gesichtslosen und vollkommen übertriebenen „Visionen“ überstülpt. Dann lasst uns doch aber bitte auch gleich noch die Burg Giebichenstein oder den Bergzoo mit Hochhäusern einrahmen. Die passen doch sonst irgendwann nicht mehr ins graue, quadrige Stadtbild…
Ihr Bedenken sind wirklich lausig. Sie denken zu klein. Ein Tower mit mindestens 40 Stockwerken mit Aussicht über die ganze Natur. fehlt. Eine Art Hafencity. Das würde Halle voranbringen. Aber doch nicht eine kleinteilige Dorfbebauung für wenige Menschen.
„halleandersaale“ Genau so ist es. Gesichtslose, architektonisch höchst fragwürdige, ja unmenschliche – und nach veralteten Standards gebaute Häuser bzw. gleich einen hässlicher „Wohnpark“ – das wurde uns von der Stadt und von „Investoren“ aufgezwägt. Gebraucht werden diese Neubauten so oder so nicht. (Stichwort Leerstand und Bevölkerungsrückgang) Dass überhaupt an der Saale so massiv bebaut wurde, entgegen vielen Einwänden, ist ein Skandal. Dass ein Investor sich nicht um Gemeinwohlbelange kümmert, schnell und billig bauen will, ist traurige Realität. Dass die Stadt Halle so etwas auch noch fördert – Halle benötigt gerade jetzt in der sich immer weiter zuspitzenden Klimakatastrophe Grün -Frei- bzw. Frischluftflächen – ist dagegen überhaupt nicht akzeptabel. Ein Weiter so geht jetzt wirklich nicht mehr. Warum müssen wir auf gute Luft, sauberes Wasser, eine Lebenswerte Stadt ohne Autolärm, Abgase, Unfälle -sprich: auf ein gutes Leben verzichten? Wo bleiben die Visionen für ein Gutes Leben?
Stadtrat u. Fraktionen und Stadtverwaltung: Bitte Aufwachen und Umdenken
Es dient eher dem Klimaschutz, wenn die Stadt Halle im Inneren verdichtet wird, als das Wohnraum – mit längeren Wegen – im ländlichen Raum entsteht. Im Zentrum verdichten, in der Peripherie auflockern. Dein Beitrag ist nur noch kranker klimafaschistischer Müll.
Die Verdichtung hat Grenzen. Es muss nämlich Luft und Licht und Grün geben. Die braucht jeder Mensch.
Es wird auf dieser Fläche sogar zukünftig mehr Grün geben als zuvor.
Danke Klara, so ist es. Das begreifen unsere lieben Stadtplaner nur nicht.
Meinst Du die Verdichtung, die gerade mit dem Eigenheimgebiet auf dem Acker in Dölau beschlossen wurde? Wenn die Stadt sowohl an den Rändern wie im Innern Verdichtung anstrebt, scheint irgendwas nicht so ganz zu stimmen.
Hallo Johann Hübner, die gesamte Stadt Halle stellt ein städtisch-urbanes Zentrum als ganzes dar, welches, und zwar vorangig dieses, verdicht werden sollte – und nicht der Saalekreis, wenn man den Klimaschutz ernst, muss ausschließlich bebaut, nach verdichtet werden und der Saalkreis müsste entsiegelt werden.
Im Überschwemmungsgebiet sollte überhaupt nicht mehr gebaut werden. Hoffentlich werden die Flussanrainer, besonders flussabwärts, kräftig protestieren, denn jede Bebaung im Hochwasserbereich erhöht den Pegel und lässt außerdem das Wasser schneller und damit zerstörerischer werden.
Wenn diese Bebauung kommt, nützt das ganze Grun- und Freiflächenkonzept für die Innenstadt nichts mehr. Das sind doch Vorhaben, die einander völlig entgegenstehen.
Wie kommst du darauf?
Weil wieder ein neuer Riegel gegen Frischluft aus Westen entsteht, die dann die Innenstadt /nördliche Innenstadt nicht mehr so gut erreicht. Wenn man sich das Grün- und Freiflächenkonzept ansieht mit den kleinen Maßnähmchen, dann sieht man, wie mühsam es sein wird, die Innenstadt etwas kühler zu kriegen.
Jetzt ist der Eutherträger sicher wieder überfordert, von Frischluftschneisen hat der noch nie was gehört, wetten?
na hoffentlich wird´s bald losgehen…dank unserem Bürgergeld und dem neuen Wohngeld plus möchten wir raus aus Neustadt. Unsere vier Kinder haben es dann auch ruhiger in demViertel…
Wird aber echt nass an den Füßen und der Computer geht im Hochwasser auch schnell aus.
Nein, die Füßen werden nicht nass werden, da auch die Neubauten, so wie die anderen Neubauten bisher, höher als die natürliche Geländelinie liegen werden bzw. keine Gebäudetechnik im Kellergeschoss sich befinden wird.
Also schwebende Gebäude? Clevere Idee 😛
flutbares Untergeschoss – vgl. Gut Gimritz (seit 16. Jh.)
„da auch die Neubauten, so wie die anderen Neubauten bisher, höher als die natürliche Geländelinie liegen werden“
Wow, so viele widersprüchliche Beiträge an einem Tag. Hier kann man wohl aufgrund der Verunglimpfung von Anliegen von Bürgern und Bürgerinnen in diesem Forum davon ausgehen, dass die Bürgerinitiative durchaus ernst genommen wird. Dafür danken wir allen Kritikern und Vertreter*innen der Investorenseite, hoffen aber doch eher auf einen inhaltliche Diskussion. Wir brauchen uns nicht gegenseitig anpöbeln, denn es gilt Argumente auszutauschen. Wir werden von uns hören lassen und dabei die Interessen aller Anwohnerinnen des Quartiers vertreten! Wir danken den Einwohner*innen anderer Stadtteile, die sich heute bei uns gemeldet haben und freuen uns über die Unterstützung.
Höre lieber mal auf mit dieser inkonsequenten Genderei. 🙄
Da will ein selbstgerechter Wutbürger wohl drohen?
Du willst dich schon wieder mit Unsinn blamieren?
20 Meter hohe Fünfgeschosser, das wären ja vier Meter Geschosshöhe?
Dann aber mit seeeehr dünnen Decken und ohne Dach.
Das liegt daran, dass es eigentlich ein Sechsgeschosser ist, weil unter dem Erdgeschoß noch die Garage liegt, die über Bodenniveau geplant wird.
Ein Blick in den B-Plan verrät: die eigentlichen Wohngeschosse werden auf eine oberirdische „Tiefgarage“ gesetzt, welche selbst nicht als Geschoss betrachtet und deklariert werden muss. Das Geländeniveau in dem Bereich liegt derzeit bei etwa 77,5m über NHN. Das künftige „Erdgeschoss“ liegt auf 80,5m über NHN und die insgesamt 8 „5-Geschosser“ haben eine Höhe von 97m über NHN. Die 5 Wohngeschosse sind also 16,5m hoch und stehen auf einem Sockel von etwa 3m. Macht rechnerisch 19,5m +/-…
Ich will da einen Park oder was anderes Schönes nur für mich! Basta! Bezahlt von der Stadt. So viel ist sicher.
Und wie es eine andere IG mal so schön formulierte: Die Frage der Finanzierung stellt sich nicht.
Mir würde eine den Verhältnissen angepasste Bauweise schon reichen. Wie sie zum Beispiel im Masterplan festgehalten wurde. Um eben genau diese respektlose Verschandelung durch aus damaliger Sicht künftige Bauvorhaben zu verhindern:
http://buergerinfo.halle.de/getfile.asp?id=78048&type=do&
„Ich will da einen Park oder was anderes Schönes nur für mich! Basta!“
Dir ist eine Betonwüste natürlich lieber.
Du hast mich nicht verstanden, Vollhorst.
„@“ googeln, Meiner…
Es ist schön, das sich so viele Bürger hier zu Wort melden. Es hilft aber keinem, wenn sehr viele Beiträge nur als dummes Geschwätz eingestuft werden müssen. Diese Beiträge helfen dem eigentlichen Problem nicht.
Konstruktive Vorschläge und Anregungen wären besser.
Bei dieser Baugeschichte solltes es nur darum gehen, dass die Stadt mit ihrem Olymp /Stadtrat zu ihren ehemaligen Planungen steht. Denn so wie die gegenwärtige Bauplanung aus sieht, wird nur nach profitablen Gesichtspunkten gebaut. Es wurden nach ersten Erkenntnissen bereit vorbereitende Baumaßnahmen realisiert. In der Stadt wurden dem zukünftigen Bauherr schon bestimmt einige sichere Zusagen gemacht. Wie sonst sind die Baugruben für die Wohngebäude hergerichtet. Das darf so nicht sein.
Zum eigentlichen Entwurf der Bebauunng des alten Hafengeländes gibts auch einige kritische Gedanken. Die vorgesehene Baufläche wird zu ca. 60 bis 70 % zugebaut, verdichtet. 9 Häuser mit Zufahrtsstrasse und Parkplätze sollen neu entstehen, dafür muß sogar ein altes ehrwürdiges noch intaktes Gebäude abgerissen werden.(welch eine Schande.) Zwischen den Häusern, die eng aneinander stehen, sollen auch noch kleine Kinderspielplätze (6 qm für Kleinkinder) angelegt werden. In HANEU stehen die alten DDR Plattenbauten mit mehr Grün wesentlich weiter aus einander. Größere Kinder sollen im Salinepark spielen, der jetzt schon verwildert und von der Stadt nicht gepflegt wird. Außerdem gibt es dort keinen einzigen Spielplatz.
Das weitere Ziel der Stadt, zu einer historischen Werterhalten auf der Salineinsel wurde total außer acht gelassen. Es wird das Bild vom Planetarium über die Saline bis zum alten Hafengelände abrupt abgeschnitten. Bebauung ja, aber nicht in diesen Dimensionen, sondern der Ehrwürdigkeit angepasst. Vom sehr stark eingeschränkten Strassenverkehr und dem Parkplatzproblem wäre auch noch ein zu besprechendes Problem. Denn bereits jetzt ist die Belastung der Hafenstrasse so hoch, das kein gefahrloses fahren rein und raus aus dem Wohngebiet mehr möglich ist. Erste Unfälle sind schon zu verzeichen.
Es git also noch viel Diskussionsstoff. Hoffentlich hören die Bauplaner/Stadträte den Aufschrei der Bürger.
Einfach wieder klagen und alles 10+ Jahre verzögern.
Hat doch schon mal geklappt. 🙂
„Hoffentlich hören die Bauplaner/Stadträte den Aufschrei der Bürger.“
Die wollen gar nix hören. Genau DAS ist das Problem – und nicht nur bei diesem Baufilz- äh, – projekt.
Wow, hier geht es ja echt ab! Das Thema scheint die Gemüter zu erregen- nicht nur der direkten Anwohner. Aber ja, wer will schon von der Würfelwiese aus auf die riesigen Betonwände gucken?!
Um welchen Preis auch?! Glaubt hier wirklich jemand das dort bezahlbarer Wohnraum für Familien geschaffen wird? Das Vorhaben ist gerade derzeit sicherlich so teuer, das dort keine Sozialwohnungen entstehen werden. Eher das Gegenteil wird der Fall sein. Und wenn das Hochwasser kommt ist es egal ob die Tiefgarage geflutet werden kann oder nicht, die Menschen müssen trotzdem evakuiert werden. Und bei 135 Wohnungen mehr, werden das eine Menge Menschen sein. Hauptsache es kommt dabei niemand zu Schaden, denn dann würde ich nicht in der Verantwortung für diesen neuen Bebauungsplan stehen wollen (im jetzt augenscheinlich hochwassergefährdeten Bereich).