Bürgerinitiativen kämpfen für weiterführende Schule in Heide-Nord – Stadtverwaltung bevorzugt den Osten von Halle

Momentan gibt es im Nordwesten von Halle (Saale) keine weiterführende Schule – als weder Sekundarschule noch Gesamtschule oder Gymnasium. Die Bürgerinitiativen Lettin/ Heide-Nord/ Blumenau/ Dölau sowie der Schulförderverein Grundschule Heideschule haben sich nun zusammengetan und kämpfen für eine solche Schule. Mehrfach hat die Stadt auch erklärt, es gebe dafüe Bedarf. Hoffnung keimte mit der Schaffung einer neuen IGS auf. Der Stadtrat hat beschlossen, diese zunächst in der Dölauer Straße an den Start zu bringen.
Doch wie es danach weitergeht, ist unklar. Denn mittelfristig braucht die neue aufwachsende IGS ein neues Gebäude. Die Stadtverwaltung will das gern im halleschen Osten in der Freiimfelder Straße errichten. Denn auch die östlichen Stadtteile haben keine weiterführende Schule, während es im Süden gleich mehrere gibt. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow verweist auch auf die verkehrliche Anbindung. Denn bislang hat Heide-Nord keinen Straßenbahnanschluss und wann der kommt ist noch unklar.
Die Initiativen favorisieren den Schulstandort Grasnelkenweg, ein städtisches Grundstück. “Das Grundstück ist erweiterbar und bietet gute Chancen für einen naturnahen Standort, die Schule kann sowohl wachsen als auch eine große Grünfläche nutzen”, so die Initiativen. Zudem seien Dölau als auch Heide-Nord und Lettin wachsende Stadtgebiete, die Stadt hat hier auch neue Baugebiete ausgewiesen.
Und auch die Erklärung der Stadt zur verkehrlichen Anbindung lässt man nicht gelten. “Da gegenwärtig alle Kinder aus Dölau, Lettin, Heide-Nord in die Stadt in die Schulen fahren müssen, wäre der Schulstandort nur eine Umkehrung der Schulwege.”
Alle Argumente der BIs:
- Grundstück
Das gesamte Grundstück ist städtisches Gebiet. Damit könnte dies ein dauerhafter Standort sein. Nach Auszug der evangelischen Grundschule ist dieser Teil auch sehr rasch zu nutzen. In der Zeit des Aufwuchses kann der zweite Teil saniert werden. Das Grundstück ist erweiterbar und bietet gute Chancen für einen naturnahen Standort, die Schule kann sowohl wachsen als auch eine große Grünfläche nutzen.
- Stadtgebiet
Sowohl Dölau als auch Heide-Nord und voraussichtlich auch Lettin sind wachsende Stadtgebiete, mit einem Aufwuchs an Bevölkerung ist zu rechnen. Durch den Zuzug vieler ukrainischer Bürger ist die Schule auch ein integrativer Aspekt. Der Schulförderverein verweist auf diesen integrativen Aspekt ebenso hin wie auf die Notwendigkeit, gerade den Kindern in Heide-Nord den Zugang zu allen Bildungschancen zu erleichtern. Kinder mit schwierigen sozialen Lebensbedingungen benötigen kurze Schulwege und eine wohnortnahe Gemeinschaft. Es wäre eine große Chance auf soziale Durchmischung an dieser Schule, was für alle Kinder ein Gewinn wäre.
- Verkehrsanbindung
Das Argument, dass die Schule verkehrstechnisch schwer erreichbar sei, wird häufig benutzt. Dieses Argument kann leicht entkräftet werden.
- Wenn diese Schule als 4. IGS gegründet wird, werden die Integrativen Gesamtschulen in der Südstadt und im Stadtzentrum entlastet. Von Interesse wäre die Schule für die Regionen Kröllwitz, Dölau, Halle-Neustadt, nördliche Innenstadt, Waldstraßenviertel, Lettin und natürlich Heide-Nord. Für diese Regionen gibt es eine Verkehrsanbindung, die entweder per Bus, Bahn oder Fahrrad zumutbar wäre.
- Denkbar wäre auch, einen Schulbusverkehr von der Endhaltestelle Kröllwitz aus als Interimslösung einzurichten. Die Halleschen Behindertenwerkstätten befinden sich unweit des Schulstandortes und Menschen mit Behinderung kommen täglich aus dem gesamten Stadtgebiet in die Werkstätten.
- Das Radwegenetz ist inzwischen recht gut ausgebaut. Sowohl aus Halle-Neustadt als auch aus Kröllwitz führen gefahrenfreie Radwege zum Schulstandort.
- Da gegenwärtig alle Kinder aus Dölau, Lettin, Heide-Nord in die Stadt in die Schulen fahren müssen, wäre der Schulstandort nur eine Umkehrung der Schulwege.
- Kooperationspartner
Die seit 2017 existierende Projektgruppe „weiterführende Schule für Heide-Nord“ hat eine große Anzahl an regionalen Kooperationspartnern aktiviert, die sich auch in die Schule einbringen würden. Exemplarisch seien hier genannt die Wohnungsgesellschaften, die Stadtwerke mit dem Klärwerk. Durch die Nähe zur Heide und zur Saale besteht die Möglichkeit, den Schwerpunkt Umwelterziehung hier gemeinsam mit Kooperationspartner besonders zu fokussieren. Auch die Martin-Luther-Universität war mit einer Vertreterin in der Projektgruppe beteiligt. Auch hier könnte eine Kooperation vertieft werden. Weiterhin engagieren sich die regionalen Vereine sehr stark für die Schule und würden für die Kinder Angebote bereithalten.
Schwachsinnige Argumentation. Es gibt das TMG, Reilschule und Halle-Neustadt als weiterführende Schulen für den Nordwesten. Östlich der Bahngleise gibt es nichts einschließlich der Frohen Zukunft. Die Argumentation dieser BI ist an Dreistigkeit und Arroganz kaum zu überbieten. Extrem abgehoben.
Du bist wie immer noch dümmer als die Stadtverwatelung.
Und man könnte mehrheitlich das Geld für Schülerfahrkarten sparen…
Ja es braucht unbedingt eine weiterführende Schule in Halles Osten!!! Dort gab es bisher nichts, obwohl die Wohngebiete wachsen und sich immer mehr junge Leute mit Kindern in Halle Ost ansiedeln. Und dann sollten Bitteschön auch wieder die Einzugsgebiete gelten. An der hohen Auslastung der Linie 7 sieht man ja schon, wie viele Schüler frühmorgens aus dem Osten in die Stadt pendeln müssen. Auch mein Kind musste jahrelang 45 Minuten Schulweg in Kauf nehmen bis zum Gymnasium (Südstadt, durch das elende Losverfahren). Das ist einfach nur Stress und die Zeit fehlt dann zum lernen.
Wenn es Schüler-Zuwächse im Norden UND im Osten gibt, richtet man eben zwei Schulen ein.
Für zwei weitere Schulen gibt es keinen Bedarf und auch nicht genug Lehrer.
Warum gründen die Bürgerinitiativen nicht selbst eine Schule in freier Trägerschaft? Die Bürgerinitiativen wollen doch nur auf Kosten anderer ihre Kinder beschulen lassen, was sich hoffentlich nicht durchsetzt.
Danke für diesen geistigen Furz, PH!
Überhaupt eine Frechheit, die eigenen Kinder beschulen lassen zu wollen. Reicht doch für den Pöbel, wenn er gerade mal lesen und schreiben und die vier Grundrechenarten lernt, gell?
Bildung ist übrigens Ländersache, nicht Privatangelegenheit des Bürgers.
Eine weiterführende Schule im Osten von Halle war schon lange geplant. Aktuell fahren die Kinder aus dem Osten von Halle mindestens 8-12 km zur nächsten weiterführenden Schule und sind mindestens 30 Minuten unterwegs.
Alle anderen Stadtgebiete haben bereits massig weiterführende Schulen erhalten.
Auch aus Heide-Nord, Lettin, Dölau fahren die Kinder mindestens genauso lang zu ihren Schulen. Sie sind da also kein Einzelfall.
Aber in diesem Stadtteil gibt es mehr als genug weiterführende Schulen, sollen die Kinder aus Halle-Ost dann bis nach Heide-Nord oder Lettin fahren?
Wie egoistisch einige Menschen sein können ist unverständlich!
Die Wege bei euch nicht länger, aber dann für die Kinder aus Halle-Ost.
Wieso darf Halle-Ost nicht einmal eine einzige weiterführende Schule haben, wenn bereits alle anderen Stadtgebiete welche haben?
Ein Schulweg unter 50 min ist vertretbar.
Kinder ab 12 Jahre, sollten gewisse Attribute (Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit usw.) entwickeln, welche in ihre späteren Leben hilfreich sind .
Ich habe damals einen Schulweg von 40 min gehabt, dadurch war ich gezwungen Selbstständigkeit zu agieren.
Es gab keine Smartphones um die Aktuelles Verkehrslage zu sehe.
Es gibt Stadtteile da wohnt kein Stadtrat und somit auch kein Befürworter. Und Heide Nord ist eben gleichgestellt wie Neustadt. Uninteressant für wichtige Sachen aber interessant wenn es um Blödsinn geht für unsere Stadtoberen