Bundesnetzagentur will Strompreisreform – Einwohner in Ländern mit viel Windkraft sollen weniger zahlen – Sachsen-Anhalts Energieminister begrüßt die Pläne
Die Bundesnetzagentur will eine Strompreisreform. Regionen mit viel Windkraft sollen geringere Gebühren zahlen. Im Bundestag liegt laut Behörde ein Gesetzentwurf für faire Netzentgelte einzuführen
Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Pläne begrüßt. „Sachsen-Anhalt und weitere Bundesländer im Norden und Osten Deutschlands werden seit Jahren für den frühzeitigen und engagierten Ausbau Erneuerbarer Energien geradezu bestraft. Ausgerechnet in diesen Ländern müssen Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Netzentgelte zahlen, da die Ausbaukosten regional getragen werden. Ich begrüße sehr, dass die Bundesnetzagentur und Präsident Klaus Müller mit einer Reform eine gerechtere Verteilung der Kosten des Ausbaus Erneuerbarer Energien anstrebt“, erklärte Willingmann am heutigen Montag.
Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller hatte am Wochenende erklärt, dass der Bundestag demnächst einen Gesetzentwurf beraten wird, der die Netzagentur autorisieren würde, die Netzentgelte zu reformieren. Kritik aus Bayern am Reformvorhaben wies der Energieminister zurück. „Der bayerische Wirtschaftsstandort wird nicht durch eine Reform der Netzentgelte bedroht, sondern durch eine jahrelang verfehlte bayerische Energiepolitik. Kein nennenswerter Ausbau von Windkraft oder Stromtrassen in Bayern, aber die Lasten der Energiewende von anderen tragen zu lassen, scheint der Söder`sche Dreiklang im bayerischen Wahlkampf zu sein. Eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte im Bundesgebiet ist nicht nur aus verfassungsrechtlichen Gründen geboten. Sie ist auch Voraussetzung für die weitere Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien“, betonte Willingmann. „Günstige Strompreise, wie sie nicht nur der bayerische Ministerpräsident fordert, wird es langfristig nur mit Windkraft und Photovoltaik geben. Da hat Bayern erheblichen Nachholbedarf.“
Willingmann wies im Weiteren darauf hin, dass nicht nur der Norden und Osten Deutschlands von einer Reform der Netzentgelte profitieren würde. „Es gibt auch im Westen und selbst in Süddeutschland Regionen, die beim Ausbau der Erneuerbaren zu den Vorreitern zählen und hohe Netzentgelte stemmen müssen.“ Über das Thema hatte sich Willingmann in den vergangenen Wochen auch mit seinen Amtskolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern ausgetauscht. „Kaum ein Land ist mit dem aktuellen System der Netzentgelte einverstanden, deshalb hatten wir bereits im März bei der Energieministerkonferenz in Merseburg eine Reform der Netzentgelte gefordert“, betonte Willingmann. Er ist in diesem Jahr Vorsitzender der Energieministerkonferenz. „Ende September werden die Energieministerinnen und Minister der Länder bei der Konferenz in Wernigerode die Gelegenheit haben, das Thema mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesnetzagenturchef Klaus Müller weiter zu erörtern.“
Madeleine Linke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, begrüßt die Ideen der Bundesnetzagentur für eine fairere Kostenverteilung bei Netzentgelten. In Regionen, in denen besonders viel Erneuerbare Energien erzeugt werden, müssen häufig derzeit noch besonders hohe Gebühren für Netzentgelte gezahlt werden.
„Sachsen-Anhalt ist seit Jahren ein Exportland für Strom aus Erneuerbaren Energien. Vom hier erzeugten Öko-Strom aus Wind- und Solar profitieren auch andere Regionen in Deutschland. Für die Akzeptanz der Energiewende ist jedoch eine faire Kostenverteilung immens wichtig. Ich begrüße daher ausdrücklich die Pläne der Ampel-Koalition, für eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte zu sorgen.“
Mithilfe einer im Juni durch die Bundesregierung vorgelegten Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes soll die Bundesnetzagentur befähigt werden, eine solche Strompreisreform anzustoßen.
Linke dazu: „Das bisherige System ist aus der Zeit gefallen und den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr zu vermitteln. Wenn eine Region besonders engagiert bei der Energiewende voranschreitet, sollte sie dafür belohnt und nicht durch höhere Gebühren bestraft werden.
Diese Reform ist ein weiteres Puzzlestück, um die Energiewende zu beschleunigen. Die Ampel-Koalition holt in kürzester Zeit auf, was in 16 Jahren CDU liegen blieb oder gar sabotiert wurde. Das Ziel bleibt eine klimagerechte und nachhaltige Energieversorgung, die für auf Dauer bezahlbaren Strom und Wärme sorgt.“
Falsch Herr Energieminister .
Wer weniger Strom verbraucht, muss belohnt werden und nicht wer die meisten Windräder in die Natur stampft.
Mag sein. Ziel ist es durch höhere Preis den Stromverbrauch zu senken. Wenn Bayern keine Windräder haben will, sollen sie doch auch einen höheren Preis für Strom bezahlen. Ich sage nur 10H-Regel in Bayern.
Windräder stehen nicht in der Natur, die stehen auf intensiv genutzten Agrar-Flächen.
Und nein, ein Industriestaat tut nicht gut daran Energie sparen zum obersten Ziel zu machen. Weil die Industrieproduktion wird global nicht abnehmen, nur weil wir es nicht hier machen und woanders wäre sie noch viel dreckiger.
Das Ziel muss also sein, dass wir saubere Energie einsetzen und sinnvoll sparsam damit umgehen, aber nicht um jeden Preis den Verbrauch zu senken.
Schwachsinniger Aktionismus 🤮🤮🤮🤮
Richtig, nicht dass die afd am Ende noch ihr Umfragehoch einbüßen muss, falls es der Regierung gelingen sollte, dem Volk die Lebensbedingungen zu verbessern.
Ob das dafür schon reicht? Ich denke da muss die Politik noch vieles mehr dem Volk zurückgeben. Am Ende wird da ne 1,8 Cent Ersparnis rauskommen.
am besten beim SSV kaufen und sparen
„Günstige Strompreise, wie sie nicht nur der bayerische Ministerpräsident fordert, wird es langfristig nur mit Windkraft und Photovoltaik geben. Da hat Bayern erheblichen Nachholbedarf.“
Beide Aussagen falsch.
Erneuerbare werden nicht zu günstigeren Strompreisen führen, da mit mehr Zubau Gas durch teuren Wasserstoff ersetzt werden muss und ab einem bestimmten Ausbaugrad immer häufiger die Mühlen abgeregelt werden.
Bayern ist im oberen Drittel beim Anteil der EE im Stromverbrauch.
Wer einmal lügt dem glaubt man nicht auch wenn er mal die Wahrheit spricht.
Die „Mühlen“ werden bei Überproduktion in Zukunft nicht mehr abgeregelt, sondern produzieren den bereits erwähnten Wasserstoff.
betrachte mal die Kosten.
So eine Elektrolyse-Anlage, die den Strom eines einzigen Windrades aufnehmen kann, kostet etwa 1mio Euro. Die würde aber nur wenige Tage im Jahr laufen. Das ist unglaublich teuer, wenn man dann die Betriebsstunde betrachtet.
Also braucht man Elektrolyseanlagen, die zentraler liegen, größer sind und pro MW Leistung günstiger sind. Aber diese Anlagen müssen dennoch immer laufen, nicht wenn der Wind weht, weil die Kosten unabhängig davon sind, ob die an sind oder aus.
Zentral funktioniert nicht, weil die Netze das nicht ermöglichen.
Wasserstoff aus volatiler Überproduktion .. mit heute absehbarer Technik und heute akzeptablen Preisen .. No Way. Und selbst, wenn wir uns diesen Luxus leisten wollten, da macht niemand mit.
Lösung:
Europäisches Stromnetz .. irgendwo ist immer Wind oder Sonne .. aber da fehlt noch extrem viel Netz und das wird so lange dauern .. wir brauchen jetzt keine Windkraftanlage und keine Solarzelle, wir brauchen jetzt NETZ und der Rest mit Atomkraft.
Wasserstoff wird es nur für wenige Industriezweige geben.
Wir werden damit nicht fahren und auch nicht heizen!
Wasserstoff ist praktisch unbegrenzt verfügbar.
Wo gibt es reinen Wasserstoff? Was kostet er?
Wasserstoff gibt es nur rein, sonst wäre es kein Wasserstoff.
Wo? Und Preis?
Stellst du dich absichtlich dumm oder bist du es wirklich?
Wasserstoff gibt es in chemischen Verbindungen aber lass gut sein ich hatte genug Trottel für heute.
Warum diese 2 Sinnlosen Kommentare bist du echt so armselig und hat niemanden der sich mit dir beschäftigt das du so etwas nötig hast?
Oder brauchst nur etwas länger für eine Antwort?
Wasserstoff ist nur ein anderer Begriff für nasse Klamotten.
Die Windmühlen sind selber umweltschädlich und untauglich das Energieproblem zu lösen.
Wann kann man denn damit rechnen, dass dieser offensichtliche erneuerbare Schwachsinn aufhört?
Bekanntlich setzt sich die Wahrheit durch – auch wenn politische Ideologie alles tut, um diese zu verschleiern.
Netzentgelte endlich runter!