Debatte im Planungsausschuss um die autoarme Altstadt – mehrheitlich zugestimmt – AfD will Bürgerentscheid

Das Konzept zu einer autoarmen Altstadt in Halle hat am Dienstag im Planungsausschuss für heftige Debatten gesorgt. Das Konzept sieht beispielsweise den Wegfall von hunderten Parkplätzen, eine Umwandlung des Innenstadtrings in ein Einbahnstraßensystem mit einer Fahrradspur und die Freigabe der Fußgängerzonen für Radler.
Schon in der Bürgerfragestunde ging es um das Konzept. Und auch in der späteren Ausschussdiskussion ging es um das Konzept. Ein Antrag der CDU zum Vertagen des Konzepts auf eine spätere Sitzung fand keine Mehrheit. Als es dann um die Abstimmung zum Konzept ging, gab es noch Debatten um die Änderungsanträge und die rechtliche Zulässigkeit. Wegen des übertragenen Wirkungskreises können die Stadträte keine konkreten Beschlüsse zu Verkehrsregelungen treffen, nur Anregungen geben. Die beiden Änderungsanträge wurden ohnehin abgelehnt. Dem Konzept zu einer autoarmen Altstadt wurde dagegen mehrheitlich zugestimmt. Es gab im Auschuss 5 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen.
Beate Fleischer, Vorsitzende der Citygemeinschaft beklagte, dass für die Erarbeitung des Konzepts im Vorfeld nicht die IHK oder die Citygemeinschaft einbezogen worden. Es gebe erheblich offene Fragen. Man habe erst aus der Presse von dem Konzept erfahren. Planungsdezernent René Rebenstorf sagte, das Konzept basiere auf einen Stadtratsbeschluss. Wenn es um eine konkrete Umsetzung geht, folgen Gespräche mit Anliegern.
Danny Löschke von der IHK beklagte, warum für die Altstadt eine solche Entscheidung getroffen werden soll, ohne ein Gesamt-Verkehrskonzept für die Stadt gibt.
Hans-Dieter Wunder vom Verband der Marktkaufleute hält es für nicht machbar, die Leipziger Straße für Radler zu öffnen. Er zweifelte an, ob vom Versicherungsschutz überhaupt Radverkehr in einer Fußgängerzone möglich ist.
Maria Schubert wies darauf hin, dass Leipzig schon eine autoarme Altstadt umgesetzt hat und fragte, ob es von dort schon Erfahrungswerte gebe. Laut Planungsdezernent René Rebenstorf werde man sich mit den Kollegen in Leipzig austauschen.
Christian Feigl (Grüne) mahnte eine „schaumgebremste“ Diskussion und eine sachliche Debatte an. Deshalb sei es kontraproduktiv und ungeheuerlich, wenn eine Partei am Stadtrat vorbei eine Kampagne startet. Damit meint Feigl die FDP. Seinen Angaben zufolge habe es eine Flut von automatisch generierten Mails gegeben. Zwischendurch habe es deshalb sein Tablet nach nutzen können. Inzwischen hat die FDP das Mailformular wegen Spam-Missbrauchs abgeschaltet.
Auch Eric Eigendorf (SPD) beklagte den Stil der Debatte mit irreführenden Aussagen der FDP in ihrer Kampagne. Seine Partei hat einen Änderungsantrag zum Konzept eingebracht. Die Partei ist dagegen, die untere Leipziger Straße für Fahrradfahrer freizugeben. Er könne sich nicht vorstellen, das mit Blick auf die dort vorhandene Passantenfrequenz die Aufenthaltsqualität gesteigert werden kann. Zudem will die SPD, dass vor dem Wegfall von Stellplätzen Alternativen geschaffen werden. Zudem will die SPD Lieferverkehr rund um die Uhr erlauben.
Die AfD verlangt ein Bürgerbegehren. Bei einer solchen Entscheidung sei eine demokratische Abstimmung nötig. Das Thema könne nicht im stillen Kämmerlein ausgekocht werden. Thomas Schied (Linke) sagte, die AfD könne ein Bürgerbegehren starten, zuvor Unterschriften sammeln. Dies könne nicht der Stadtrat starten. Zudem beklagte er Aussagen Sehrndts zur Demokratie. Die Stadträte seien die demokratisch gewählten Bürgervertreter. Der AfD-Antrag wurde aber wegen Unzulässigkeit im Ausschuss nicht zugelassen.
Es seien mehr Mitarbeiter im Ordnungsam nötig, merkte Martin Ernst (Hauptsache Halle) an, deshalb brauche das Ordnungsamt mehr Mitarbeiter. Hilfreich sei auch, Fußgängerampeln mit Sekundenzählern auszustatten. Für Gewerbeflächen soll der Stellplatzbedarf erhalten bleiben. Dagegen sollen künftige Mieter von Wohnungen bei ihren Mietverträgen auf das Nichtvorhandensei von Stellplätzen hingewiesen werden.
Man habe bei der öffentlichen Debatte das Gefühl, als breche die Apokalypse aus und die Stadt werde abgeriegelt, sagte Thomas Schied (Linke). Er verwies auch auf die Wahlprogramme, in denen sich mehrere Parteien für die autoarme Altstadt ausgesprochen haben und eine Mehrheit der Stimmen bekommen haben. Ziel des Konzepts sei es, für mehr Flair zu sorgen. Plätze würden für rumstehende Autos verschleudert.
Der Vorschlag der Verwaltung sei „hervorragend“ sagte Yvonne Winkler (MitBürger). „Wir tragen das mit.“
Torsten Schaper (FDP) machte klar, dass seine Fraktion den Entwurf „nicht schön“ finde. Diskussionen die den Bürger betreffen, müssten auch mit diesen geführt werden, sagte er zur Kritik an der Kampagne außerhalb des Stadtrats. Zudem verwies er auf eine Debatte vor 20 Jahren zu einem autofreien Wohngebiet am Johannesplatz. Dieses Konzept sei irgendwann in der Schublade verschwunden. Man wolle offenbar das Auto als großes Feindbild zementieren. Das Konzept sei „kalter Entzug.“ „Wir wollen die Bewohner dazu zwingen, ihre Autos abzuschaffen“, so Schaper. Zudem gebe es in dem Konzept zahlreiche handwerkliche und rechtliche Fehler. Zwar werde immer argumentiert, dass für Handwerker Parkflächen vorgehalten werden. Das sei aber laut StVO nicht zulässig. Es sei überflüssig, von Ideologien getrieben und bei vielen Anwohnern stoße es auf Ablehnung.
Annette Kreutzfeld (Grüne) zeigte sich über die „Überhöhung des Autoverkehrs.“ Man wolle das viele Blech von den Straßen bekommen. Andere Städte, sogar große Metropolen, würde es vormachen. Das Konzept sei gut, meinte auch Christian Feigl (Grüne). Er erinnerte als Beispiel an den Domplatz, der für ein Konzert der Staatskapelle genutzt wurde. Das sei für ihn Flair.
„Wir sind nicht Paris, wir sich nicht Kopenhagen“, sagte Torsten Schaper. „Wir wollen die Leute aus dem Umkreis her holen, damit sie hier einkaufen.“ Es sei eine Illusion zu glauben, den Tourismus durch Flair anzukurbeln. Man wolle den Hallensern nicht das Recht nehmen, ein Auto zu besitzen.
Autofahren sei im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln bevorzugt, sagte Thomas Schied. Öfffentlicher Parkraum sei viel zu billig. Aus diesem Grund finde sich auch kein Investor für ein Parkhaus an der Oper.
Sehr guter Vorschlag der AfD mal richtig gut mit dem Bürgerbegehren
Dem stimmen wir zu
Am Ende ist das alles sowieso übertragender Wirkungskreis der Verwaltung, wo die Stadträte nichts mitzuentscheiden haben….
Und da wird gezankt wie bei den Kesselflickern…
Ist doch schön Autofreie Innenstadt eine viel Zahl von Hallensern fährt eh nach Peißen oder Günthersdorf oder gleich nach Leipzig . Dann stirbt die Innenstadt komplett Schön so
Die Innenstadt „stirbt“ schon seit Jahren und Menschen wie Sie füllen seit ebenso langer Zeit diese Kommentarspalten mit dem Hinweis, dass dann noch mehr Menschen auf die grüne Wiese fahren.
Werden Ihre Zukunftsvisionen denn auch irgendwann mal Realität oder behaupten Sie das in 50 Jahren auch noch?
Selbst im vielzitierten Nova in Günthersdorf kann man sein Auto keineswegs direkt vor dem jeweiligen Laden abstellen. Im Gegenteil, man muss viele hundert Meter zu Fuß gehen. Wohnen kann man da übrigens auch nicht.
Ich freue mich auf die Freigabe der Fußgängerzonen für Radfahrer. Eine Erhöhung meiner Rente durch Zuzahlung von Radfahren ist mir sehr willkommen.
Die Fußgängerzone soll nicht freigeben werden für Radfahrer, na das fehlte noch, davon war überhaupt nicht die Rede. Ein Fahrrad ist ein Verkehrsmittel und hat auf dem Fußweg nichts zu suchen. Scheinbar wusstest Du das noch nicht, dann wird es aber Zeit, dass Du Dein Verhalten schnellstens änderst.
Ich glaube, Joker meint das andersrum? Wenn er/jemand durch einen Radfahrer verletzt wird und einen Schadenersatz einklagen kann? So verstehe ich das jedenfalls.
Scheinbar gibt es in Halle keine wichtigeren Themen.
mit dem E-Rad durch die Fußgängerzonen,,,,klasse,,,
Lol so machst Du dich strafbar, ein Fahrrad ist ein Verkehrsmittel und hat auf dem Fußweg nichts zu suchen
@ Fr
Lesen Sie besser noch mal nach.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gehweg#Radfahren_auf_Gehwegen
Was die FDP, die sogenannte „Citygemeinschaft“, IHK, oder gar AFD hier an völlig überholten Parolen vorbringen, ist nicht nur peinlich, sondern relativitätsfern und unverantwortlich. Dass sie jedoch eine solche Unverfrorenheit an den tag legen, ist wirklich einfach unglaublich.
Haben sich die Damen und Herren denn nicht mal eine Minute mit Verkehrspolitik befasst? Interessiert es sie nicht, ob wir die dringend benötigte Verkehrswende in Zeiten der immer schneller fortschreitenden Klimakatastrophe möglichst schnell hinbekommen? Wissen sie wirklich nicht was sie tun? Oder doch? Dann ist es noch viel schlimmer.
@ Bürger für Halle. Unterlassen Sie es bitte sich als Bürger für Halle zu bezeichnen. Es vertreten ganz sicher nicht alle ihre Meinung äußern. Geben Sie Ihre Meinung unter Ihrem Namen kund. Mit einem Bürgerentscheid werden wir dann sehen was die Bürger für Halle wünschen.
Interssant ist hier vielmehr, wie CDU und FDP die Einwohnerfragestunde für die von ihnen angeregten und geplanten Auftritte ihrer Lobbyistenfreunde und deren Organisationen mißbrauchen!
Es ist das gute recht der AfD ein Bürgerbegehren zu starten und durchzuführen. Obwohl die AfD von Bürgerbegehren nicht viel hält. Dies zeigte sie jüngst beim Volksbegehren der Partei „Die Linke“ mehr Lehrer einzustellen. „Nichts als dummer Aktionismus ……“ bezeichnete die AfD das Volksbegehren. Wo sie doch immer auf Marktplätzen vor Wahlen laut schreit, das Volk solle öfters mittels Volks-/Bürgerbegehren und anschl. Bürgerentscheid an der Wahlurne entscheiden.
Nun will die AfD selbst so einen Bürgerentscheid in Halle herbeiführen. Man darf gespannt sein, ob dies der AfD gelingt. Für ein Bürgerbegehren in Halle benötigt sie 7.500 Unterschriften von Wahlberechtigten. Klingt auf den ersten Blick nicht viel. Aber ob so viele in Halle lebende Bürger*innen bereit sind, sich mit ihrem Namen und Anschrift in Listen der AfD einzutragen, wage ich zu bezweifeln.
Gespannt darf man auch sein, ob die AfD dieses Bürgerbegehren mit Sachargumenten oder wie man es von der AfD kennt nur mit populistischen martialischen Slogans.
Und, ob sich die Händler entlang des Altstadtrings sich von der AfD instrumentalisieren lässt, ist ebenfalls fraglich.
So ein „Bürgerbegehren“ wäre sachlich völlig unzulässig… denn die Entscheidung wäre eine reine Verwealtungssache, kein Bschluss des Stadtrates. Und die Entscheidung würde wohl im Landesverwaltungsamt fallen.
Demokratie eben
Die AfD könnte die Frage stellen lassen: „Soll das Konzept Autofreie Altstadt wieder abgeschafft werden?“ Das ginge auf jeden Fall, hat nichts mit übertragenen Wirkungskreis zu tun.
Landesverwaltungsamt sind das die, die immer gegen den Hochwasserschutzdamm in Neustadt sind? Und die sollen was entscheiden? Besser nicht.
Geht es noch? Autofreie Altstadt, aber Radler überall zulassen. Na klar doch. Viele wohnen in der Innenstadt, arbeiten vielleicht sogar außerhalb, sind somit auf ihr Auto angewiesen. Die sollen wohl jetzt laufen oder was? Der Domplatz ist auch ein schlechtes Beispiel, denn dort sind wenige Autos schon immer unterwegs gewesen und Fußgänger auch. Der Vergleich hinkt. Und die Radler denken ohnehin, sie sind immer im Recht und fahren einen bald um. Aber das Ding steht und da nützt auch kein Bürgerbegehren mehr was. Wie immer.
„Und die Radler denken ohnehin, sie sind immer im Recht und fahren einen bald um.“
Die Berichte über Kraftfahrzeuge, die mal diesen und mal jenen umfahren, sind zwar in der absoluten Überzahl, aber was zählen Fakten, wenn man gefühlte Wahrheiten haben kann.
Du scheinst biologisch noch sehr jung (aber geistig schon sehr alt) zu sein, sonst würdest du dich an den Domplatz in den frühen 90er Jahren erinnern, der – genauso wie der Hallmarkt – ein einziger großer Parkplatz war. Wo sind diese ganzen Autos jetzt bloß hin? Und ist die Wirtschaft und Gesellschaft seit dem zusammengebrochen?
Herr Schied legt wieder mal das Gesetz aus. Politische Linkskarrieristen können sowas in der Regel nicht, deswegen gehts bei denen meist daneben. Die schwafeln lieber über Rechte, als daß sie diese gewähren – aus Angst, im Meer der dann so berechtigten, vor allem aber mündigen, selbstbewußten Menschen unterzugehen … hahaha!
Der Verweis auf Unterschriftensammeln für ein Bügerbegehren (Vorstufe zum Bürgerentscheid) ist einfach nur ….. ähhhh …. äußerst lächerlich. Der Rat kann nämlich selber OHNE Unterschriftensammelei sowas anberaumen. Hier: KVG LSA §27 (2)!
„(2) Ein Bürgerentscheid findet auch statt, wenn die Vertretung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder beschließt, dass eine Angelegenheit der Kommune der Entscheidung der Bürger unter-
stellt wird. § 26 Abs. 2 gilt entsprechend.“
Die primäre Frage ist also nicht, ob ein Bürgerentscheid über das Vorlagenthema zulässig ist, die Frage ist, ob der Ratsentscheid über die Vorlage zulässig ist. Wenn die letztere Frage mit „ja“ beantwortet wird, dann wäre auch ein Bürgerentscheid zu diesem Theme („Konzeption“ , nicht „Einrichten“) zulässig.
Durch Abweisen des AfD-Antrages als „unzulässig“ hat sich hier der Ausschuß unter der glorreichen Führung von Feigl, assistiert von Schied, mit der Mehrheit von RRG+++ eventuell selber kräftig ins Knie geschossen.
Liebe LinkeFraktion – legen Sie mal bitte ihren Referenten wieder stärkeran die Fraktions-Kette, der macht nämlich gerade gewaltigen Flurschaden mit seinem Gesabbel!
Wäre alles entspannter wenn einige Zeitgenossen mal von der Meinung runter kämen, dass man mit einem Auto auch gleich einen Stellplatz erwirbt bzw. man damit einen Rechtsanspruch auf einen Solchen erwirbt. „Man wolle den Hallensern nicht das Recht nehmen, ein Auto zu besitzen.“ Wer will das, Herr T.Sch.? Könnte diese populistische Aussage noch verstehen, wenn wir hier in Tokyo wären. Dort muss man wohl zuerst einen Stellplatz vorweisen und kann erst dann ein Auto erwerben.
„Wir wollen die Bewohner dazu zwingen, ihre Autos abzuschaffen“, so Schaper. …“sollen künftige Mieter von Wohnungen bei ihren Mietverträgen auf das Nichtvorhandensei von Stellplätzen hingewiesen werden.“ GEHT´S NOCH??? 🙁 Dann werden wohl kaum noch Wohnungen in der Innenstadt vermietet werden können. Außer an Studenten vielleicht, die können sich aber eher die Miete nicht leisten.
Erzähle nicht so einen Quatsch. Die meisten Bewohner der Altstadt besitzen jetzt schon kein Auto – entweder wohnen sie deswegen zentral in der Altstadt oder sie haben sich deswegen keins angeschafft. Und die, die in der Altstadt wohnen und trotzdem ein Auto besitzen, haben diese Entscheidung nur getroffen, weil sie bisher davon ausgehen konnten, dass es ja irgendwo am Straßenrand immer einen Parkplatz gibt.
Wenn das jetzt geändert wird, dann werden sich die Leute, die das Auto nur zum Einkaufen oder für einen Wochenendausflug nutzen, möglicherweise überlegen, ob das überhaupt noch sinnvoll/notwendig ist und es ggfs. abschaffen. Und wenn sie für sich entscheiden, dass das Wohnen in der Altstadt ohne Auto (oder mit Privatstellplatz) für sie zu unattaktiv ist, und daraufhin wegziehen, dann gibt es noch genügend Leute, die mit Kusshand dort hinziehen würden.
„Wir wollen die Bewohner dazu zwingen, ihre Autos abzuschaffen“
Ja, im Zwingen und Vorschreiben ist man ja allgemein zur Zeit ganz groß dabei. Ist fast wieder wie in der pöhsen DDR-Diktatur.
Überall Autogegner die die Innenstadt sterben sehen wollen. Autofrei so eine Illusion, denken die überhaupt noch nach? Damit steht fest, dass sie nur eine Minderheit vertreten und nicht alle Bürger
Komische Beweisführung.
Radfahrer in der Fußgängerzone ist sehr gefährlich, es wird zu Unfällen führen. In Leipzig funktioniert es auch nicht und es nervt total.
Wird im Rat keine Mehrheit finden! Die (Vor-)Abstimmung im Ausschuss wird mit Sicherheit durch die SPD noch gedreht, da dort die Wortführer eher dem Autoverkehr zugeordnet sind.
Aber jeglicher Beschluss hat doch nur eine empfehlende Wirkung, mit Ausnahme bei entstehenden Kosten.
Der OB kann er will die Verkehrsschilder so aufstellen wie er möchte, eh alles Wirkungskreis OB. Er ist wieder clever, lässt den Rat zerfleischen, um sich dann nach dem aktuellen Meinungsbild, eine für ihn gute Entscheidung zu treffen.
Allein durch die Verkehrsregelung, zu der er niemals einen Ratsbeschluss benötigt, kann die Verwaltung eine de facto autoarme Stadt entwickeln. Erst wenn die Entscheidungen direkte finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt haben, braucht er den Rat.
Einbahnschilder aufstellen, Durchfahrt verbieten kann die Verwaltung selbst regeln. Muss etwas umgebaut werden, Radwege, Parkplätze braucht er den Rat. Darauf zielt er ab und man nennt es eben Konzept. Die Räte entscheiden aber nicht um die Regelung, sondern nur um die Kompetenz, ob es der Stadt etwas kostet. Verstehen eh nur wenige als Stadtrat. Da spielen sich die üblichen Verdächtigen als Retter auf, ohne zu merken, dass es nur ein Scheingefecht ist. Der Ob braucht die Zustimmung nur deshalb, damit er auch bauen darf.Rechtsrum, linksrum, Durchfahrt oder Nichtdurchfahrt kommt am Ende NUR allein von der Verwaltung.
Die FDP will ihre Bundestagskandidatin puschen da sonst keinen Plan, die CDU lebt im Auto, die AfD ist eh 80 Jahre zurück im Denken, die SPD mahnt wie immer zur Vernunft, bei den Linken entscheidet jeder wie er will, die Grünen möchten alle erziehen, und die restlichen entscheiden nach persönlicher Wohnlage.
Ich dachte immer die Politiker die da im Stadtrat Sitzen vertreten alle Bürger der Stadt Halle aber wie man unschwer erkennen kann sind das alles nur Radfahrer die die Interessen der Autofahrer überhaupt nicht berücksichtigen, ob das so richtig ist in einer Demokratie müssen Sie selbst entscheiden ich finde es nicht
„wie man unschwer erkennen kann sind das alles nur Radfahrer“
Der Stadtrat tagt nun mal in der Altstadt, und das Stadthaus erreichen die Stadträte nun mal mit Fahrrad, Straßenbahn, zu Fuß… und eben nicht mit dem Auto.
Hey Radler ihr seid auch nur Verkehrsteilnehmer und die mit dem E-Rad sind nicht besser als Autofahrer
Wieso? Mein Fahrrad verbrennt keinen Diesel/Benzin, verpestet nicht die Luft und sorgt eig. auch für keinen Feinstaub. Es nimmt auch keinen Platz am Straßenrand weg und parkt auch nicht so, dass andere Menschen behindert oder gefährdet werden. Und es sorgt für meine Gesundheit. Und bevor hier einige etwas unterstellen: ich fahre immer mit Licht, trage einen Helm, fahre grundsätzlich nicht auf Fußwegen und halte mich an die StVO. Und das trotz fast täglicher Gefährdung, Nötigung und inzwischen sogar Bedrohung durch Autofahrer. Komischerweise kommen die meisten aus SK…
Maßnahme 8: „Insbesondere soll eine signifikante Anzahl zusätzlicher Anlehnbügel für Fahrräder auf freiwerdenden Kfz-Stellflächen installiert werden, um ein alternatives Angebot für die Erreichbarkeit der Altstadt zu schaffen.“ Wie ist denn dieser Blödsinn zu verstehen? Das klingt, als ob ein Radfahrer sein Rad am Moritzburgring abstellen soll (nur als Beispiel!) und dann zu Fuß zum Markt laufen soll. Die Bügel vor Kaufhof sind ja noch nicht mal ausgelastet. Ich habe auch noch nie Hundertschaften an Radfahrern gleichzeitig auf dem Markt gesehen. So viele sind es nicht, warum wird wegen ein paar Radfahrern so ein Aufriss gemacht?
Wenn man keine Bügel auf die früheren Parkplätze baut, werden sie einfach weiter als Parkplatz genutzt. Das ständige Parken auf dem Dreieck Kleinschmieden hat man auch erst in den Griff bekommen, seit dort Fahrradständer stehen.
Hahaha, der war jut! 🙂 Hier geht es doch aber um 500 legale Parkplätze, die wegfallen sollen. So viele Fahrräder gibt es in Halle gar nicht, dass da auf jeden Platz Bügel hinstellt werden. Das wird aber wenigstens lustig aussehen und Halle macht sich voll zum Ei 🙂 Ich stelle mir das grad bildlich vor – überall solche häßlichen, ungenutzten Metalldinger 🙂 Letztendlich isses mir egal, ich brauche die Innenstadt nicht. Nur die Diskussionen hier sind immer wieder amüsant, besser als Kino.
Du kannst dich ja einmal auf den Friedemann-Bach-Platz stellen und die Parkplätze zählen. Wenn man die Autos dort entfernt, hat man einen nicht unerheblichen Teil der 500 voll und kann den Platz für etwas Sinnvolles (Fahrradbügel, Bäume, Grünflächen, Spielplätze, Kunst, …) verwenden statt für rumstehende Blechkisten. Nur rundherum muss man den Platz irgendwie robust absichern, sonst parken die Autofahrer trotzdem drauf.
Es geht aber nicht um den Friedemann-Bach-Platz! Der ist ja wegen der Moritzburg außen vor, wenn ich das richtig gelesen habe.
Gern auch weniger Fahrradbügel und mehr Grünfläche. Hauptsache, mehr Lebensqualität statt Autos.
Herrlich, wie die absolut richtige Zukunftsplanung für eine autofreie Innenstadt (excl. Lieferverkehr/Handwerker/Sondergenehmigungen) für einige Boomer hier zu einer Sinnkrise führt. Mein Vorschlag: Futterluke zu. Ihr habt schon genug für die kommenden 2-3 Generationen versaut. Jetzt versaut nicht auch noch sowas.
Anmerkung eines Politische Linkskarrieristen: Die „Entscheidung der grundsätzlichen Frage einer zukünftig weitestgehenden autofreien Altstadt“ (aus Änderungsantrag der AfD zur Konzeption) ist aber längst im Rat gefallen – mit Mehrheitsentscheidung. Der Antrag ist bereits durch.Wenn das der AfD nicht gefällt, kann sie natürlich ein Bürgerbegehren starten. Keiner hält sie davon ab. Los Unterschriften sammeln! Hinweis am Rande: Änderungsanträge müssen sich auf den zu ändernden Antrag beziehen. PS: Ich liege an der Fraktionsleine (keine Kette), und die ist ziemlich lang…;-)
Ebent. die müßte dringents eingekurzt werden. Wenn der Gselle noch bis andas Teleflon komt, tut dass reichene!
Na und? Dann wird solange abgestimmt, bis es passt. Wäre nicht das erste mal. Was isn das fürn Argument. Die Sperrfrist ist eh nur GO, die kannman nich einklagenund damit voll witzlos! Also hopp-hopp, macht den Mist wieder weg!
Ja, die Grundsatzentscheidung ist gefallen. Nur ist die erst Mal nicht das Papier wert. Für die konkrete Umsetzung bräuchte der OB den Rat nicht. Was hat er FFF in den Diskussionsrunden (meistens vertreten durch Hr. Teschner) nicht alles versprochen. Er hätte Fakten schaffen können zum eingeschränkten Verkehr (auch dem Ruhenden) in der Innenstadt, noch vor der OB Wahl! Hat er? Nein!
Jetzt will er den Rat mit einem lächerlichem Konzept locken und ihr springt darauf an.
Die Beschlussvorlage hätte heißen müssen, „Infrastrukturelle Verbesserung und bauliche Veränderungen für eine autofreie Innenstadt“. Die Verkehrsregelungen setzt er um, den Rest bestätigt der Rat. So ist die Beschlussvorlage eigentlich wegen des Wirkkr. nicht zulässig, und nur weil das Wort Konzept darüber steht, wird es juristisch nicht besser. Grundsätzlich ist das Ansinnen den „Sinnlosverkehr“ nicht in die Innenstadt zu lassen gut, aber es gibt Anwohner, Handwerker, Lieferanten usw. welche uneingeschränkten Zugang haben sollten und leider werden die Parkhäuser mitten im Innenring, auch weiter betrieben oder es fallen Entschädigungen an. Die Betreiber dieser Parkhäuser reiben sich die Hände, wenn die autofreie Innenstadt kommt. Gewinnmaximierung ist dann angesagt, mit drastisch steigenden Preisen. Eine sehr linkssoziale Lösung oder?
Fragt doch den OB mal, ob er auch den Autoverkehr und den Parekraum einschränken würde unabhängig von diesem Konzept. Sagt er ja, sollte der Rat dies im ersten Schritt umsetzend einfordern und dann im 2. Schritt alle notwendigen baulichen Maßnahmen bestätigen. So aber werden Individualverkehrs- und Umweltfachkomiker auf den Plan gerufen. Die einen predigen die Apokalypse, die anderen das Heilland. Und Anmerkung, Hr. Schied, im Zentrum wohnen und kein KFZ besitzen macht Entscheidungen auch schmerzfreier.
Anmerkung zur Anmerkung: Ich wohne nicht in der Altstadt (nicht mal in der Innenstadt) und besitze ein Auto…
Aber seeeehr zentrumsnah! 😉
Ein kleines bischen kann ich das Gemotze der Autofans und Auto-Fanatiker ja sogar verstehen. Da haben sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten jede Menge Geld verbrannt, hohe fünf – ja sechsstellige Summen. Haben sich jeden Müll von der Autoindustrie aufschwatzen lassen, immer wieder. Und jetzt dämmert ihnen, dass sie die ganzen Jahre zu gut deutsch – verarscht und betrogen wurden, ob Lebensdauer, Betrugs-Software oder hoher Spritverbrauch. Allen möglicher Firlefanz haben sie sich unterjubeln lassen und haben jetzt eine Dreckschleuder vorm Haus stehen, die keiner will, die die Städte verödet, Dreck und Lärm und krank macht. So langsam dämmert es ihnen auch, dass sie alles, oder zumindest das meißte falsch gemacht haben. Man hätte ja auch gut leben können. Und jetzt stehen wir vor einem riesen Scherbenhaufen und den Schaden müssen wir alle ausbaden. Aber zugeben und sich zur Schuld bekennen? Niemals. Lieber wird die menschengemachte Klimakatastrophe geleugnet und gegen alle anderen Verkehrsteilnehmer rumgehetzt. Es gibt sicher auch einsichtige und vernünftige Autofahrer – die, die aber den Status Quo beibehalten wollen und gegen jeden Fortschritt wettern, verhalten sich leider (unschönes Wort) antisozial.
Die Abgeordneten die eine autoarme Innenstadt wollen fahren selber Auto ist das nicht grotesk
Ja, grotesk, dass es auf dieser Welt Menschen, gar Abgeordnete gibt, die nicht nur an den eigenen Vorteil denken. Unvorstellbar für dich.
Grotesk ist deine Interpunktion…
Wie ist denn der Plan? Wo sollen die Touristen alle parken, die wegen des „Flairs“ nach Halle pilgern? In Büschdorf oder Ha-Neu? Da ist doch jetzt schon kaum Platz.
Den Vergleich mit Leipzig finde ich auch nur wenig schlüssig. Schließlich ist diese Altstadt quasi durch Gebäude eingekesselt, so wie es bei uns der Marktplatz auch schon ist.
Was für ein dummes Argument. Wenn die Touristen auf dem Marktplatz parken, dann machen sie ja genau den „Flair“ kaputt, wegen dem sie eigentlich gekommen sind? Touristen sind die am wenigsten problematischen Autofahrer, was die Parksituation angeht; die kommen tatsächlich wegen des „Flairs“, parken mehrheitlich in Parkhäusern und nehmen auch mal längere Fußwege in Kauf, denn der Weg ist ja das Ziel.
Nicht die Touristen sind das Problem, sondern die Hallenser und Saalkreisler, die zu faul sind, ihre täglichen Wege mit anderen Verkehrsmitteln zurückzulegen, obwohl sie es könnten.
Ich denke, wir sollten den Pessimismus mal beiseitelegen. Die autofreie Innenstadt erhöht neben allen anderen positiven Effekten vor allem die Lebensqualität und dafür sollten wir uns gemeinsam einsetzen. Die einen mehr, die anderen weniger. Profitieren werden alle, auch die, denen es jetzt noch an Einsicht fehlt..
30% der Halleschen Haushalte haben kein Auto, so viel zur Borg-Hysterie, dass man wenige Minuten nach der Amputation vom heiligen Blech gleich aufhört zu existieren.
Zur IHK: die meisten Geschäfte überschätzen ganz krass den Anteil des Geschäfts durch Autofahrer. Das wird in der Halleschen Altstadt genauso sein. Eigentlich müsste man anhand der Parkvorgänge und der Verkaufszahlen ja ganz gut abschätzen können, wie viel Prozent der Kunden überhaupt mit dem Auto kommen.
Und besonders witzig finde ich den Versuch, ausgerechnet über freie Parkflächen mit Güntersdorf konkurrieren zu wollen. Wenn wir in der Stadt pro Quadratmeter Nutzfläche nicht deutlich mehr Nutzen generieren können als Güntersdorf mit seinem Parkplatz, dann sollten wir die Stadt aufgeben.
Der ganze Parkplatz dort hat die Ausmaße wie ein Karree von der Marktkirche bis zum Landgericht und bis zum Neuen Theater, ohne Ikea.
Wichtig ist, ein gutes Angebot und gute Erreichbarkeit hinzubekommen – und zwar für den Großteil der Kunden, also Fußgänger, Straßenbahnnutzer, Radfahrer.
Ich begrüßte eine autoarme Innenstadt! Denn wir haben alle was davon! Doch leider sind wir Deutschen im meckern gut und im Erkennen von Chancen schlecht … Mal kreativ über den Teller schauen fällt uns echt schwer.
Mir fehlt bei dem Konzept ebenso die Anreise! Es fehlen Parkplätze drumherum! Mein Vorschlag wäre, wie in Amsterdam, kostenlose Parkplätze inkl. ÖPNV – Ticket. Generell wäre kostenloser ÖPNV im Altstadtring interessant.
Für Gehbehinderte oder Faule könnten ja kleine gedrosselte Golfwägen bereitstehen 😉
Es könnten sich Studenten ein paar Euro mit „Einkäufe zum Auto bringen“ verdienen.
Es gibt so viele andere Möglichkeiten als nur zu meckern!
Auch für Radfahren gibt es bestimmt Ideen 😉